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Es gab mal eine Zeit, da waren Olympische Spiele Zuschauerstress pur. Heute wissen die Sender nicht mehr, wie sie das Programm überhaupt füllen sollen. Die intensivsten Winterspiele waren für mich die von 1984 in Sarajevo. Ich war 14, das Maskottchen ein putziges Wölfchen, das vor jeder Sendung der Öffentlich-Rechtlichen so liebenswert durch die Ringe heulte.

Die Wettbewerbe waren zu jener Zeit größtenteils vormittags. Leider terminierten unsere Pädagogen zeitgleich ihre Lehrveranstaltungen. Ich erinnere mich noch an den Wutanfall meiner Bio-Lehrerin, als sie feststellte, dass wir unter der Schulbank per Radio geistig bei Peter Angerer weilten. Es fiel übrigens erst auf, als wir über Gold jubelten.

Unser Sportlehrer war verständnisvoller. Die Stunde wurde unterbrochen für die Fahrten des Rodel-Duos Hans Stangassinger und Franz Wembacher (übrigens noch immer eine der skurrilsten Sportlerkombinationen der deutschen Geschichte).

Und heute? Da springen die Skispringer bei Flutlicht, laufen die Eisschnelläufer am späten Nachmittag und kombinieren die alpinen Kombinierer zur Prime Time. Und die TV-Sender wissen nicht, wie sie die Zuschauer ganztägig bei der Stange halten sollen. Auf Eurosport duellieren sich die Curling-Artisten aus England und Italien. Und bei der ARD? Da gibts hochspannendes Kochen mit Markus Wasmeier:


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