Manchmal ist es ja hübsch, zwischen den Zeilen etwas über das private Leben von Journalisten zu erfahren. Nehmen wir Thomas David. Für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat er „Inherent Vice“ besprochen, den neuen Roman von Thomas Pynchon.
In dieser Rezension wählt David ein erstaunliches Wortbild: Das Buch mache „so viel Spaß… wie ein fetter Joint“.
Stellt sich die Frage: Woher weiß er das? Kiffen „FAZ“-Mitarbeiter. Und wenn sie dazu stehen, dass dies Spaß macht, wird sich die sonst so konservativen Werten verpflichtete Zeitung bald für die Freigabe von Marihuana einsetzen?
Kommentare
Muriel 31. Juli 2009 um 11:37
Es muss ja nicht alles erlaubt sein, was Spaß macht. Vielleicht setzt Herr David sich mit seinem Statement sogar ganz subtil für ein Verbot des rezensierten Werkes ein…
Christoph Wesemann 31. Juli 2009 um 13:11
Bestimmt hat er nicht inhaliert.
Stiffler 31. Juli 2009 um 13:56
Tja mit solchen Formulierungen sollte der gute herr besser vorsichtigsein… kann ja sein dass mal die polizei bei ihm vor der tür stehet 🙂
Rainersacht 31. Juli 2009 um 14:44
Wieso? Kiffen Handelsblättler nicht? Wenn man manche Texte liest…
Alexander Missal 1. August 2009 um 12:42
Da bei Pynchon (in \“Mason & Dixon) selbst George Washington kifft, dürften die FAZ-Herausgeber diesmal ein Auge zudrücken.
cdv! 2. August 2009 um 2:00
Das, Kollege Knüwer, ist völlig daneben. Fragt sich, wer hier geraucht hat. Haben wir gerade nichts anderes zu tun?
molosovsky 2. August 2009 um 7:44
Wer Journaisten werden will, sollte im Alter von (sagen wir mal grob) 18 bis 25 mal ALLES probiert haben (inklusive Maden Wunden reinigen lassen, Big Brother-gucken, Schuhe selber machen, Terroristen foltern, ein Einbaumboot schnitzen, Windeln wechseln, Haggis essen, versuchen eine 3-stimmige Fuge zu schreiben usw ect ff pp). Nur dann kann ein Journalist eben auch ordnetlich über die Welt schreiben, und sei es NUR die Welt der Literatur.
Istdochlustig 4. August 2009 um 14:38
cdv! kommentiert:
Das, Kollege Knüwer, ist völlig daneben. Fragt sich, wer hier geraucht hat. Haben wir gerade nichts anderes zu tun?
man kann sich auch lächerlich machen…
also ich find\’s amüsant 🙂
Zweifler 4. August 2009 um 14:42
Der Leser versteht keine Ironie – weder in der Zeitung noch in Blogs. Traurig, aber wahr.