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Nun regt sich auch das Feuilletion der „Frankfurter Allgemeinen“ zum Thema Internet. Und wie die Kollegen der „Süddeutschen Zeitung“ demonstriert Autor Jürgen Kaube vor allem eines: Dass er nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Langsam bin ich es ECHT leid. Das Wort „Feuilleton“ mutiert für mich Tag und Tag mehr zu einer Beschimpfung. Zum Beispiel heute bei der „FAZ“. Die kümmert sich um die Kollegen der „Süddeutschen“, wo ein Online-Vize ein Bewerbungsschreiben für einen neuen Posten veröffentlicht hat und zeitgleich sein Arbeitgeber demonstriert, dass er keine Lust hat mit seinen Lesern zu kommunizieren.

Den gesamten Artikel auseinanderzunehmen, dazu fehlen mir Lust und Zeit. Deshalb nehmen wir doch nur die beiden letzten Absätze, die demonstrieren, wo die Denkfehler von Herrn Kaube und seiner Gesinnungsgenossen liegen:

„Aber Erscheinungen wie die der Lehrerkritik durch Schüler im Internet als Zunahme an Demokratie zu feiern ist mehr als dumm.“
Wer tut das? Journalisten setzen gerne Behauptungen in die Welt wie „Blogger wollen klassische Medien ablösen“. Diese Kampfansagen aber existieren nur in ihren eigenen Köpfen – was würde Freud dazu wohl sagen? Spickmich.de sollte nicht als Zunahme von Demokratie gefeiert werden, aber als interessantes Phänomen und als Möglichkeit für Lehrer mehr über die Art und Weise zu erfahren, wie sie wahrgenommen werden. Solch eine Möglichkeit hätte ich vielen meiner Lehrer ernsthaft gewünscht.


„Und wer als Blogger es ernst mit seiner Medienkritik meint, wird die Publikumsrolle verlassen und auf die andere Seite wechseln müssen.“

Das würde bedeuten: Wer Theaterkritiken schreiben will, muss schon mal auf der Bühne gestanden haben. Dahinter verbirgt sich aber die Meinung von „FAZ“-Mit-Herausgeber Nonnenmacher. Leserbriefschreiber nehme er nicht ernst, sagte er kürzlich, das seien für ihn alle Fundamentalisten.

„Die vom Netz hervorgebrachte Phantasie einer Gesellschaft der Amateure wirft die Frage auf, wovon diese denn leben.“
Also zunächst mal leben wir in einer Gesellschaft der Amateure. Denn jeder ist im weitesten Teil seines Lebens Amateur – oder schwer gestört. Kaube untersagt ihnen zwischen den Zeilen aber die Meinungsäußerung darüber. Das dürfen für ihn nur Journalisten.
Und wovon die leben? Von ihrem Job. Es fragt doch auch keiner, wovon die Parteivorsitzenden auf Ortsebene leben, die aktiven Lenker von Vereinen, die Menschen, die sich in der Gesellschaft engagieren. Sie machen es, weil sie es möchten. Und sie verwenden darauf ihre Freizeit. Ein für Jürgen Kaube offensichtlich verwerfliches Vorgehen. Wahrscheinlich spielt er Golf.

„Was keinen Standards folgt, hat nur Ausdrucks-, aber keinen Informationswert.“
Das bedeutet: Innovationen sind im Journalismus nicht möglich.

„Und wohinein nur Meinung investiert wurde, das verspricht auch keinen Ertrag darüber hinaus.“
Wissen das auch die Kollegen bei der „FAZ“, die sich um Kommentare kümmern?

„Wie hoch wohl die Klickraten der Schmähkommentare auf Bernd Graffs Artikel selber sind?“
Tja, die Menschen sind an der Diskussion interessiert. Vielleicht unvorstellbar, wenn man bei der „FAZ“ arbeitet.

„Man hat den Eindruck, dass sie unterschätzen, wie abhängig ihre eigene Beachtlichkeit davon ist, dass es das Objekt ihrer Schmähung, einen klassischen Artikel, auf den sie sich alle beziehen können, überhaupt gibt.“
Im Gegenteil. Diese Menschen wissen das ganz genau. Was aber Kaube und Genossen nicht erkennen ist: Dort diskutieren ihre Leser. Die Menschen, die sie bezahlen. Und die wollen sich nicht von höchstnäsigen Innovationsverweigerern beschimpfen lassen. Und sie wollen sich nicht mit sinkender Qualität zufrieden geben. Und mit Journalisten, die verkennen, wie sehr weite Teile der Bevölkerung das Internet nutzen, um sich intellektuell zu reiben, zu kommunizieren, sich kennenzulernen.

Feuilleton-Redakteure sind vielleicht inzwischen das mediale Gegenstück zu Marie Antoinette.


Kommentare


Erik 12. Dezember 2007 um 16:18

Habe mich eben hingesetzt und wollte dazu was schreiben. Das kann ich jetzt sein lassen. Wäre in eine ähnlich Richtung gegangen.
Bemerkenswert doch immer wieder die Betonung der abgeblichen Referenz der Kollegen Feullietonisten. Da ruft einer im Walde, laut vor sich hin und hofft, dass wenigstens am Sonntag beim Tee ihm jemand um die 80 zunickt.

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Matthias Schrade 12. Dezember 2007 um 16:29

Gestatte mir den Hinweis: Falls du mit \“… das mediale Gegenstück zu Marie Antoinette\“ auf das berühmte \“dann sollen sie eben Kuchen essen\“-Zitat anspielst, dann sei hier ein Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Antoinette wiedergegeben:

(Zitat Anfang)
Um ihren Ruf zu schädigen, wurde beispielsweise die folgende Geschichte in Umlauf gebracht. Sie habe auf die Vorhaltung, die Armen könnten sich kein Brot kaufen, geantwortet: \“Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Brioche [Kuchen] essen\“. Dieser Ausspruch stammt aber nachweislich nicht von ihr. Er wurde von Jean-Jacques Rousseau bereits einige Jahre vor Marie Antoinettes Thronbesteigung 1774 erfunden oder zitiert (um 1766).
(Zitat Ende)

So gesehen könntest du eines Tages zum Rousseau der deutschen Feuilleton-Blog-Revolution werden. Wobei ich mal hoffe, dass es hierzulande ohne Hinrichtungen abgehen wird 😉

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CHR 12. Dezember 2007 um 16:41

Am schönsten an Kaubes Artikel ist die abstrahierende Verarbeitung der \“öffentlichen Meinung\“. Da bietet es sich ja schön an, in aller aufklärerischer Erhabenheit darauf zu verweisen, dass Meinung ja nicht zwingend öffentlich vorzubringen sei. Woraufhin man fortan die Vertreter anderer Postionen zu bloßen Meinungsschleudern degradieren und sich in der eigenen Meinungsschmiede stolz auf die Schultern klopft.
Ist Meinung aber aus pragmatischer Sicht überhaupt ohne eine Äußerung ebendieser zu gebrauchen? Zumindest ist es zweifelhaft, dass Kaube versteht, dass Menschen ihre Meinung für nutzlos erachten könnten, wenn sie diese nicht auch vertreten dürften.
Andererseits machen es einem manche Menschen ja auch sehr einfach, die Meinung an der Form und Art des Vorbringens scheitern zu lassen. Dennoch verkennt Kaube, dass eben das Internet eine weit repräsentativere Meinungsbildung hervorbringt, als es die Meinungsprojektion der Tageszeitungen auf eine vermeintliche Realität vermag. Privates und Öffentliches werden im Internet ständig und individuell neu definiert und verarbeitet. Das sind die Zielgruppe und die Gemengelage, mit der er es die \“vierte Gewalt\“ im Staate zu tun hat.
Man könnte eigentlich erwarten, dass eben diese ausgebildeten Fachkräfte der Meinungsindustrie ihre Adressaten kennen. Andererseits kann man sich allzu leicht vorstellen, dass Kaube und Konsorten ein kalter Schauer befällt, wenn sie als Meinungsmacher das Wort \“mitmachen\“ hören.

Entweder dies oder eine Laie versucht sich daran, das Internet zu verstehen.

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Jörg Friedrich 12. Dezember 2007 um 16:42

Vielleicht hättest du doch den ganzen Artikel analysieren sollen und nicht nur die letzten zwei Absätze. In denen davor ist nämlich erläutert, was gemeint ist mit dem Wechsel der Seiten und dem Verlassen der Publikumsrolle.

Und wenn du wirklich meinst: \“\“Blogger wollen klassische Medien ablösen\“. Diese Kampfansagen aber existieren nur in ihren eigenen Köpfen \“ dann liest du andere Blog-Kommentare als ich.

Ich empfand diesen Artikel (wie man in meinem eigenen Blog nachlesen kann) als positive und hilfreiche Kritik, und ich frage mich mehr, warum sich die Blogger so gegen diese Kritiken wehren, als ich den Zeitungs-Schreibern Blog-Unkenntnis vorwerfen würde.

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Erik 12. Dezember 2007 um 16:44

Was ich mit Pfeifen im Walde meinte kann man putzigerweise heute in der netzeitung lesen:
http://www.netzeitung.de/medien/842610.html

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Chat Atkins 12. Dezember 2007 um 16:46

Der Alphajournalist steht auf einer höheren Warte als auf den Zinnen der Zeit!

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Jörg Friedrich 12. Dezember 2007 um 17:00

@erik: Der Satz (in der Netzzeitung) «Je stärker die Nutzungszunahme von Online-Nachrichten in einer Altersgruppe, desto gravierender sind zugleich auch die Einbußen der Tageszeitungen.» sagt aber nur, dass es eine Chance für Blogs gibt, nicht, dass die Leute sich den Blogs zuwenden. Wahrscheinlicher ist im Moment eine Zuwendung zu den Online-Angeboten der Zeitungen. Wollen Blogger als Teil der öffentlichen Meinung wahrgenommen werden, müssen sie bereit sein, aus sachlicher Kritik zu lernen. Im Moment ist das Gegenteil der Fall.

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Olafkolbrueck 12. Dezember 2007 um 17:11

Ach, man kann es ja auch nur noch Leid sein und wenn manch eine vielleicht zur recht bemerkte Beschreibung der Blogwelt dann mit einer um die deutungshoheit kämpfenden Perspektive vermengt, das heulende Elend bekommen. Vor allem wenn ausgerechnet das sonst so Diskurs-versessene Feuilleton das Primat der Konversation so unterpflügt. Das Feuilleton verträgt es nicht, das andere auch eine Meinung haben und diese auch noch äußern. Deine bildliche Nähe zur franz. Revolution finde ich durchaus passend. Erst nichts verstehen, dann nicht reagieren, dann verteufeln, zu spät kleine Zugeständnisse machen, wieder verteufeln und am Ende im Hemd dastehen. Warum eignetlich noch aufregen? Das Unverständnis und die Paralyse kann anderen nur dienlich sein. Was stört die Sterne ein schwarzes Loch im Gutenberg-Universum.

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Chat Atkins 12. Dezember 2007 um 17:23

@Jörg Friedrich: Es sind doch nicht die Blogger, die ständig unmotivierte Attacken auf diese Nichtkonkurrenz der Holzmedien reiten – mit Ausnahme des Ingolstädters vielleicht. Glauben Sie mir, die Auflagenverluste des Hintertupfinger Moosboten sind mir – nur für mich kann ich hier reden – verhältnismäßig humpe. Die unterstellte Kausalität aber, dass die Blogger schuld am Niedergang des einst so angesehenen Journalistenstandes seien, die betrifft mich wiederum schon, weil sie falsch ist, und sie wird vor allem von den Journalisten hergestellt. Das klassische Muster einer Verliererfraktion aus der Reihe \’Wir basteln uns einen Sündenbock\‘. Weil\’s aber den eigenen Laden betrifft, sehen die sonst so beobachtungsstolzen Journalisten diesen Balken im eigenen Auge nicht. So herum erscheint es mir kausal …

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Jörg Friedrich 12. Dezember 2007 um 17:41

\“Die unterstellte Kausalität aber, dass die Blogger schuld am Niedergang des einst so angesehenen Journalistenstandes seien\“ lese ich aber nirgens in den zur Debatte stehenden Artikeln. Das ist eben das Problem: Jeder liest bei jedem das rein, was er hineinlesen will, und der außenstehende kratzt sich verwundert am Kopf und fragt sich: \“Worüber reden diese Blogger?\“

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Hanno 12. Dezember 2007 um 18:03

Das ist auch nix anderes als die Sache mit dem Graff kurz vorher – und der wurde hier bereits treffend und zielsicher zerlegt: http://jens.familie-ferner.de/archives/427-Die-Narren-und-ihr-Forum.html

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Chat Atkins 12. Dezember 2007 um 18:07

Vermutlich müsst ihr deshalb ja aufpassen, dass der ganze Dreck aus den Blogs nicht durch die Kanaldeckel hochsteigt. War das – sinngemäß aus der Erinnerung zitiert – nicht der Jörges?

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Reinhard 12. Dezember 2007 um 18:11

\“Wollen Blogger als Teil der öffentlichen Meinung wahrgenommen werden, …\“

Hmmm, vielleicht leben wir beide in unterschiedlichen Welten, aber in meiner Welt SIND \“Blogger\“ bereits Teil der öffentlichen Meinung. \“Blogger\“ (wenn man all die unzähligen Einzelindividuen grob verallgemeinernd nennen mag) brauchen niemanden, der ihnen die Erlaubnis dafür erteilt oder der definiert, was \“Öffentliche Meinung\“ ist. Man schreibt, man liest, man kommentiert in aller Öffentlichkeit und stellt somit \“Öffentlichkeit\“ her.

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XiongShui 12. Dezember 2007 um 18:26

Nun, Herr Kaube nutzt das Megaphon \“FAZ\“, um seine Meinung in die (Netz-) Welt zu rufen, verkennend, daß er sich selbst damit ad absurdum führt: \“Und wohinein nur Meinung investiert wurde, das verspricht auch keinen Ertrag darüber hinaus.\“ (Zitat Kaube)

Einen schönen Abend noch.

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Bernd 12. Dezember 2007 um 18:32

Da erzählt mir einer was von Anstand, Sachlichkeit, Rechenschaft, Respekt und Fairness – und macht doch nur das, was man seit Jahr und Tag im Netz als http://de.wikipedia.org/wiki/Bashing bezeichnet.

Herrn Kaube und manch anderem würden ein paar Minuten \“am Tresen\“ (den er ja erwähnt) wahrscheinlich ganz gut tun. Man erfährt dort viel über das, was Menschen bewegt. Es mag einem nicht passen, aber man kann ja einfach mal zuhören, vielleicht lernt man noch was über Kommunikation.

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Sascha Stoltenow 12. Dezember 2007 um 18:44

Hold your horses, young men. Da setzt sich mal einer hin und liefert eine, wie ich finde, differenzierte Analyse und schon wird sein Kopf gefordert (denn das ist ja wohl neben dem Kuchenkomplott das prägnanteste an Marie Antoinette). Ich lese in dem Artikel vor allem – und das ist der fundamentale Gegensatz zu den Schmähkritikern – ein Plädoyer für die Professionalisierung u.a. des Bloggens. Es wäre mehr als ein Treppenwitz, wenn diese Professionalisierung die Re-Professionalisierung des Journalismus einleitete. Denn genau die ist dringend nötig, wie Kaube zutreffend beschreibt. Die Konsequenz ist dann aber tatsächlich ein Seitenwechsel vom Publikum auf die Bühne bzw. zum Betreiber der Arena. Das gilt auch für die Blogger, wobei die Rollen in Zukunft fließend sein werden.

Was ich mir in diesem Zusammenhang aber auch gewünscht hätte, wäre eine ebenso differenzierte Darstellung des Themas Lehrerbewertung. So, wie Kaube das hier tut, ist er nur leichte Beute für die Schnellgerichte im Internet. Das eigentliche Thema bleibt unbeobachtet. Und da ist es für mich schlicht eine Frechheit, dass jedes Handeln von Lehrern qua Amt durch ein Gericht als öffentlich deklariert wird. Eben weil die Blogs nicht die Klowände des 21. Jahrhunderts sind, ist es nicht hinnehmbar, wenn nun jedem und nicht nur den Besuchern der Schultoilette mitgeteilt wird, das Frau Müller doof ist. Hier hoffe ich auf klügere Richter, denn sonst finden wir uns womöglich bald alle auf einem Internet-Schaffott wieder. Der Kopf bleibt hier zwar dran, hingerichtet ist man aber.

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Rainersacht 12. Dezember 2007 um 19:08

Für die \“Professionalisierung\“ des Bloggens zu plädieren, ist der schlecht getarnte Versuch, sie zu vereinnahmen.
Schätze, die Debatte zwischen Bloggern und Journalisten (zwei Gruppen, die sich um geschätzte 30% überschneiden, daher der Eifer im selbstrefrenziellen Diskurs) ist sinnlos (geworden). Uninteressant ist sie für Otto Normalmedienkonsument ohnehin schon lange – der geht dahin, wo er findet, was er sucht. Das kann auch die stinknormale Zeitung sein, muss aber nicht.

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mikel 12. Dezember 2007 um 19:16

Wie werden wir uns, wie wird sich unser Geist verändern durch dieses neue Internet, das eine ganze Generation mit seinen Belanglosigkeiten verführt hat, sodass selbst einigermaßen vernünftige Leute zugeben, dass man sich nur schwer losreißen kann, wenn man einmal süchtig ist, und es sein kann, dass auf einmal ein ganzer Tag mit Bloggen und Bluggen und so weiter vergangen ist.

Es sind nicht nur die Journalisten.
Es ist auch Gysis Tante, die aktuelle Literaturnobelpreisträgerin!

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=1254944

Was sagt Grass? lol

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Uns\‘ Uwe 12. Dezember 2007 um 20:47

…und dann gibt\’s passenderweise noch diesen (IMHO reichlich konfusen) Kommentar in Eurer hiesigen Schwesterzeitung: http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Titelseite-Internet;art692,2437475

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Carina Waldhoff 12. Dezember 2007 um 21:09

Ich stoße mich ja, ehrlich gesagt, regelmäßig an der Übersetzung \“Blogger=Hobby-Journalist\“. Wie viele Blogger haben denn tatsächlich einen (Fach-)journalistischen Anspruch? Die wenigsten, würd ich doch meinen. Und die, die sich so gerieren, erreichen durchaus ein (für den einen oder anderen \“Veteranen\“ sicher beängstigend) sehr hohes Niveau an allen journalistischen Standards gemessen.
Ich gerate auch regelmäßig in Kleinst-Blogs, bei denen ich mich frage, wer zum Teufel das denn wohl freiwillig lesen soll. Aber würden sich solche \“Heute-wieder-zu-lange-an-der-Ampel-gestanden\“-Blogger als Journalisten bezeichnen? Nie im Leben. Wir sind hier doch auf einer sehr basalen Stufe von Kommunikation, wie man ihr ansonsten auf Bürofluren, in öffentlichen Verkehrsmitteln etc. begegnet, da braucht sich also wirklich niemand aufregen. Und was die unterste Schiene der Motz-Comments angeht: Schlimm das. Aber die Tatsache, dass die Tageszeitung vor Ort nicht mit ähnlichen Leserbriefen zugeschüttet wird ist wohl hauptsächlich dem geringen Aufwand und der fast nicht vorhandenen Hemmschwelle geschuldet. (Ich hoffe jedenfalls, dass eure Post- und Mailfächer nicht ständig überlaufen vor böser Schmähkritik…)
Ansonsten sollte sich wohl jeder engagierte Blogger zu Weihnachten ein etwas dickeres Fell wünschen. Pionierarbeit ist halt nix für Sensibelchen…

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Sven 12. Dezember 2007 um 21:43

Hey Kaube: Ich muss nicht kochen können, um sagen zu dürfen ob eine Suppe versalzen ist. Sie Amateur!

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sarah h 12. Dezember 2007 um 23:56

Kaube hat Recht und ihr wisst es und euch tut es weh. That\’s the problem.

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Prospero 13. Dezember 2007 um 0:07

Mir tut gar nichts weh, liebe Sarah mit h. Ich wüßte jedoch gerne warum der Herr Kaube Recht haben sollte – wenn man sein Geschwurbel denn gelesen und verstanden hat. Und ich muss gestehen: Ich habe den Sinn des Artikels nicht verstanden, ich doofer Blogger-Amateur ich. Deswegen folge ich Herrn Ito: Im Internet kann leicht ignorieren.
Ad Astra

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Ute 13. Dezember 2007 um 9:08

Kurz noch zu spickmich.de – habe ich mich aus persönlichen Gründen letztens mit beschäftigt.

Mal ehrlich, würden wir es wollen, dass uns unsere Kollegen öffentlich \“bewerten\“ können? Dass ein öffenltiches Meinungsbild von uns erstellt wird, auf das wir nicht den geringsten Einfluss haben? Dass möglicherweise unser nächster Arbeitgeber das sieht? Kollegen sind ja auch vielleicht noch was anderes als Schüler, die da womöglich ihre kleinen persönlichen Rachefeldzüge ausüben – tut mir leid, ich find\’s zum Kotzen!

Zweite Frage: Woher hat Spickmich eigentlich die Daten? Die sind da nämlich erstaunlich aktuell und gut gepflegt wie wir festgestellt haben, seltsam.

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Sascha Stoltenow 13. Dezember 2007 um 9:59

@Prospero
Mit dem Namen zu kokettieren, das \“Geschwurbel\“ nicht verstanden zu haben, glaub ich einfach nicht.

@Rainersacht
es geht nicht um Vereinnahmung, und den Begriff Plädoyer habe ich falsch gewählt. Kaube beschreibt u.a. einen Prozess, der für den Teil der Blogger zutrifft, der sich professionalisiert und dadurch zu einem verlässlichen – nicht vereinnahmten – Teil des Ganzen entwickelt. Daneben steht für mich der erfeuliche Zugang zu vielen unterschiedlichen individuellen Informationen und Meinungen, die aber in der Tat dazu führen, dass sich u.a. der Journalismus einer Qualitätsdebatte stellen muss. Weil aber diese Pluralität auch unübersichtlich ist, kann ich mir gut vorstellen, dass es zukünftig auch hier wieder professionelle Navigatoren geben wird. Die werden den weiterentwickelten Standards eine Netz-Journalismus folgen, wenn sie den ein größeres Publikum erreichen wollen.

@Ute
Ja, es ist zum Kotzen. Und es ist das Geschäftsmodell junger Zyniker, wie unter anderem in der taz von gestern zu lesen ist, die ein Interview von www.lehrerfreund.de mit spickmich abdrucken. Ich hoffe auf klügere Richter.

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Siegfried Gipp 13. Dezember 2007 um 11:57

Warum sollte Otto Durchschnittsblogger unbedingt Profi werden? Oder warum sollte man ihm, so er denn kein Profi werden will oder ist, das öffentliche Äussern einer Meinung verbieten? Dieser Versuch, öffentliche Meinungsäusserungen von nicht-Profis zu verbieten, hat schon was Undemokratisches.
Professioneller Journalismus und unprofessionelle Meinungsäusserung sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Wobei unprofessionelle Meinungsäusserung nichts Schlechtes, sondern etwas in einer Demokratie absolut Notwendiges ist. Diese Unterschiede aber gleich zu setzen mit Printmedien versus Blog ist Blödsinn. Allenfalls insofern, als dass sich Hinz und Kunz eben kein Verlagshaus leisten können, um mal eben eine Meinung zu äussern.
Anstatt Blogs zu verteufeln bräuchten wir mehr professionelle Journalisten in der Bloggerscene. Und anstatt zu jammern darüber, dass eben hier und da auch Schund in den Blogs auftaucht (so ist das Leben resp. die Gesellschaft eben) sollte man dem lieber eigenen guten Inhalt entgegenstellen.

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Jörg Friedrich 13. Dezember 2007 um 12:37

\“Warum sollte Otto Durchschnittsblogger unbedingt Profi werden?\“
Wer verlangt das? Blogger könnten in aller Ruhe bloggen, so wie Twitterer twittern können und Chatter chatten dürfen, und auch Foren-Schreiber jahrelang in Foren geschrieben haben. Nur die Blogger, die mit dem Anspruch der Formulierung nicht nur der eigenen sondern auch der öffentlichen Meinung auftreten, sind hier gemeint, und von denen wird auch nichts gefordert, es wird nur darauf hingewiesen, dass Professionalisierung hilfreich wäre.

\“Oder warum sollte man ihm, so er denn kein Profi werden will oder ist, das öffentliche Äussern einer Meinung verbieten?\“
Wer tut soetwas? Jeder, der das täte, vertstieße gegen die Verfassung.

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Christian Henner-Fehr 13. Dezember 2007 um 13:40

@Jörg Friedrich: Gut, dann machen wir doch mal Nägel mit Köpfen. Welches sind denn die Blogs, die mit dem Anspruch auftreten, die öffentliche Meinung zu vertreten? Und in welchen Punkten sind sie unprofessionell? Bzw., wann ist ein Blogger überhaupt professionell?

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Anatol 13. Dezember 2007 um 14:38

Die Artikel von Graf (insbesondere) und Kaube sind einseitig und sind kaum als Diskussionsgrundlage geeignet. Besonders Graf schafft es in keinster Weise, auf die Verfehlungen der eigenen Kaste einzugehen.

Leider führen sie aber hier zu keiner angemessenen Gegenreaktion – nämlich einer dezidierten, sachlichen Replik. Wenn man seinen Ausführungen

\“Den gesamten Artikel auseinanderzunehmen, dazu fehlen mir Lust und Zeit\“

voranstellt, wirkt das arrogant. Hätte mir da mehr gewünscht – auch wenn man es leid sein sollte…

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Jörg Friedrich 13. Dezember 2007 um 15:09

@Christian: welche Blogs sich als Teil der öffentlichen Meinungsbildung verstehen (ich schrieb \“formulieren\“ und nicht \“vertreten\“) kann jeder für sich selbst bewerten. Ich werde keine Liste aufstellen. An welchen Stellen ich noch fehlende Professionalität sehe, hatte ich dir ja schon an anderer Stelle ( http://www.xn--jrg-friedrich-imb.de/2007/12/12/blogs-die-image-riesen/#comment-217 ) geschrieben.

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Chat Atkins 13. Dezember 2007 um 15:25

Allmählich geht mir dieses Ins-Blaue-Hineinschwätzen auf den Senkel: Graff redet immer nur von \’den Bloggern\‘ und zitiert nicht einen mal konkret – sei\’s beim Wort, sei\’s beim Namen. Dito macht es der Kaube – und hier heißt es auch schon wieder: \’Ich werde keine Liste aufstellen\‘. Wenn ihr nicht Ross und Reiter nennen könnt oder wollt, dann seid doch einfach still. Sonst wirkt ihr unglaubhaft, weil ihr euch einen Popanz aufbaut. Ich rede doch auch von \’Graff\‘, \’Kaube\‘ oder \’Friedrich\‘, wenn ich \’Graff\‘, \’Kaube\‘ oder \’Friedrich\‘ meine.

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Christian Henner-Fehr 13. Dezember 2007 um 16:12

@Jörg: So lange keine Beispiele genannt werden, gehe ich mal davon aus, dass es die gar nicht gibt. Damit fehlt für mich auch der von Kaube geforderte \“Informationswert\“ seines Beitrags.

Antworten

Jörg Friedrich 13. Dezember 2007 um 16:42

@Chat Atkins: Bei Graff tacht das Wort \“Blog\“ genau zweimal auf, einmal davon als Verb in einer Überschrift. Bei ihm geht es die meiste Zeit um Kommentare in verschiedenen Online-Angeboten und um Wikipedia.

Bei Kaube taucht das Wort \“Blog\“ ebenfalls genau zweimal auf, davon einmal zur Kennzeichnung von Stefan Niggemeier als Betreiber eines Blogs, bei ihm geht es im Wesentlichen um Kommentare.

Keiner von beiden redet von \“den Bloggern\“ – und man fragt sich, warum es gerade in den Blogs zu so einem Aufschrei kommt, warum man sich angesprochen fühlt.

Ich könnte euch natürlich eine riesige Liste von Zitaten zusammenstellen aus meiner Blog-Lektüre – sagen wir – der letzten drei Monate in denen behauptet wurde, dass die Blogger die besseren Nachrichten haben, die fundierteren Informationen usw. Mache ich aber nicht, weil ich euch nicht glaube, dass ihr diese Aussagen nicht auch gelesen habt. Ich sag jetzt einfach mal: Ich spreche natürlich nur für mich, überall, wo ihr bei mir \“Blogger\“ und \“wir\“ gelesen habt, setzt bitte \“ich\“ ein, und ich bitte um Entschuldigung dafür, dass ich den Eindruck hatte, dass das Problem auch andere betrifft.

Warum sich aber von den Artikeln so viele Blogger angesprochen fühlen, bleibt mir dann ein Rätsel.

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Chat Atkins 13. Dezember 2007 um 17:46

Beide – ob Graff oder Kaube – reden über das Web 2.0, sie sprechen damit also vom \’partizipativen Teil\‘ des Web. Online-Angebote von Zeitungen aber gehören nicht zu diesem Web 2.0 dazu, weil sie in der Regel nicht \’partizipativ\‘ sind. Wer\’s bisher noch nicht glaubte, den belehrte am letzten Wochenende die gesperrte Kommentarfunktion bei der SZ eines Besseren. Dass den beiden Großkopfeten solche Unterschiede zu feinsinnig sind, kann ich schon nachvollziehen. Denn diese Online-Medien, die sie bestenfalls zu kennen scheinen, die sind schlicht nur \’Old Media im Netz\‘, Dialog ausdrücklich nicht erwünscht. Na gut, vielleicht sind ein paar Foto-Klickwüsten dabei für das Renommee bei der verehrten Anzeigenkundschaft. Aber nichts, was nur im Entferntesten in Richtung z.B. Cluetrain M. deuten würde. Dass bei diesen Old Media sich dann nur die Lärmer und Manischen an den Abschottungen und Grenzbefestigungen noch vorbeidrängeln mögen, das will ich gern glauben. Das allgemeine Publikum aber auszusperren – um sich dann über \’Getrolle\‘ zu beschweren, das wirkt auf mich schon lächerlich. Beide Artikel wurden in meinen Augen von absoluten Laien aus dem Tal der Ahnungslosen geschrieben, soweit es das Web 2.0 betrifft – das ist das, was die Blogosphäre meines Erachtens aufregt.

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Christian Henner-Fehr 13. Dezember 2007 um 18:09

@Jörg: In Deinem ersten Kommentar stellst Du die Frage, \“warum sich die Blogger so gegen diese Kritiken wehren\“. Und jetzt geht es gar nicht mehr um Blogger?

Sorry, das ist jetzt, vorsichtig formuliert, etwas schwer nachzuvollziehen.

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Sascha Stoltenow 13. Dezember 2007 um 18:32

@Chat
Lies doch mal bitte genau. Vor allem schmeiß nicht immer Graff und Kaube in einen Topf. Das tut beiden Unrecht, und ist genauso pauschal wie Graff argumentiert.

Zum Thema Profi: da gibt es eindeutige soziologische Kriterien. Die helfen hier nicht weiter. Von daher ganz pragmatisch: wer mit bloggen Geld verdient oder das will ist professionell und wird sich – und genau das beschreibt Kaube – als verlässlicher Akteur für Kunden, Publikum und wen auch immer etablieren. Kaube argumentiert in der Logik des Mediensystems, das nun um Internet und Web 2. irgendwas bereichert wird und Möglichkeiten schafft, hier professionell Medien zu machen. Und es ist eben nicht Pflicht, dass sich jeder Blogger professionalisiert. Im Gegenteil: jeder soll und darf seine Meinung verbreiten, aber nur der, der es professionell macht, wird davon leben können. It´s that easy.

Antworten

Chat Atkins 13. Dezember 2007 um 18:49

Bester Sascha, wenn irgendjemand wüsste, wie man in Deutschland mit dem Bloggen Geld verdient, der wäre ein gemachter Mann, allein schon durch den Verkauf seines Geschäftsmodells. Der Reiz des Web 2.0 liegt ja gewissermaßen gerade in seiner \’Unverkäuflichkeit\‘.

Nebenbei bemerkt: Ein Journalist ist immer nur in Hinsicht auf die Kommunikation ein \’Profi\‘. Auf dem Gebiet der Politik bspw. ist aber der Politiker allemal \’professioneller\‘, auf dem Gebiet der Technik der Techniker, auf dem Gebiet der Musik der Musiker, auf dem Gebiete der Wissenschaft ist der Wissenschaftler professioneller als er. Außer auf medialem Gebiet ist der Journalist also immer nur ein Dilettant oder ein \’Medium\‘, ein \’Vermittler\‘.

Antworten

Sascha Stoltenow 13. Dezember 2007 um 19:25

Ist Adical etwa nicht erfolgreich, und hat nicht unlängst jemand geschrieben, dass Herr Basic davon lebt? Und Web 2.0 ist zwar flüchtig, aber nicht unverkäuflich, denn offensichtlich verdienen da einige ganz gut dran, nämlich die, die es organisieren und logistisch stützen. Und weil dann rein systemtheoretisch bald das dazugehörige Beobachtungssystem entsteht (bzw. schon entstanden ist) wird das auch für andere nahrhaft.

Antworten

Jörg Friedrich 13. Dezember 2007 um 19:31

@Christian: Ich stelle diese Frage, wie du lesen kannst, immer noch. Ich habe nur richtig gestellt, dass Graff nirgends von \“den Bloggern\“ geschrieben hat. Dass Blogger, wenn sie möchten (und ich zB möchte das) das was Graff und Kabe geschrieben haben, als zu überdenkende Kritik lesen können, hat doch damit nichts zu tun.

Antworten

dante 13. Dezember 2007 um 19:47

Die journalistische Branche ist in den letzten (mindestens) zehn Jahren finanziell ausgedünnt worden: Entlassungen, Dumpingöhne, Abhängigkeiten von Anzeigenkunden — dies alles führte zu einer Berichterstattung, die nur noch dpa-, ddp- und sonstige Nachrichten aufarbeitete, ohne eigene Recherche oder ohne eigene Meinung in die Artikel miteinzubringen (Ausnahmen gibt es natürlich auch hier!).

Finanziell unabhängige Blogger haben dieses Problem naturgemäß nicht. Diese können sich in ihre Interessensgebiete einarbeiten und daüber berichten, ohne Rücksicht auf — finanzielle — Verluste. Ein Zustand übrigens, wie er vor der Neoliberalisierung der Presse gegeben war; inklusive dezidierter Meinungsbildung! Das war spannend, man konnte sich an den Meiungen abarbeiten; die Vielfalt der Meinungen in diversen Publikationsformen garantierte die Ausgewogenheit.

Heutzutage solle die Ausgewogenheit durch \“Neutralität\“ hersgestellt werden — eine Ausgewogenheit, welche die Anzeigenkunden nicht verprellt, alle potentiellen Leser anspricht und mit möglichst wenig finanziellem Aufwand erreicht werden sollt. Das ist — so gern ich das auch mal zu mir nehme: Currywurst Pommes Majo. Geht immer, wenn der Heißhunger gestillt werden soll. Es dient einzig und allein einem Ziel: Den Geldgeber nicht zu verprellen.

Ist das Journalismus? Nix da!

Und wenn dann Futonisten es sich in ihrer Decke bequem machen wollen, indem sie aus finanziellen Gründen den Mainstreem bedienen wollen — gerade auch in den altehrwüdigen Medien — und die Mühen der Ebene, die journalistischen Tugenden nicht mehr auf sich nehmen wollen, ja dann:

Dann müssen sie sich eben von Bloggern sagen lassen, dass sie Bullshit liefern. That\’s Life!

Antworten

Chat Atkins 13. Dezember 2007 um 20:27

Wenn Schreiber meinen, als Invektiven schmeißende Schmähkritiker daher kommen zu müssen, so wie Graff und Kaube, dann nehme ich von denen grundsätzlich noch nicht einmal mehr einen toten Hering an. Geschweige denn, dass ich etwas \’überdenke\‘. Zähle doch einfach mal polemische Bezeichnungen wie \’ungewaschene Massen\‘, \’Anti-Journalisten\‘, \’Beliebigkeit\‘, \’prätensiöse Mittelmäßigkeit\‘, \’Leute, die nicht kooperieren können\‘, \’Loser generated Content\‘ etc. Ich kann zwar verstehen, dass ihr Journalisten euch durch so etwas in eurem angeknacksten Selbstwertgefühl eventuell gehoben fühlt, wer\’s nötig hat, hat\’s wohl nötig, mit Objektivität oder gutem Journalismus hat das aber nichts zu tun …

Antworten

dante 13. Dezember 2007 um 20:59

\“Ist Adical etwa nicht erfolgreich, […] denn offensichtlich verdienen da einige ganz gut dran, nämlich die, die es organisieren und logistisch stützen. […].\“ (Sascha Stoltenow)

Sorry, aber da habe ich eine differenzierte Meinung zu:
Diejenigen, die durch \’Adical\‘ was hinzuverdienen, würden auch ohne \’Adical\‘ weiter schreiben/bloggen! — Oder wer von denen würde das Bloggen bleiben lassen?

Bei aller Kritik an Bloggen für Geld: Kaum einer von denen bloggt ausschießlich für Geld — außer den Abhängigen von \’Ädikal\‘. Der Rest hat sich anfixen lassen; die werden aber weitermachen, auch wenn das große Geld nicht fließt. Diese bleiben also weiterhin finanziell unabhängig.

Es bleiben also (für mich) zwei Fragen — gerade bei Jounalisten:
Wer bezahlt die Journalisten?
Welche Musik müssen diese Journalist spielen?

Jeder — gerade Journalisten — sind frei in ihrer Entscheidung! Sie müssen nur dazu stehen. Und dass tun viele nicht (mein Eindruck)! Journalismus ist neben der Aufbereitung nur noch die \“Verpackung\“ von Information: Dass die Verpackung glänzt und glitzert, ist inzwischen kein Hinweis mehr auf den journalistischen Gehalt.

Also: warum soll man Journalisten Glauben schenken?

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Rainersacht 14. Dezember 2007 um 13:28

Ädikell erfolgreich? Das wüsst\‘ ich aber. Kein Blogger deutscher Zunge kann vom Bloggen leben; wer anderes behauptet, lügt. Natürlich kann man jetzt differenzieren zwischen Bloggern, die sich wünschen, vom Bloggen leben zu können, und dem Rest. Da dürfte man dann aber \“die Journalisten\“ genauso auseinander dividieren – in die festangestellten Redakteure mit lebenserhaltendem Einkommen und die freischwebenden Journalisten in prekären, fast hartzigen Lebensumständen; letztere wünschen sich auch, sie könnten vom Schreiben leben.

Wer jetzt noch über \“die Blogger\“ schreibt, stöhnt oder nachdenkt, hat den Zug verpasst. Klein-Bloggersdorf ist aufgelöst. Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Die ehemalige Blogosphäre besteht nun aus einer Vielzahl eigenständiger Halbkugeln – die, in der die Niggemeiers sitzen, ist die mit Abstand kleinste und tendenziell irrelevanteste, weil sie mit Bloggern gefüllt ist, die lieber Journalisten wären oder sogar welche sind. Diese Insassen dürfen sich gern weiter im Selbstrefrenztümpel suhlen, das kratzt den Otto Durchschnittsblogger nicht weiter. Der freut sich nämlich bloß, dass er einfach so und kostenlos seinen Mitteilungsdrang befriedigen kann. Bloggen ist nämlich in erster Linie ein feines Hobby.

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Jörg Friedrich 14. Dezember 2007 um 14:09

Also weil hier im Zusammenhang mit Kaubes Satz \“Die vom Netz hervorgebrachte Phantasie einer Gesellschaft der Amateure wirft die Frage auf, wovon diese denn leben.\“ immer wieder die Frage gestellt wird, ob man mit dem Bloggen Geld verdienen kann, muss ich mich doch noch mal zu Worte melden um zu sagen, dass, wer den Satz davor und den Satz danach und vielleicht auch noch den folgenden Absatz mitliest unschwer darauf kommt, dass es hier nicht ums Geldverdienen geht sondern um die Frage, woher die bloggenden Amateure denn ihr Material bekommen, also wovon sie nicht ihre physische, sondern ihre bloggende Existenz bestreiten.

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Chat Atkins 14. Dezember 2007 um 16:34

In erster Linie wächst die \’bloggende Existenz\‘ aus meinem Kopf und aus guten Büchern, bester Jörg Friedrich. Weil das die lohnendere Lektüre ist. Das Zeitungslesen habe ich dagegen fast völlig eingestellt. Erst ging die Lokalzeitung, dann die SZ, dann der Spiegel – nur die kleine taz ist vorläufig noch geblieben. Der Grund: Man darf all die Vorurteilsarchitekten, Kulissenpolitiker, selbsternannten Volksaufklärer und Lohnschreiber nicht auch noch durch Kenntnisnahme unnötig aufwerten. Für eitle Leute ist Gelesenwerden Gift auf ihrem Rückweg zu moralischer Integrität.

Anders ausgedrückt: Ich sehe eher einen Zusammenhang zwischen der Situation der vierten Gewalt und der Nachfrage nach Penispumpen als den Steinbruch intellektueller Pretiosen, als der Ihnen und vielleicht auch dem Kaube die Medienlandschaft erscheint. Stattdessen sehe ich eher den Hang zu solcher Empörungsbewirtschaftung.

Die Medien stecken in meinen Augen bis zum Hals im Sumpf, und sie halten die Irrlichter über den faulenden Weidenstümpfen für ihren Heiligenschein. Und den Duft, der sie umgibt, für Eau de Toilette. Das sage ich nicht als \’Anti-Journalist\‘, sondern als ein wacher Kopf, der selbst schon einige hundert Artikel geschrieben hat – und wohl auch noch einige schreiben wird.

Das, was dann noch in anderen Blogs an Altmedien rezipiert und verwurstet wird, das genügt mir meist völlig. Es ist eine Fundgrube für Curiosa und Skurrilitäten. Wo oft genug irgendein Schwanz denkt, dass er der Hund wäre – und sich beim Wedeln spreizt wie ein Pfau. Was nicht nur paradox ist, sondern umwerfend komisch aussieht …

Im Zeitungsgewerbe geht\’s übrigens nicht anders zu als in der Blogosphäre, falls Sie auf die oft beklagte Selbstrezeptivität anspielen sollten. Auch dort, wo noch Inzucht und Ordnung herrschen, schreiben 90 Prozent bei den restlichen zehn Prozent ab bzw. um. Und wenn nichts mehr hilft, hilft dpa. Manchmal wird mir beim Anblick dieser Ritter von der Vierten Gewalt sogar poetisch zumute.

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Chat Atkins 14. Dezember 2007 um 16:38

Da hat der böse Karma-Mann doch glatt zwei href-Links gefressen. Vielleicht klappt\’s ja so, damit das Textverständnis erhalten bleibt:

http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/medienpopulismus_schadet_der_aufklaerung_1.595885.html
http://chatatkins.blogger.de/stories/842632/

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Sven 14. Dezember 2007 um 19:08

@Chat: Wort!

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Jörg Friedrich 14. Dezember 2007 um 20:45

@Chat Atkins: dafür, dass du das Zeitunglesen fast vollständig eingestellt hast, weißt du aber über Qualität und Mechanismen sehr gut bescheid. Glückwunsch! Ich in meiner Naivität hätte trotz täglichen Lesens einer überregionalen und einer lokalen Zeitung nicht so ein hartes Urteil fällen können. Vielleicht lese ich noch zu wenige Blogs um die Lage der Printmedien realistische reinschätzen zu können.

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Chat Atkins 15. Dezember 2007 um 9:30

Da kannst du mal sehen, dass es dank der Hilfe von Büchern und Blogs nie zu spät ist, noch zu einem richtig gebildeten Menschen heranzuwachsen.

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Sascha Stoltenow 15. Dezember 2007 um 15:01

So Chat, wo kommen denn die ganzen Bücher und Blog her? Wir sind hier nämlich bei einer Grundfrage angekommen, die ich mal so stellen mag: ist Gesellschaft ohne Journalismus denkbar? Ja, klar, denn es gab sie ja schon vor der ältesten Zeitung der Welt. Ist Gesellschaft ohne Öffentlichkeit denkbar? Wohl kaum, weshalb sich der Öffentlichkeitsarbeiter in mir freut. Allerdings nicht mit einem dummdreisten Überlegenheitsgefühl wie so manche Tanja-Anja, sondern weil ein großer Teil der Publikationsverantwortung bei mir liegt.

Und genau aus diesem Grund wünsche ich mir einen qualitativ hochwertigen Journalismus und keine Nicht-Nachrichten-Abspielstationen, bei denen Verleger primär affirmativ gegenüber ihren Anzeigenkunden agieren. Genau weil diese Abhängigkeit bei materiell gut ausgestatten Redaktionen und eben auch teilweise im Netz nicht besteht, kann letzteres dazu beitragen, dass das auch so bleibt. Die Frage aber, wo das ganze Ausgangsmaterial herkommt, ist ebenso eindeutig zu beantworten. Eine große Zahl der Blogger beziehen sich auf den öffentlichen Diskurs (ebenso die Diskutanten in Foren etc.), genau so, wie sich die Journalisten auf die Veröffentlichungen von Organisationen, Unternehmen und Personen beziehen. Sobald diese verstummen, wäre es deutlich ruhiger. Genau so verstehe ich Kaube, denn er beschreibt das wechselseitig parasitäre Verhalten der öffentlichen Akteure.

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Rainersacht 15. Dezember 2007 um 15:27

Mal ehrlich: \“Guter\“ Journalismus ist doch auch nur eine Funktion der Unterhaltungsindustrie. Debattiert wird woanders – im Netz zum Beispiel. So Föhletonister kommen mir bisweilen vor wie Mario Barth ohne Witze.

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Chat Atkins 15. Dezember 2007 um 15:52

Deine Grundfrage, Sascha – \’Ist Gesellschaft ohne Journalismus denkbar?\‘ – ist mit einem klaren \’Ja\‘ zu beantworten. Ich möchte dort allerdings nicht leben. Faktisch aber sind die meiste Zeit der Geschichte menschliche Gesellschaften ohne Journalismus ausgekommen. Nachrichten waren damals Herrschaftswissen.

Die heute aktuelle Frage lautet jedoch anders: \’Ist Gesellschaft ohne so einen Journalismus denkbar?\‘ Auch das ist zu bejahen. Der Journalismus – siehe meinen NZZ-Link oben – ist derzeit auf einer Schwundstufe angekommen, wo es eigentlich nur noch bergauf gehen kann. Diesen desolaten Ist-Zustand, wo ich nicht mehr weiß, werde ich informiert und wird mir etwas untergejubelt, den nennt ihr \’Qualitätsjournalismus\‘. Das ist fast schon publikumsverachtend.

Um eure Fallhöhe mal einzuschätzen: Im Regal habe ich Werkausgaben von großen Journalisten wie Ossietzky, Jacobsohn, Roth, Kisch, Kerr, Scherr, Börne, Shaw, Fontane, Sieburg, Habe usw. stehen. Bei der Vorstellung, dass es bei einem Jörges, Degler, Aust, Diekmann usw. jemals zu einer solchen Werkausgabe langen könnte, kriege ich einen Lachkrampf. Bitte, wer sollte das denn kaufen? Kurzum: Die Schuld kann doch nicht immer nur beim Publikum liegen. Dass du dir einen anderen Zustand wünscht, ist ehrenhaft, aber es ist nun mal ein Irrealis …

Drittens haben sich Nachricht und Medium völlig entkoppelt. Ich muss mir gar keine Zeitung mehr kaufen oder Premiere abonnieren, um informiert zu werden. Das geht in dieser nachrichtenüberschwemmten Zeit ganz von selbst, per Supermarkt-Muzak-Sender, Anzeigenblatt, Plapperradio, E-Mail usw., und die Information ist – wo sowieso alle das Gleiche schreiben – noch nicht mal schlechter. Information ist ubiquitär geworden, sie hat jeden Warenwert faktisch verloren, der \’rasende Reporter\‘ und das \’Extrablatt\‘ sind mausetot. Ich verbringe fast mehr Zeit mit Informationsabwehr als mit Information, und zwar aus Selbsterhaltung, damit ich überhaupt noch mal zu etwas sinnvoll Informativem komme.

Dann aber diese unausweichliche Verflochtenheit jedes Individuums mit dem Informationsteppich – mit dem \’white noise\‘ der Informationsgesellschaft – als \’Selbstreferentialität\‘ nur den Blogs vorwerfen zu wollen, das ist Blödsinn. Ihr seid keine Originalschriftsteller, sondern auch nur Schreiber, die vielleicht noch ein bisschen näher am Ticker sitzen. Viel näher aber nicht …

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Sascha Stoltenow 15. Dezember 2007 um 16:12

Dann haben wir ja keinen Dissens, Chat. Ich sehe aber auch nicht, warum insbesondere Kaube, der für mich eine Entwicklung des Mediensystems beschreibt, teilweise so heftig angegangen wird.

Bei den Hohen-Ross-Reitern kann ich das sehr gut verstehen. Vor allem aber auch bei den Verfassungs- und sonstigen Richtern aus der diFabio, Wickert, Diekmann-Reihe, deren Urteile so selten mit \“meiner\“ Realität übereinander liegen. Allerdings ist es nicht befriedigend deren Arroganz die Arroganz des anderen Besserwissen gegenüberzustellen.

Dass Du vor allem auf Deine historische Bibliothek zurückgreifst, macht es nicht wirklich besser und mag allenfalls als Maßstab für zukünftig Gutes dienen. Genau deshalb hoffe ich ja auf die Re-Professionalisierung. Gleichzeitig ist die Welt als Text halt nunmal zu einem gigantisch großen Teil Kolportage, hat uns aber immerhin dorthin gebracht, wo wir nun sind. Mit allem Guten, mit allem Schlechten. Das aber geht dann tatsächlich nicht gegen das Publikum und damit die Mehrheitsmeinung, die viele Medien so gern bedienen. Ich sehe darin, trotz allem, was mir nicht gefällt, vor allem eine Fortschrittsgeschichte – und das ohne Drogen zu nehmen. Aber vielleicht bin ich auch nur viel zu kompromissbereit 😉

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Chat Atkins 16. Dezember 2007 um 9:09

Dass du als Journalist auf eine \“Re-Professionalisierung\“ deines Berufsstandes hoffen musst, während zugleich die Verlegerschaft vom angeblich real-existierenden \’Qualitätsjournalismus\‘ dahersalbadert, das ist die Crux, Sascha. Solange die es nämlich nicht endlich einsehen … und einsehen wiederum tun sie\’s nur, wenn das empörte Publikum ihnen weg rennt.

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Sascha Stoltenow 16. Dezember 2007 um 13:36

Ich bin nicht Journalist. Ich bin von der \“bösen\“ anderen Seite. Und das ist vielleicht wirlich eine Crux.

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Chat Atkins 16. Dezember 2007 um 19:48

Ach so – ja denn! Euch von der \“bösen Seite\“ habe ich gerade drüben im Wörterblog mal wieder ein paar Zeilen ins Stammbuch geschrieben:

http://woerter.germanblogs.de/archive/2007/12/16/gute-pr-texte-in-fuenf-minuten.htm#fulltext

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