Skip to main content

Jetzt mal hergehört, liebe Berufskommunikatoren. Ich bitte Sie inständig, ein Praktikum bei der NFL zu machen. Notfalls ohne Bezahlung. Zahlen Sie selbst dafür. Dann lernen Sie definitiv, wie man eine Großveranstaltung organisiert. Das Beeindruckendste am Super Bowl war für mich die grandiose Organisation für die Medienvertreter. OK, das Zweitbeeindruckendste nach der Halbzeit-Show mit Prince.

Ich bin ja auch schon ein paar Jahre dabei und hab einiges erlebt. Aber eine so reibungslos arbeitende Pressearbeit – da beuge ich mein Haupt in Ehrfurcht. An keinem Tag hier in Miami war man verärgert, genervt, nervös, weil irgend etwas nicht klappte. Das soll nicht heißen, dass der pure Luxus herrschte, aber alles war angenehm, alle waren freundlich, egal ob Busfahrer, Shuttle-Koordinator am Hotel, Technikhelfer im Medienzentrum oder Kartenkontrolleure.

Billig ist das wohl nicht. Die meisten Hilfsarbeiter gehen anderen Berufen nach und machen den Super-Bowl-Job als Nebeneinkommen für ein, zwei Wochen im Jahr. Aber diese kurze Zeit ist, wurde offen gesagt gut bezahlt. Und so sind alle einfach entspannt und fröhlich und glücklich beim Super Bowl anwesend zu sein. Auch auf der Pressetribüne gab es trotz des Regens kein Lautwerden, kein Fluchen:


Link: sevenload.com

Einen besonderen Höhepunkt erreichte die grandiose Organisation gestern nach dem Spiel. Jeder Spieler war für jeden Medienvertreter ansprechbar. Wie beim Hamburger Fischmarkt erschienen Sieger (im sauberen Trikot) und Verlierer (im Anzug) nach und nach in kleinen Buden. Wer wo erscheint, wurde zwischendurch ausgerufen.


Link: sevenload.com

Und auch der Arbeitsraum war zwar voll – aber nicht überfüllt. Arbeiten – kein Problem.


Link: sevenload.com

Ja, so kann es auch gehen. Oder wie DPA-Kollege Heiko Oldoerp sagte: „Ich komm hier leichter an den Sieger des Super Bowl als in Rostock an Frank Pagelsdorf.“

Und nun ist etwas Pause – die finalen Eindrücke vom Super Bowl nach meiner Rückkehr.


Kommentare


HendrikBuhrs 6. Februar 2007 um 1:02

Sieht echt nach super Arbeitsumfeld aus! Wobei das natürlich auch die Veranstaltung ist, die am meisten Kohle reinholt. Da ist die \“Hemmschwelle\“ zu investieren niedriger.

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*