Skip to main content

Wir alle kennt diese Kneipen und Cafés mit denen nostalgische Erinnerungen aus Schul- oder Uni-Zeiten verknüpft sind. Irgendwann streift wir nach Jahren an ihnen vorbei, sie sind geschlossen oder tragen einen anderen Namen, hätte man nochmal reingehen können, denken wir obwohl wir schon bei den vergangenen fünf oder sechs oder siebzehn Vorbeistreifungen diese Gelegenheit nicht nutzten, weshalb uns nur die Nostalgie bleibt.

Genauso fühlte ich mich heute, als die Nachricht vom Ende der Cebit eintraf.

Etliche Jahre war ich schon nicht mehr dort, eigentlich wollte ich dieses Jahr hin. Mit donnernden Worten hatten die Verantwortlichen ja im vergangenen Jahren einen Neustart verkündet, es war gefühlt der fünfte in zehn Jahren, eine Mischung aus Messe, Kongress und Festival sollte entstehen, man verglich sich gar mit der SXSW, jener riesigen Tech- und Musikkonferenz mit Filmfestival in Austin, von der ich 2011 schrieb, sie sei die Cebit des 21. Jahrhunderts.

Das hätte ich mir gern angesehen, was da aus dieser Hybris der Messe-Geschäftsführung entsteht. Doch als Selbständiger ist man nich immer vollständig Herr über Projektabgabetermine und so fuhr ich im Juni nicht nach Hannover.

Was mir andere berichteten, bestätigte meine Befürchtungen. Der Konferenzpart sei austauschbar und wenig interessant gewesen, die Messe leer, das „Festival“ eine Kirmes mit abendlichem Konzert. Während in Austin sich unterschiedlichste Menschen an unterschiedlichsten Plätzen mischen und genau deshalb der Charakter einer Konferenz verwischt, nahmen etliche die Cebit 2018 wahr als eine weitere Cebit – nur mit Riesenrad.

Das Aus passt ins Bild des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Wenn Bildungs- und Forschungsministerin Anja Karliczek sich Sorgen macht über Kinder, die mit homosexuellen Eltern aufwachsen und meint, 5G brauche man nicht flächendeckend, dann ist auch eine IT-Messe oder ein IT-Kongress verzichtbar. Deutschland will das Digitale Zeitalter nicht, es glaubt es hätte noch immer jotjejange, es sei alles nicht so schwer und so wichtig. Und irgendwann ist es dann halt zu spät.

Es war für sehr viele Menschen schon sehr lange absehbar, dass die Cebit ein Überlebensproblem hat. 2008 schrieb ich in meiner „Handelsblatt“-Kolumne:

„Die Messe ist eine Messe. Hier sollen Kundengespräche geführt, Aufträge abgeschlossen werden. Dafür braucht es teure Stände und viel Personal. Der geistige Nährwert einer solchen klassischen Messe ist gering – sie ist ein Hort des Small-Talk und des Beschmusens.

Was sollten Web-Unternehmen dort wollen? Warum sollten Myspace und Youtube im Wettlauf um den spektakulärsten Stand konkurrieren? Abgesehen davon, dass kein Startup die Kosten aufbringen könnte, allein der Begriff sagt es schon: Stand. Hier steht fast alles, auch geistig, während der Besucherstrom vorbei fließt.

Und dieser Strom wird immer dünner, schließlich hat die Cebit auf Drängen großer Aussteller den Endverbraucher-orientierten Part zurückgefahren. Nun sitzen dort die Anzugträger vor immer leerer werdenden Gängen in grauen Messehallen. Messehallen sind nie schön, leere Messehallen aber erwecken die Sehnsucht nach stimmungsaufhellenden Psychopharmaka. In solcher Stimmung ist nicht gut Geschäfte machen.

Wie anders, wie viel lebendiger und intellektuell anregender geht es zu auf den Konferenzen der Web-Wirtschaft. Richtig, Konferenzen – nicht Messen. Stände sind dort winzig, wichtiger ist der direkte Kontakt und die geistige Inspiration. Wer auf der Picnic in Amsterdam oder der Le Web in Paris war, wo das Ambiente entspannt, die Vorträge bereichernd und die Besucher kontaktfreudig waren, für den wirkt die Cebit so wohlig wie Beton. Von der Cebit kehren Besucher erschöpft zurück– von der Picnic inspiriert.

Diese Teilung der digitalen Wirtschaft wird der Cebit auch langfristig schaden. Würde Google, ein Unternehmen, das reichlich Bedarf an Hardware hat, heute gegründet – seine Erdenker wären nicht auf der Cebit. Die Großkunden von morgen lernen gar nicht erst den Tango der Industriemessen.

Ob die Cebit noch einmal die Wende schafft? In diesem Jahr versuchte sie, mit einem gut gemachten Weblog etwas zu bewegen – es war ein Trippelschritt auf einer Strecke, die so hart wird wie der Jakobsweg.

Viel mehr wäre nötig: ein Kongress inklusive mitreißender Redner, ein anderes Ambiente, vergünstigte Unterkünfte, aktives Werben um eine zahlenmäßig überschaubare Zielgruppe – kurz: Dinge, die Messeveranstalter hassen. Hoffnung für die Zukunft der Cebit macht das nicht. Ob ich auf der Cebit 09 sein werde? Derzeit mag ich das nicht glauben.“

Jenes Weblog, das 01Blog, existiert nicht mehr, seine Inhalte wurden gelöscht. Auch das sagt etwas über die Web-Affinität der Verantwortlichen.

Vielleicht gab es auch keine Chance, irgendwas zum Guten zu drehen. Eine Messegesellschaft verkauft Quadratmeter. Sie ist nicht zuständig für Begeisterung und Inspiration, für Inhalte und Ideen, sie ist ein temporärer Immobilienmakler für unmöblierte Loftswohnungen, deren Mieter für ein paar Tage Party machen. Mit dieser Haltung ist es schwer möglich, einen Kongress mit Herz, Engagement und Schwung auf die Beine zu stellen, erst recht nicht im Vergleich zu Veranstaltungen wie der SXSW oder der re:publica, die sich organisch aus einer kleinen Zelle entwickelt haben. Erst recht nicht, wenn man unter einer geistigen Deformation der Messebranche leidet: Man findet alles immer toll. Statt Probleme einzugestehen und somit mögliche Helfer um sich zu scharen, fand die Cebit sich öffentlich grundsätzlich schnafte. Und wenn man das für jede Messe und in jedem Jahr so verkündet, glaubt man halt irgendwann selbst dran.

Parallel zum Niedergang der Cebit wuchsen aber neue Formate zu beachtlicher Größe, die ortstechnisch auf Messegeländen oder messeähnlichen Flächen stattfinden, zum Beispiel die Online Marketing Rockstars in Hamburg oder der Web Summit in Lissabon. Da wäre also etwas gegangen. Doch wurden diese neuen Mitbewerber von Menschen gegründet, die Teil der Digitalbranche waren – und das ist die Deutsche Messe nie geworden. Ein Beispiel: Erst 2008 wurde nach vielem Murren Bloggern die Möglichkeit der Presseakkreditierung gewährt. Im gleichen Jahr erhielt allein die „Computerwoche“ 7.500 Freikarten. 

So bleiben also die Erinnerungen, die Nostalgie und tatsächlich historische Momente. Deutschlands Computerpionier Heinz Nixdorf starb 1986 auf der Cebit. Damals sah es dort so aus:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Drei Jahre später war der Messe-Dienstag „Hacker-Tag“ am Stand der Bundespost und ein 33-Jähriger namens Bill Gates sagte dem „Handelsblatt“: „Bei auf verschiedenen Rechnern verteilten Programmen oder Datenbanken ist es wichtig zu wissen, wo sich die einzelnen Dateien befinden. Es sei daher dringend notwendig, so Chairman Bill Gates, eine Art standardisierten Informationsmanager in solchen Netzwerken gleichsam als Lotse einzuführen.“ 

(Mehr für Cebit-Nostalgiker auch unter diesem Link.)

Meine ersten Cebits waren dann sofort the real stuff. Es war New Economy, es war bunt, es war laut, es war bekokst und naturbekokst und es war so groß, wie es nie wieder sein würde. Wir reisten mit dem Team der „Handelsblatt“-Beilage Netzwert an und teilten uns eine Messewohnung, meist eine Studenten-WG. 2002 schrieb Dietmar Wischmeyer für Netzwert einen bösen Text über die Cebit, es war ein Sittenbild jener Zeit:

„Aber wehe, die Nacht bricht herein, dann rollen die versteckten Bierfässer aus dem Unterschlupf und überall zwischen den Messeständen wird gejuchzt und gesoffen: Spontan entstandene Paare kopulieren kichernd hintern den Monitorwänden, während alte Cebit-Kämpen noch am Fries des Hostessenbusens nesteln…“

Nein, das war nicht wirklich eine Übertreibung. Genauso wenig wie die Erzählungen über den Schneeeinbruch 2001. Zusammen mit der damaligen Tech-Korrespondentin Siri Schubert interviewte ich Web-Pionier Vint Cerf in einem Restaurant am Maschsee, als der Abend zu Ende war, lag Hannover komplett still, der Pressesprecher von UUnet brachte uns mit seinem winterreifenlosen Dienstwagen zum Messezimmer.

2006 wirkte dies ein Drogentraum. Die Cebit war kleiner geworden, aber immer noch irgendwie wichtig, und der Schnee war das wichtigste Thema:

„Es beginnt auf dem Weg in die Hallen. Jeder Andere ist Gegner im Kampf um den schnellen Weg hinein in die warmen, meist zu warmen Hallen. Bloß raus aus der Kälte, die sich ätzend durch den Boss-Anzug frisst. Den Gebrauch eines Mantels, seit dem Umhängen von Fellen eine der großen zivilisatorischen Errungenschaften, wählt der Großteil der Cebitter nur für den Weg zur Messe, auf dem Gelände selbst wird alles wärmende an der Garderobe deponiert in dem Irrglauben, die Wege seien so kurz, dass die Friergefahr kalkulierbar sei.

Unser Immunsystem aber ist im Laufe der Jahrhunderte auf ein messeuntaugliches Niveau degeneriert. Spätestens ab dem Freitag haben die von schniefenden Schulklassen und den Mann markierenden Männern herbeigetragenen Viren leichtes Spiel. Gut, Gesundheit sagt man ja angeblich nicht mehr – doch der durch Standpartys bedingte Schlafentzug sorgt für eine an Willenlosigkeit grenzende Ignoranz gegenüber der, zwecks Krankheitsbegrenzung erdachten, westlichen Sitte beim Niesen die tröpfchensprühende Gesichtsfläche mit einem tuchartigen Hilfsmittel abzudecken.

Der schlimmste Moment auf dem Weg der Rückmutation vom menschlichen Wesen zum Homo Cebitus folgt an jedem schlechtwettrigen Abend an den Taxiständen. Sicher, man könnte auch den öffentlichen Nahverkehr nutzen, der in Hannover auf den putzigen Namen Üstra hört. Wäre schneller. Aber mein Gott, wenn der Arbeitgeber schon nicht mehr den Business-Klasse-Flug zahlt, dann soll er wenigstens mit der Taxirechnung bluten.

Hannover aber, die Stadt deren zentraler Platz Kröpke heißt und auch so aussieht, erfreut den Besucher mit einem dauerhaften Defizit an Taxis zu Messezeiten. Das ist ärgerlich, wenn das Wetter frühlingshaft ist. Es macht aus Mitbürgern Pitbulls, wenn es kalt und nass ist.
Wer einen Eindruck gewinnen möchte, wie es damals, im 30jährigen Krieg in Mitteleuropa so aussah, der möge sich an einem Cebit-Taxistand gegen 17 Uhr einfinden. Würden Keulen ausgeteilt, das Blut könnte die Notfall-Depots aller Hospitäler Niedersachsens füllen.“

Auf dem Kanzlerinnen-Rundgang verlor dann Christian Wulff den Anschluss zur Delegation von Angela Merkel – später würden wir das symbolisch finden. Viele Stunden verbrachte ich damals im fensterlosen Raum der „Handelsblatt“-Redaktion. Immerhin: Wir hatten eine solche Anlaufstelle, war sie auch noch so schmucklos und deprimierend. Denn Cebit war auch immer harte Arbeit. Noch Mitte der 00er Jahre füllte die Messe jeden Tag etliche Seiten, obwohl es gar nicht so fürchterlich viele Nachrichten aus Hannover gab: Es gehört einfach zum standardisierten Jahresablauf der Redaktion. Jene Bilder sind übrigens so klein, weil damals sowohl die Kamera meines Diensthandys so schlecht war, als auch die Plattform Blogg.de, auf der Indiskretion Ehrensache entstand. Warum das „Handelsblatt“ sie trotzdem gewählt hatte? Sie hatte sich als Gratis-Dienstleister angeboten.

Schon 2006 aber wollte die Cebit cool sein – und schon 2006 scheiterte sie daran. Die Eröffnung sollte bunt und laut sein, doch zwischen fragwürdigen  Tanzeinlagen gab es halt Reden. Ich schrieb:

„Bitkom-Chef Willi Berchtold erschlug auch das letzte Interesse an seinem Vortrag mit dem Fußball-Vergleichs-Hammer: „Die Cebit ist wie ein Fußballfeld“, die Politik müsse „gute Pässe liefern“, die würden die IT-Unternehmen dann verwandeln. Und die Informatik sei 2006 so unverzichtbar wie, genau, die Fußball-WM. Fußball oder maritime Motive – dazu greifen auch Journalisten, wenn ihnen die Ideen ausgehen.

Wie Berchtold sich seine persönliche WM vorstellt, erklärte er unter eisigem Schweigen der Zuhörer auch. „Das Ambiente wird intelligent“, warf er Haustechnik, Unterhaltungselektronik und Chauvinismus zusammen. „Das heißt, meine Herren, während der Fußallübertragungen wird ihnen im genau richtigen Moment ein kühles Bier serviert.“

Vodafone-Chef Arun Sarin fragte sich anschließend, was die Leute in 20 Jahren wohl über seinen Vortrag denken werden. Nichts, vermutlich. Die Zuhörer gestern werden auch nicht viel gedacht haben angesichts eines 30-minütigen Bombardements von Marketing-Floskeln aus dem Erstsemester-Programm. Fazit: Die Branche muss Kundenwünsche befriedigen. Eine bemerkenswerte Erkenntnis, die angesichts ihres Neuigkeitscharakters nur noch durch die Entdeckung „Der Ball ist rund“ hätte überboten werden können.

Die Latte für die Kanzlerin lag also niedrig, doch das wäre nicht nötig gewesen. Angela Merkel war gut. Richtig gut. Sogar rhetorisch. Hier ein kleiner Ausflug in die Geschichte deutscher Erfindungen, dort ein Schuss Ehrlichkeit („Der Mut zur Lücke in der Politik hat uns oft gefehlt“), dann ein Hauch Philosophie („In einer vernetzten Gesellschaft müssen Politik und Wirtschaft interagieren, obwohl wir Politiker vorher wissen, dass wir in einem Prozess keinen Einfluss nehmen können“). Und schließlich ein wenig menscheln vor dem Messerundgang am Donnerstag: „Ich hab ein wenig Angst, vieles nicht zu verstehen, was Sie mir morgen zeigen werden.““

Zwölf Jahre später frage ich mich, wie Merkel sie überstanden hat, diese Jahre voll Angst. Denn bis heute hat sich an dieser Grundkonstellation – Menschen zeigen Angela Merke technische Dinge, von denen sie offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung oder nur ein Fitzelchen Interesse hat – nichts geändert. Vielleicht lesen wir das irgendwann in ihren Memoiren.

Jene Veranstaltung endete mit dem heute zurecht in Vergessenheit geratenen Popsänger Patrick Nuo und seinem Cebit-Song:

„… eine kirchentagstaugliche Synthesizer-Soße, die eine zuvor nicht gestellte Frage beantwortete: Wie oft lässt sich das Cebit-Motto „Join the Vision“, das ja ohnehin als Einladung zum Drogenkonsum missverstanden werden könnte, in einem Lied unterbringen? Antwort: zu oft. Viel viel viel zu oft.

Am Ausgang durfte das auf CD gebannte Werk kostenlos mitgenommen werden. Inklusive eines Freundschaftsbändchens in BRD-Farben. Wer so was trägt? Der Kollege von der „Bild“ heute morgen“

Im Jahr darauf fehlte die Kanzlerin, so ich mich recht entsinne. Stattdessen kam Michael Glos, der aus damals schon nicht erklärlichen Gründen als Bundeswirtschaftsminister zeichnete. Er  begann eine Tradition, die sich bis heute fortsetzt: CSU-Spitzenpolitiker die sich mit technologischen Themen blamieren. Sein legendäres Zitat: „Ich habe Gott sei Dank Leute, die für mich das Internet bedienen.“

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

2009 reiste ich nur kurz zur Cebit, weil diese einen Redner zu Gast hatte, der ihr 2018 wieder gut zu Gesicht gestanden hätte: Clay Shirky. Damals experimentierte ich mit handygroßen Videokameras, so dass dies her entstand:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Und dann reiste ich 2011 zum ersten Mal nach Austin, zur SXSW. Naiverweise hatte ich ein Hotel im Speckgürtel gebucht, es war eine schlechte Entscheidung. Immerhin aber lernte ich jene Dame von PR-Newswire kennen, die mein Gefühl bestätigte: 

„„This reminds me of Cebit in the late 90s“, sagt die Dame von PR-Newswire. Wir sitzen zu viert eng zusammengequetscht in ihrem Kleinwagen. Der Shuttle-Service vom Hotel zur Digital-Konferenz SXSW war wieder mal komplett überlastet. Sie hatte in das Träubchen der Wartenden gefragt, ob sie jemand mitnehmen könne zum Austin Convention Center  – ich hatte Glück. Aus Deutschland sei ich? Da sei sie nur zweimal gewesen, zur Cebit in Hannover 98 und 99. Und irgendwie sei das hier in Texas so wie damals in Niedersachsen.“

Und ich schrieb:

„Was ich mich frage: Könnte so Hannover im Jahr 2011 aussehen? Wenn die Cebit sich nicht so massiv gegen das Internet gewendet hätte? Wenn man Startups das Feld bereitet hätte? Kreativer gewesen wäre?“

War die SXSW damals noch eine US-geprägte Veranstaltung, so hat sich dies seitdem drastisch geändert: Sie ist zu einem globalen Treffpunkt geworden und jetzt tatsächlich das, was die Cebit Ende der 90er war.

Vielleicht wäre die Cebit mit einer Messe als DNA auch nie derart wandelbar gewesen. Doch sagt die Managementtheorie ja, dass Unternehmen sich ein Portfolie aus Einnahmequellen schaffen sollte. Die Deutsche Messe aber hat es sowohl versäumt, das Thema Internet auf die Cebit zu bringen als auch etwas Anderes, Adäquates aufzubauen. Fast scheint es, die Verantwortlichen haben über viel zu lange Zeit nicht geglaubt, dass passieren könnte, was heute verkündet wurde: Das Aus der einst größten Messe in Deutschland.

(Titelfoto: Deutsche Messe)


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*