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Nun hat sie sich also noch geregt, „Die Zeit“. Die Chefredaktion reagiert in ihrer heutige Ausgabe auf die Kritik, die in der vergangenen Woche ein Pro und Contra über die Frage, ob Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet werden dürfen, oder nicht, ausgelöst hat.


Fehler und Fehlleistungen können passieren – alles wieder gut.

Oder?

Oder auch nicht.

„Die Zeit“ scheint nicht zu realisieren, dass sie Teil eines größeren Problems ist: Sie öffnet rechtsextremen Gedanken den Weg ins Bildungsbürgertum – und genau das wurde von den Rechten so kalkuliert.

Einschub für spätere oder urlaubende Leser: „Die Zeit“ veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 12.7.2018 ein Pro und Contra zur Seenotrettung von Flüchtlingen. Dabei übernahm Mariam Lau die Contra-Position mit Formulierungen wie „Das Ertrinken im Mittelmeer ist ein Problem aus der Hölle, ein politisches Problem, zu dessen Lösung die private Seenotrettung null und nichts beizutragen hat.“ Dabei war der Autorin offensichtlich nicht bekannt, dass die Seenotrettung in Deutschland ohnehin privat organisiert ist. Vor allem aber entstand der Eindruck, Lau sehe ertrinkende Flüchtlinge als temporären Kollateralschaden auf dem Weg zu einer größeren Lösung – die eben noch ein wenig Zeit brauche. Flucht degradierte sie zu einem juristischen Nicht-Problem: Es gebe kein Recht auf Flucht, deshalb sei Seenotrettung nur moralisch hinnehmbar – was der Moral eine untergeordnete Priorität zuwies. Der Text löste einen heftigen Empörungssturm aus. 

Um das zu verstehen, ist ein kleiner Theorieexkurs nötig…

Das Overton-Fenster besagt, dass es in jedem politischen Klima eine Skala der Meinungsäußerung gibt, die definiert was gesellschaftlich akzeptabel gesagt werden darf und was nicht. Dieses Fenster des Akzeptablen allerdings verschiebt sich mit der Veränderung jenes Klimas. Ein Beispiel dafür ist die Frage, was einer Frau gegenüber geäußert werden darf. Die Sekretärin als „Häschen“ zu bezeichnen war in den 50ern noch akzeptabel, heute glücklicherweise nicht mehr.

Das Beispiel zeigt, dass sich jenes Overton Window eigentlich nur sehr langsam verschiebt. Es sei denn – reichweitenstarke Gruppen der Gesellschaft wollen es bewusst in ihre Richtung bewegen.

Diese Theorie gehört zum Handwerkszeug rechtsextremer Kommunikation zumindest in den USA. Der rechte Rand der Republikaner arbeitet bewusst mit der Idee des Overton-Fensters, allen voran Donald Trump. Wenn er extreme, unglaubliche Äußerungen macht wirken weniger extreme, aber immer noch rechte Ansichten mit einem Mal normal. Sehr gut erklärt dies Vox.com:

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Natürlich ist das nicht so simpel und mechanisch, wie es klingt. Um jenes Fenster zu verschieben sind mehrere soziale Parteien nötig, es braucht eben ein gesellschaftliches Klima. Zum Beispiel: Lügenpresse-Schreihälse, einen Fake-News-Präsidenten, steigende Preise für Journalismus bei gleichzeitig sinkender Qualität sowie Journalisten, die für die Abschaffung von ARD und ZDF votieren – und mit einem Mal darf über die Existenzberechtigung von Journalismus diskutiert werden.

Der „Zeit“ scheint das Overton-Fenster nicht bewusst zu sein. Erstes Indiz: Jener Text von Mariam Lau von dem ich nicht glaube, dass er früher so erschienen wäre, erst recht nicht ganz früher.

Denn „Die Zeit“ wäre heute, man muss die aktuelle Generation der Redaktion vielleicht daran erinnern, nicht wo sie ist, wäre da nicht ein Flüchtling gewesen: Marion Gräfin Dönhoff, langjährige Chefredakteurin und Mit-Herausgeberin. Über Wochen hinweg floh sie aus Ostpreußen in den Westen, als die russische Armee auf ihr Landgut zumarschierte. Und dabei verfügte sie über einen Luxus, den die meisten Flüchtlinge jener Zeit nicht besaßen: ein Pferd.

Bekannt wurde sie auch, weil sei aus den Briefen der Zurückgebliebenen zitierte: „Damals, als die Russen kamen, es war ein Dienstag, brannte es an vielen Stellen im Dorf. Als erste wurden die beiden Gespannführer Möhring und Kather, der alte Gärtner Neubert und der Apotheker Wilmar erschossen und auch Frau Lukas von der Klingel… Ein paar Tage später wurden dann Magda Arnheim, Lotte Muss mit Kind und Oma Muss erschossen und in Schönau fünf Arbeiter vom Gut und die Frau vom Förster Schulz, die aber erst nach acht Tagen starb und sich sehr hat quälen müssen. Der alte Muss hat sich damals erhängt.

Wie wäre es der „Zeit“ ergangen, hätte sie damals ein Pro und Contra schreiben lassen unter dem Titel: „Oder soll man es lassen? Deutsche sollen zwangsweise Flüchtlinge aus Ostpreußen und Schlesien aufnehmen. Ist das legitim?“

Und dabei wurden jene Flüchtlinge ja ähnlich angesehen und behandelt wie heute Menschen aus Syrien:

„“Verschwinds, damisches Gesindel“, entgegnete man im Chiemgau dem Flüchtlingsjungen Olaf Ihlau aus Ostpreußen, der sich später als Journalist und Autor einen Namen machte. Manchmal ließ man die Hunde von der Kette. „Flüchtlingsschweine“ und „Polacken“ schimpfte man Vertriebene wie die Ihlaus. Dabei waren sie, allein auf sich gestellt, auf das Mitleid fremder Menschen in einer fremden Umgebung angewiesen. Dass sie als „Zigeuner“ oder „Gesindel“ bezeichnet wurden, entsetzte und erbitterte viele von ihnen. „Die drei großen Übel, das waren die Wildschweine, die Kartoffelkäfer und die Flüchtlinge“, sagte man im Emsland über die Zeit nach dem Krieg. Kein Wunder, dass die Zwangseinquartierung von Vertriebenen mancherorts den sozialen Frieden gefährdete. Besatzungssoldaten mussten die Einheimischen nicht selten mit vorgehaltener Maschinenpistole zwingen, Familien bei sich aufzunehmen.“

Dieser Auszug stammt aus einem Text des Historikers Andreas Kossert vom 12.2.2015 – erschienen in „Die Zeit“.

Natürlich ist es legitim, über die Folgen der Seenotrettung zu debattieren und über Schlepper, die angeblich dies als Geschäftsmodell begreifen. Doch solche Modelle sind ja nicht neu, sondern gehören zum Zynismus einer Krise. Auch rund um die flüchtenden Juden hatte sich einst solch eine „Branche“ aufgebaut, unter anderem verewigt in „Casablanca“. Doch wer dieses Thema als Pro und Contra anlegt, der erhebt die Contra-Meinung auf die Stufe der gesellschaftlichen Akzeptanz. Und das hätte Gräfin Dönhoff nicht zugelassen. Sie verließ „Die Zeit“ zwischenzeitlich, weil das Blatt Texte eines NS-Staatsrechtlers veröffentlichte.

Dieses Verweigern gegenüber der Veröffentlichung jedweder möglichen Denkweise eines Themas nennt man Haltung. Rechte Kreise versuchen auch hier das Overton-Fenster zu verschieben. Sie bezeichnen es als „Zensur“ oder „Denkverbot“, wenn hetzerische Texte nicht veröffentlicht werden und bereiten damit der Idee einen Boden, dass auch extreme Meinungen Raum bekommen dürfen. Motto: „Das wird man doch mal andenken dürfen.“ Nein, darf man nicht, soll man nicht. Solche Meinungen dürfen gern im Hallraum der rechten Filterblase, von Tichys Einblick bis Kopp-Verlag versanden. Wer ihnen Raum gibt, der macht sie gesellschaftsfähig und unterstützt sie dadurch.

So wie „Die Zeit“. Und dabei ist Laus Text keine Ausnahme.

Schließlich gehört bei ihr der Kolumnist Harald Martenstein zum Inventar. Einst war er ein brillanter, witziger Schreiber. Heute ist Martenstein einer jener konservativen Autoren, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen immer weiter nach rechts abdriften, bis sie zur Karikaturen ihrer selbst werden, so wie Matthias Matussek, Henryk Broder und Roland Tichy.

Dies kritisierte auch Deutschlands scharfsinnigster Medienjournalist Stefan Niggemeier immer wieder. Jüngst trafen die beiden in einem Interview für Übermedien aufeinander, es wurde ein ernüchterndes Gespräch. Bezeichnend fand ich diese Passage Martensteins:

„Man sollte mit der Verteidigung der Freiheit nicht warten, bis es keine Freiheit mehr gibt. Kürzlich ist hier in der Stasi-Gedenkstätte einer der Männer rausgeschmissen worden, die da Führungen machen, weil er sich der AfD zugewandt hat. Das erinnert nicht nur an die DDR, es erinnert auch an kommunistische Briefträger, die in den siebziger Jahren in Westdeutschland rausgeschmissen wurden. Ich finde das nicht richtig. Außerdem wurde dem Mann vorgeworfen, dass er sich in einem Interview der „Berliner Zeitung“ für die Freilassung von Horst Mahler eingesetzt hat, diesem Nazi. Weil er sich für die Freilassung von Horst Mahler einsetzt, unterstellt man ihm, dass er die wirklich ekelhaften Auffassungen von Horst Mahler teilt, von denen er sich ausdrücklich distanziert hat. Das ist ganz und gar übel. Es ist vollkommen irre, jemandem, der sagt: Es ist ein Gebot der Humanität, einen todkranken Greis aus dem Gefängnis freizulassen, zu unterstellen, er sei ein Gesinnungsgenosse. Das kann ja sein, aber wir wissen es nicht.“

Doch. Wir wissen es.

Zum einen sagt Martenstein selbst, dass der Herr AFD-Anhänger ist. Zum anderen verschweigt er das Faktum, dass dieser auch die Zahl der von den Nazis ermordeten Juden anzweifelt, wie T-Online berichtet. Martenstein argumentiert deckungsgleich mit Rechtsextremen: Freiheit bedeutet, alles sagen zu dürfen – und diese Freiheit werde beschnitten. Dass Freiheit nicht bedeutet, dass jeder überall alles sagen darf, ohne kritisiert zu werden, ist keine Option. Mehr noch: Im Interview betont er noch, gerade derartige Meinungen fördern zu wollen, versteckt unter der Rentner-Vokabel „Gegen den Stachel löcken“. Und so hilft Martenstein, das Overton-Fenster nach rechts zu verschieben und extreme Meinungen zu legitimieren.

Damit nicht genug. In jener „Die Zeit“-Ausgabe vom 12. Juli 2018 findet sich ein weiterer, problematischer Text, vielleicht liegt es an seiner stilistischen Kryptik, dass er nicht mehr Aufmerksamkeit erhielt. Sein Autor Mohamed Amjahid ist nachweisbar kein Rechter – im Gegenteil. Doch ist ihm dieser Text ganz furchtbar misslungen. Die Frage, die er stellt ist schon merkwürdig: „Was aber wenn der Hauptantrieb der Rechtspopulisten… und das Leitmotiv der AFD-Wähler nicht etwas Angst wäre – sondern Mut?“

Nein, es wird kaum besser. Hier ein paar Zitate:

„Alice Weidel beweist ihre Courage bei jeder Gelegenheit und mit Bravour: Wenn sie kalkuliert aus Talkshow-Runden stürmt, öffentlich ihre – ohne Papiere beschäftigte – syrische Haushaltshilfe als ,Freundin der Familie‘ bezeichnet oder stichfeste Recherchen von Journalisten schlicht ,Lügen‘ nennt…

In der AFD finden sich auf allen Ebenen Funktionsträger, die tapfer mit allen Regeln brechen und entschlossen den Common Sense missachten: Alexander Gauland…, Beatrix von Storch…, und Björn Höcke (ohnehin der Mutigste von allen)…

Sich dieser Wut (gegen die AFD) mit billigen Provokationen willentlich auszusetzen, verlangt nach Selbstgewissheit und Standhaftigkeit. 

…bleibt nur eine Schlussfolgerung übrig: Die AFD ist die mutigste aller Parteien.

Sich als Bürger – egal in welcher Form – zu einer stramm rechten Partei zu bekennen, braucht also Mumm.

Wer sich zu ihr bekannt (zur AFD) – ob als Wähler oder als Mitglied –, braucht aufgrund der Unsicherheit dieses politischen Angebots eine gehörige Ladung Mut.“

Das steht da wirklich so.

In „Die Zeit“.

Und das einzige, was diesen Text von einem Lob auf Rechtsradikalität differenziert sind einige Ironie-Einsprengsel und der einabsatzige Einschub, dass man Mut auch mal neutral und nicht allein positiv interpretieren könnte.

Gäbe es noch die Haltung einer Gräfin Dönhoff, wäre dieser Text so nie erschienen. Es ist legitim, Mut auszudefinieren. Doch Sätze „Die AFD ist die mutigste aller Parteien“ zu veröffentlichen – erst recht im digitalen Zeitalter, in dem einzelne Zitate ihres Kontextes so einfach beraubt werden können – ist nicht geprägt von Verantwortungsbewusstsein. Der Satz „Die NPD ist die mutigste aller Parteien“ im Rahmen von „Die Zeit“ hätte vor 10 Jahren für einen Aufschrei gesorgt. Heute nicht mehr: Das Overton Window hat sich verschoben.

Was tun? Wir brauchen wieder Haltung. Wir brauchen Chefredakteure, die nicht der Meinung sind, alles in Pros und Contras zu verwandeln, alles zuspitzen und gegen den Stachel löcken zu müssen, für die Provokation kein Wert an sich ist. Im Hause der „Zeit“ gibt es so jemanden, es ist Online-Chefredakteur Jochen Wegner. Obwohl, das stimmt nicht ganz: Er sitzt eben nicht am Speersort in Hamburg. Etliche Jahre vor seinem Amtsantritt ist die Redaktion von Zeit Online von Hamburg nach Berlin gezogen, es gibt Beteiligte, die dies noch heute als „Flucht“ bezeichnen, weil die Onliner keine Chance hatten, von den Printlern ernst genommen zu werden (aber das ist eine andere Geschichte).

Natürlich helfen bei dieser Verschiebung andere viel kräftiger mit, allen voran Axel Springer. Doch ist „Die Zeit“ ein vielleicht wichtigerer Antreiber der Fensterverschiebung. Sie klappert hinterher und signalisiert so dem eher liberalen Bürgertum, dass es angemessen ist, Holocaust-Leugner zu unterstützen, Menschen ersaufen zu lassen und die AFD mutig zu nennen.

Künftig, schreibt die „Die Zeit“-Chefredaktion ohne sich zu entschuldigen, will sie „es wieder“ bessermachen. Was „es“ ist, bleibt offen.


Kommentare


Velo Fisch 19. Juli 2018 um 21:07

Vielleicht gibt es dieses Overton-Fenster. Aber das ist nur das Fenster dessen, was als politisch korrekt gilt. Wer vor einer Verschiebung dieses Fensters Angst hat, suggeriert, dass darunter eine unzivilisierte Gesellschaft lauern würde, die sofort unmenschlich zuschlagen würde, wenn man ihr dieses zivilisatorische Mäntelchen nehmen würde. Das deckt sich dann auch mit dem Modell, dass man einfach bestimmte belastete Bezeichnungen für Minderheiten nicht mehr verwendet und schon wird alles gut. Alle paar Jahre muss das dann aber seltsamerweise wiederholt werden, da die neuen Begriffe wieder zu negativen Begriffen worden sind.
Wir sollten uns aber von diesem oberflächlichen Argumentationen nicht verwirren lassen. Wenn Herr Seehofer fordert, Rettungsschiffe zu beschlagnahmen, dann bringt es schlicht nichts darüber zu diskutieren, ob es politisch korrekt ist, zu fragen, ob man das tun soll. Vielmehr muss das Fenster dessen was man diskutieren darf, weiter offen sein als das Fenster wie Politiker*innen handeln dürfen. Man sollte z.B. durchaus pro- und kontra-Argumente für die Todesstrafe diskutieren dürfen – aber keine Politiker*in sollte auch nur im Traum daran denken, diese wieder einzuführen.
Statt eine Journalistin zu demontieren, die fragt, ob man das tun darf, was ein Innenminister tatsächlicht tut, sollte man diesen Innenminister demontieren. So wie es jetzt ist, wirkt unser aktuelles Overton-Fenster als Mahnmal unserer verlogenen Gesellschaft: Ja nicht den intellektuellen Diskurs beschmutzen – egal wie unsere Politiker*innen handeln.

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Karl Kraus 22. Juli 2018 um 16:36

Du kannst das nicht trennen. Was Herr Seehofer tut, wird entskandalisiert von der „Zeit“.

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Dirk 20. Juli 2018 um 9:15

Ich habe – als ich den Text über den „Mut“ der AfD zu lesen begann – ja zunächst auf schlecht gemachte Satire gehofft, bin in dieser Hoffnung aber enttäuscht worden.
Den fand ich wirklich gruselig.

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Tom 20. Juli 2018 um 9:36

Vielen Dank, dass Sie Klartext schreiben. Vielleicht sollten Sie den Text auch mal Herrn Söder oder Seehofer schicken. Die bemühen sich ja auch, das Fenster kräftig zu verschieben.

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Irene 20. Juli 2018 um 12:18

Die Zeit „öffnet rechtsextremen Gedanken den Weg ins Bildungsbürgertum“. Und ohne die Zeit würde das Bildungsbürgertum keine rechtsextremen Gedanken denken? Das Bildungsbürgertum sollte doch in der Lage sein, solche Gedanken zu denken und zu erwägen – linksextreme übrigens auch und alle zwischen den Extrempositionen – und ganz im Sinne von Kants „Sapere aude“ Entscheidungen zu treffen. Ganz hilfreich ist es dabei, sich zwischen „Der Freitag“ und der „Achse des Guten“ zu tummeln und so das geläufige Meinngsspektrum abzugrasen. Denkverbote dagegen sind weniger hilfreich.

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Thomas Knüwer 20. Juli 2018 um 17:51

@Irene: Es geht nicht um Denkverbote. Es geht darum, was gesellschaftlich als hinnehmbar empfunden wird und hier bilden Medien und Eliten Vorbildfunktionen. Was wäre gewesen, hätte ein eigentlich sozialliberales Blatt einst ein Pro und Contra zu „Keine Hilfe für aus Deutschland flüchtende Juden“ oder „Keine Hilfe für Hungernde in der Sahel-Zone“ veröffentlicht? Und was ist, wenn „Die Zeit“ als nächstes ein Pro und Contra zum Thema „Judenvergasung – wollen wir nicht doch noch mal?“ publiziert? In ihrer Argumentation wäre das problemlos und die Nichtveröffentlichung ein Denkverbot.

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P Skizzel 21. Juli 2018 um 10:14

Wer „Achse des Guten“ liest und den Inhalt dort vertritt, der ist nicht mehr bürgerlich unterwegs, sondern dient als Steigbügelhalter für Rechtsradikale.

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Die Woche 29/2018 – Alles ist wahr. 20. Juli 2018 um 15:07

[…] Grenze des Sagbaren: Sie verschiebt sich. Thomas Knüwer erklärt das anhand des Overton-Fensters und den merkwürdigen Artikeln, die in Die Zeit in letzter Zeit erschienen sind. Sascha Lobo nimmt in seiner SPIEGEL-Kolumne die […]

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teekay 20. Juli 2018 um 16:00

So wichtig ist die inhaltliche Auseinandersetzung finde, man darf glaube ich den Marketingaspekt nicht unter den Tisch fallen lassen. Was die ZEIT teilweise anbietet ist ‚Clickbait‘ das ja nun dankend aufgenommen wird-die Leute klicken, teilen und diskutieren die Artikel, was die Marke stabilisiert. Klar, ein paar Leute werden ihr Abo gekuendigt haben nach der Rettungsstory, aber das wird sich in Grenzen halten. Auch die Mut-Geschichte hört sich fuer mich so an, dass man da auf die LeserInnenbriefe wartet und dann nächste Woche wieder was zum Thema schreiben kann-vielleicht stärkt das den Einzelverkauf? Was eine NYT mit Trump macht versucht die ZEIT eine Nummer kleiner mit der „Fluechtlingskrise“: Umsatzstärkung durch monothematische Verengung mit ein paar „provokativen“ Einsprengseln und maximaler Sichtbarkeit.

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Hoermann 20. Juli 2018 um 16:13

Ich kannte die Idee dieses Overtone-Fensters nicht und auf den ersten Blick klingt das durchaus plausibel. Aber mal trollig gefragt: Vielleicht war das Fenster in den vergangenen Jahren sehr weit nach links gerückt, und wird nun wieder rechts in Richtung Mitte geschoben? Denn die Frage ist doch, wer legt das Referenzsystem fest? Und wann? Und wie stabil und/oder flexibel ist das umgebene Eindämmungsfeld? Platt gefragt: Ist es nicht Sinn von Politik Grenzen auszutesten, neue Positionen und Angänge zum Diskurs zu stellen – also gewissermaßen ständig am Fenster zu ziehen?
Wahnsinnig interessant.
Wenn da nicht wieder diese Gouvernanten-„Das tut man nicht“-Haltung wäre. Nur weil die Helikopter-Linke keine Rücksicht mehr auf Unschuldsvermutung und Kontext mehr nimmt, heißt nicht, dass es der „Zeit“-Leser genauso macht. Die rechten Zumutungen werden ja nicht dadurch weniger, dass man sich die Ohren zuhält und laut Lalala singt

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Thomas Knüwer 20. Juli 2018 um 17:48

@Hoermann: Es geht nicht darum, etwas gar nicht zu sagen, sondern wer etwas sagt. Wenn ein Medium wie „Die Zeit“ ernsthaft fragt, ob man tausende von Menschen qualvoll ersaufen lassen sollte, dann rückt sie damit diese Option in den Rahmen ihrer persönlichen Haltung. Wenn das rechte Verschwörungstypen wie Roland Tichy tun, ist das erwartbar. Bei der „Zeit“ aber nicht. Und das zeigt die Verschiebung. Was wäre gewesen, hätte ein eigentlich sozialliberales Blatt einst ein Pro und Contra zu „Keine Hilfe für aus Deutschland flüchtende Juden“ oder „Keine Hilfe für Hungernde in der Sahel-Zone“ veröffentlicht?

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Hoermann 21. Juli 2018 um 8:11

Nun ja, ich habe das schon so verstanden. Sagen wir mal so; Wenn mein 16-Jähriger Sohn diese Diskussion mitkriegt, dann würde ich hoffen, dass er das in der Zeit tut als auf irgendwelchen obskuren Rechtsseiten. Ich weiß leider nicht, warum genau diese Geschichte im Blatt gelandet ist – ob es einen Anlass gab (etwa diese Pegida-Demo) oder ob die CR einfach nur etwas Krawall machen wollte, aber ich traue dem Zeit-Leser duchaus die sittliche Reife zu, selbst zu entscheiden, wie abstoßend er den Beitrag findet. Und die heftigen Reaktionen beweisen ja auch, dass das Thema offenbar noch weit davon entfernt ist, mainstream zu werden.

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Karl Kraus 22. Juli 2018 um 16:43

Nunja, interessant finde ich das weniger, wenn wir die Position, Leute einfach mal ertrinken zu lassen, diskutieren, als handele es sich um die Erörterung, ob man – sagen wir – sehr alte Katzen mit Krebs einschläfern lassen sollte. Wie interessant fändest du es, wenn wir als Anregung für unsere – ganz und gar harmlos-theoretische – Diskussion beim Ertrinken zuschauen und zuhören dürften?

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Bitbändiger 20. Juli 2018 um 23:59

Unabhängig von dieser unseligen „Oder-Soll-Man-Es-Lassen“-Aktion beobachte ich seit 2-3 Jahren einen befremdlichen Rechtsruck in den Foren von Zeit-Online, vor dem ich die Redaktion schon mehrmals gewarnt habe. Der hängt sicher damit zusammen, dass ZON das einzige Qualitätsmedium ist, das zu fast jedem Artikel Leserkommentare zulässt, und damit alle Hetzer und Stänkerer, die bei SPIEGEL oder SZ häufig kein Forum zu ihrem Lieblingsthema finden, magisch anlockt wie der Kuhfladen die Fliegen. Dazu kommt noch, dass die einst unerreicht gute Forums-Software von ZON ausgerechnet im Herbst 2015 zugunsten einer weitaus schlechteren, unübersichtlichen Struktur aufgegeben wurde. Wenn zu einem Artikel binnen weniger Stunden mehrere hundert Forumsbeiträge erscheinen, die sich nur sehr schwer als zusammenhängend ordnen lassen, wird es fast unmöglich, unsachliche und faktenfreie Beiträge zu kontern.

Leider habe ich den Verdacht, dass dieser Rechtsruck in den ZON-Foren auch die Redaktion nicht unbeeindruckt lässt.

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P Skizzel 21. Juli 2018 um 10:19

Sehe ich ähnlich, wenigstens sind wir nicht mehr allein auf weiter Flur, denn wenn ich Zeit-Lesern diese Bemerkungen anbiete sind die meistens total perplex, wie ich denn annehmen könnte, Zeit-Mitarbeiter würden den Rechtsrutsch zu nutzen wissen.

Ich wurde auch längst im Kommentar-Bereich bei ZON gesperrt, weil ich nicht aufhören konnte, mich mit den Hetzern anzulegen. Deren Hetze steht nun weiterhin dort, mein Interesse zur Klarstellung per Gegenrede ist erloschen. Wenn die Moderation wirklich meint, es sei besser, dass ein Hetzer hetzen darf, aber die Gegenrede sei zu beleidigend, denn schließlich hätte der Hetzer doch auch ein Recht auf seine Hetze, dann wird es mir zu hässlich, sorry.

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Titus von Unhold 21. Juli 2018 um 16:34

Dieser Rechtsruck ist meiner Meinung nach nur eingebildet. Ich hatte vor rund 15 – 20 Jahren einen Arbeitskollegen der Konzerte von Landser, Störkraft und Co organisiert hat. Und natürlich auch Propaganda und CDs verteilt und Foren und Mailinglisten im Usenet betrieben hat.
Diese 20 Prozent ganz rechts gab es schon immer und wird es auch immer geben. Dass in Deutschland viele vom NSU überrascht waren, hängt auch damit zusammen dass die Nazis durch das hier beschriebene Overture-Fenster ihre Meinung nicht öffentlich sagen dürfen. Und gerade das halte ich für ein erhebliches Demokratieproblem. Lasst die Tichys doch schreiben was sie wollen, dann weiß wenigstens jeder wo er bei seinem Gegenüber dran ist. Dass sich dann einige angegriffen fühlen mag sein, der öffentliche Diskursraum darf aber niemals ein Safespace werden!

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Diskutieren über Menschenrechte: "Oder soll man es lassen?" • Stefan Fries 21. Juli 2018 um 15:43

[…] Medienberater und Journalist Thomas Knüwer beklagt in seinem Blog „Indiskretion Ehrensache“, dass „Die Zeit“ mit solchen Texten allerdings die Grenzen des Sagbaren […]

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Sterin McCollis 22. Juli 2018 um 17:35

Das politisch Sagbare wird nicht durch ein Blatt wie die ZEIT definiert. Auch nicht für eine Leserschaft, bei der Ihre Definition, welche kulturell-politische Ausrichtung sie hätte, als bestenfalls pauschalisierend stereotypisierend zu bezeichnen ist (aber jedenfalls nicht basierend auf aktuelle Daten).

Politisch Sagbares verschieben Boris Palmer / Grüne, Horst Seehofer + Kumpels / CSU, Tilo Sarrazin und Horst Buschkowsky (SPD), Sarah Wagenknecht und Oskar Lafontaine / Linkspartei.

BTW ist es verwunderlich, welche autorative Wirkung sie einer Publikation wie der ZEIT zuschreiben. Lassen Sie sich da auch von bestimmten Medien auf diese Weise „leiten“? Wessen Lamm sind sie? (Das sollten Sie beantworten können, wenn sie es vielen anderen Menschen unterstellen.)

Die ZEIT geht ihrer Pflicht nach, die sie als ein *liberales* Blatt hat: Standpunkte – auch quer zum persönlichen Moralempfinden von Ihnen und zahlreichen Menschen stehen, die meinen auf der moralisch korrekten Seite zu stehen – zu veröffentlichen und argumentativ zu diskutieren. Damit macht sie nur sichtbar, was sowieso schon kursiert wird – nicht nur an Stammtischen, sondern auch in intellektuellen Milieus – und was viele Empörte von nicht wahrhaben wollen, durch Ignorieren bekämpfen wollen oder effektiv durch Gleichsetzung in den Topf der Menschenfeinde abschieben wollen. Erst durch die Aussprache von solchen Haltungen kann ihnen begegnet werden. Und das sollte es auch.

Ich bin durchaus der Meinung, dass die Redaktion clickbait-getrieben getitelt hat und der Artikel schwach argumentiert, aber es ist richtig, dass die ZEIT so etwas bringt. Sie ist dabei natürlich auch auf Lesende angewiesen, die differenzierter denken.

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Bitbändiger 23. Juli 2018 um 0:10

Mir scheint, Sie haben das durch die ursprüngliche ZEIT-Überschrift aufgeworfene Problem nicht ansatzweise verstanden (dabei wäre es doch gar nicht so schwer).

Darf ich Ihr Plädoyer, den Grundsatz, dass Schiffbrüchige zu retten sind, im Interesse der Meinungsfreiheit zur Disposition zu stellen, als Votum für „Absaufen lassen!“ interpretieren?

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Thomas Knüwer 23. Juli 2018 um 10:47

@Sterin McCollis: Die Zeit definiert nicht das politisch Sagbare, aber sie beeinflusst es. Politiker tun dies ebenfalls. Und wenn dann noch Sportler oder Schauspieler oder Wissenschaftler hinzukommen, entsteht eben jenes gesellschaftliche Klima.

Die Zeit ist zwar liberal, aber nicht im Sinne dessen, was wir heute als FDP-liberal bezeichnen, sondern eher im Sinne des alten Sozialliberalen. Und deshalb halte ich es eben nicht für hinnehmbar, dass eine Absage von Völkerrecht und Menschenrecht einfach so hinzunehmen ist, beziehungsweise zeigt dieser Artikel ja die Verschiebung des Overton Windows.

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Interessante Links und Nachrichten 16.07.2018ff – Aleks Weltweit 22. Juli 2018 um 20:31

[…] Hort ihr das Surren? Das ist Marion Gräfin Dönhoff, wie sie sich im Grab vor Ekel gegenüber der @DIEZEIT dreht, die ihre Ideale verraten hat. „„Die Zeit“ öffnet rechtsextremen Gedanken den Weg ins Bildungsbürgertum“ https://www.indiskretionehrensache.de/2018/07/die-zeit-oeffnet-das-overton-fenster/ […]

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Haltungsstörungen bei der Tagesschau – Alles ist wahr. 23. Juli 2018 um 16:33

[…] benennen, dann kriegen sie die gesamte Hetze der scheinbar angegriffenen Gruppen ab. Das hat das Overton-Fenster schon ganz ordentlich verschoben, und es wird immer […]

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Monika Stürmann 24. Juli 2018 um 15:04

Auf den Punkt!

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Josef König 24. Juli 2018 um 21:55

Mir kommt der Unterton Ihres Kommentars zu sehr als Keule der political correctnes daher. So richtig der Verweis auf Gräfin Dönhoff ist, diese ZEIT und Zeit ist vorbei. Mir ist lieber ein pro/conta als die ewigen Belehrungen mancher Kommentatoren, die mir vorschreiben wollen, was und wie ich zu denken habe. Da sind mir selbst fehlgeleitete Denkmuster und Argumente lieber, um meinen Blick zu schärfen. Und dass die ZEIT übers Ziel geschossen und sich dafür entschuldigt hat, zeigt eine Größe, die manchem Besserwisser und manchen Medien mangelt. Schließlich noch einen Satz zu Martenstein: Er verkörpert für mich den alten Liberalismus, der leider nicht mehr von den Grünen, der SPD und der FDP vertreten wird, man mag ihn richtig mit „Citoyen“ bezeichnen. Und was sein Gespräch mit Niggemeier angeht, so zeigt dieser eine Denk- und Spracharmut, die weit unterhalb dessen liegt, was ich von Journalisten mir erhoffe. Er verharrte in einer politischen Denkfaul-Korrektheit, die m.E. Martenstein sehr gekonnt auseinander genommen und ad absurdum geführt hat.

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Thomas Knüwer 25. Juli 2018 um 11:22

@Josef König: Ich bin kein Freund davon, überall mit Political Correctness zu kommen. Zuallererst bedeutet PC, Rücksicht die Gefühle anderer Menschen zu nehmen. Das halte ich für vollkommen richtig.

Wenn ein liberales Blatt eine Meinung publiziert – es hätte ja auch ein ausgewogener Artikel werden können – der das Ignorieren des Völkerrechts und das Ersaufen von Tausender Menschen im Sinne einer „größeren“ Lösung diskutiert, dann wird diese Haltung eben denkbar. Und das ist eine neue Entwicklung. Warum nicht fragen, ob zu viel Gewese gemacht wird über Attacken auf Kippaträger? Warum nicht fragen, ob Vergewaltigung in der Ehe nicht ne prima Idee ist? Warum nicht fragen, ob Sex mit Kindern erlaubt werden sollte – wo es doch erstaunliche Mengen von Menschen reizvoll finden?

Sie sehen schon: Ohne Haltung bewegen wir uns in problematische Gewässer.

Und übrigens: Entschuldigt hat sich die Zeit-Chefredaktion nicht.

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Josef König 25. Juli 2018 um 12:05

Ob sie sich entschuldigt hat oder nicht, kann man geteilter Meinung sein – zwischen den Zeilen gelesen ist das für mich jedenfalls eine Entschuldigung.
Ich finde, dass wir zu viel „ausgewogene“ Artikel lesen – und das hat für mich weniger mit Rücksicht, als mit Mainstreaming und Verlust eine klaren, offenen Debattenkultur zu tun. Außerdem: Man kann Thesen wagen und diese durchziehen, ohne dass man selbst ihnen „anhängt“ bzw. ihnen zustimmt. Es ist letztlich der Versuch, einen Gedanken zu Ende zu denken und Argumente durchzuspielen.
Daher finde ich auch Ihre Aussagen zum Mut-Beitrag, den ich mir daraufhin gestern nochmals angesehen habe, äußerst fraglich und selektiv. Nach meiner Lektüre des Mut-Beitrags und Ihres Kommentars frage ich mich, ob Sie sich überhaupt auf den Inhalt den Beitrags eingelassen haben, oder nur Zitatfetzen nehmen, um Ihr „Mütchen“daran zu kühlen. Denn war der Autor des Beitrags macht, ist unter der Überschrift eines die ZEIT durchgehenden Themas „Mut“ zu fragen, ob die These statt: „AFD – Wähler sind Angsthasen“, wie sich überall durch die Blume geäußert wird, umzukehren und durchzuprobieren die These: „AfD-Wähler und die AfD zeigt Mut“ – und das an vielen Beispielen. Aber an keiner Stelle des Textes bekennt sich der Autor zur AfD; man kann sogar sehr häufig in seinem Text deutliche Distanzierungen von der AfD lesen. Um Ihnen klar zu machen, worum es mir geht und was ich wichtig finde, bringe ich Ihnen hier ein Zitat des Analytischen Philosophen Thomas Nagel aus „Letzte Fragen“: „Ich glaube, wir sollten eher den Problemen trauen als den Lösungen, eher Intuitionen als Argumenten, eher pluralistischer Dissonanz als der Harmonie eines Systems.“ – Das wir diesen offenen Debatten uns zu wenig stellen und uns auch trauen, mal eine These durchzuspielen, ist für mich ein deutliches Kennzeichen des Mainstreaming, den ein Großteil der deutschen Presse kennzeichnet – und auch Ihren Beitrag hier.

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regenvier 22. September 2018 um 22:28

zu Ihrer Diagnose von mainstreaming: Die Frage, ob Art. 1 GG der unantastbaren Würde nicht nur der Staatsbürger sondern aller Menschen, nun Richtschnur für Gesetzgebung und Exekutive und Presse sein sollte oder nicht, liegt für mich nicht im Bereich von mainstreaming. Wenn die Presse und Öffentlichkeit keinen Raum geben für Abwertung von Minderheiten, Aufruf zu Gewalt, Diffamierung von politischen Gegnern und der Presse- das soll mainstreaming sein, der als Mechanismus der Vielfalt schadet?

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Rowland 5. August 2018 um 10:21

Overton window. Sehr interessant.

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Marcus 3. September 2018 um 10:31

Die Aussage dieses Artikels unterstreicht zu 100% meine Meinung. Es ist wirklich lächerlich das Die Zeit mit solchen kontroversen Inhalten versucht Aufmerksamkeit zu bekommen.

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regenvier 22. September 2018 um 22:24

Ich finde es gut, wenn ein Versuch gemacht wird, sich auf beiden Ebenen zu bewegen, der Ebene der spontanen und intuitiven Reaktion auf die Debatte in der Zeit, und die andere Ebene des Zerlegens der Debatte in einzelne Schritte und der Verknüpfung der Debatte mit anderen Schritten. Ich kenne die Zeit noch aus Dönhoffs Zeiten und dachte, sie hätte seitdem Tiefgang eingebüsst. Bei der Debatte um die Seenotrettung sehe ich nicht, wie mehr Tiefgang die Debatte klären könnte. Wenn die Zeit meint, ihre Leser würden statt Hilfsbereitschaft Kälte goutieren, dann sehe ich das als Verschiebung,

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