Jeder, der häufiger Vorträge über digitale Themen hält, kennt das Spiel der Fragerunde am Ende. Immer sind zwei, drei Zuhörer im Saal, die vergleichbare Fragen stellen: Wie das denn sei mit den sich entblößenden Teenagern im Internet, mit dem Datenverkauf, mit Kinderpornographie, mit Internetsucht und überhaupt? Sie sind schon während des Vortrags auszumachen: Meist sind sie männlich, grau meliert, bärtig, gerne Pullover- oder Tweed-Sakko-Träger, ihre Körperhaltung ist unterdurchschnittlich offen, die Arme sind verschränkt, der Blick ernst.
Gestern Abend Erlangen, Sparkassenzentrale, 110 Zuhörer beim Vortrag über Social Media. Und eine Überraschung. Denn durchaus gab es kritische Fragen. Doch war die Abendveranstaltung der Medieninitiative Erlangen geprägt von einem Wandel. Da saßen viele Lehrer, politische Vertreter der Stadt und interessierte Bürger. Ein Satz jedoch, der vor allem hinterher an den Stehtischen fiel, war: „Wir haben genug.“ Genug von der negativen Berichterstattung über das Internet, genug vom ständigen Runtermachen und vom Glauben, man könne das Internet irgendwie abschalten. Lehrer berichteten, sie wollten viel mehr machen, würden aber von den Behörden ausgebremst. Ein Vertreter der Polizei erzählte von einer Erlangener Teenager-Truppe, die auf Youtube schon ein paar tausend Abonennten mit ihren Witz-Videos erreiche. Und der Jugendbeauftragte der Stadt meinte beim Blick auf die geöffneten Tabs in meinem Browser, das Thema Acta interessiere ihn besonders.
Nun ist Erlangen eine technisch geprägte Stadt dank Siemens Fraunhofer-Institut und Hochschule. Vielleicht herrscht hier also einfach mehr Offenheit als in anderen Regionen. Doch glaube ich, dass der gestrige Abend Zeichen einer gewissen Wende in der Bevölkerung ist. Weg von der German Facebook Angst hin zu mehr Offenheit ohne unkritisch zu sein.
Getrieben wird dies maßgeblich durch den Nachwuchs. Wenn 100% aller Zehntklässler bei Facebook sind, wie mir gestern ein Lehrer berichtete, werden sich nicht 100% ihrer Eltern dort anmelden – aber eben doch ein hoher Prozentsatz. Von denen wieder merken viele, dass jenes von deutschen Medien so oft verteufelte Internet gar nicht so übel ist, wie das Feuilleton der „Süddeutschen“ ihnen Glauben machen will.
Diese Veränderung kommt spät in Deutschland an – aber sie scheint mir nun endlich da. Und das bedeutet auch den Abschied von der „Netzgemeinde“. Mit jenem wolkigen Begriff versuchen noch immer Politiker und Journalisten den Mythos aufrechtzuerhalten, digitale Themen seien nur etwas, das eine kleine, verschworene Minderheit interessiere, einen Wan Lan Klan in Kapuzenpullis und mit Irokesenhaarschnitt.
Nehmen wir nur die „Financial Times Deutschland“ von gestern. „Die Netzgemeinde hat immer Recht“, überschrieb sie einen Artikel. Auszüge:
„Die Taktik der „Netzgemeinde“ und ihres politischen Arms, der Piratenpartei, ist voll aufgegangen. Sie wollten den Druck der Straße gegen Acta mobilisieren – und die Politik hat prompt gekuscht…
Seit dem Überraschungserfolg der Piraten in Berlin haben sich die etablierten Parteien vorgenommen, die sogenannte Netzgemeinde ernster zu nehmen…
Die Macht der Netzgemeinde speist sich aus einer großen Ungewissheit: Die Politiker wissen nicht, wie groß die Gruppe wirklich ist…“
Gemeinde. Das klingt nach Kirche. Nach Kult. Nach Sekte. Und Sekten muss man den Kampf erklären.
Das denken dann auch von der Lobby übernommene Bundestagsabgeordnete wie Ansgar Heveling. Der CDU’ler verfasste ja jene unsäglich eklige Kampfschrift im „Handelsblatt“. Gestern trug ich sie gemünzt auf Rentner zu Beginn meines Vortrags vor – und erntete Entsetzen (und Kopfnicken als ich aufforderte, Politiker wie Ansgar Heveling zum Teufel zu jagen).
Was Figuren wie der Korschenbroicher Musikindustrie-Vertreter übersehen: Die „Netzgemeinde“ ist tot – und vielleicht hat es sie nie gegeben. Stattdessen nutzt der größte Teil der Menschen heute digitale Dienste ganz selbstverständlich, von Facebook über Dropbox und WhatsApp bis MyTaxi. Und je mehr sie diese Dienste nutzen, desto mehr interessieren sie sich für die Zusammenhänge. Nicht alle, das ist klar – aber eben eine steigende Zahl.
So wie es eben Autofahrer gibt, die einfach irgendeinen Untersatz haben wollen; andere, die problemlos einen Reifen wechseln können; die nächsten, die bewusst Mercedes fahren und darauf achten, was diese Marke so auf den Markt bringt; und schließlich die ganz harten Kenner, für die „Auto, Motor, Sport“ eine bibelartige Rolle einnimmt. Praktisch jede dieser Gruppen aber wird sich für ein generelles Tempolimit oder die Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer interessieren.
Das ist die neue Realität in Deutschland: Die Netzgemeinde ist tot – es lebe das Netz. Und wer dessen Nutzung beschränken will, der stellt sich nicht gegen einen Kult oder eine Sekte – sondern gegen einen großen Teil der Bevölkerung.
Aus diesem Grund war ich so angetan vom gestrigen Abend in Erlangen. Nicht nur, dass hier Bürger wesentlich fortschrittsoptimistischer (aber nicht unkritisch) über das Netz sprachen. Sondern auch, weil die Stadt mit der Medieninitiative einen spannenden Versuch wagt. Die Initiative bietet Workshops an Schulen, Fortbildung für Lehrer und Kurse für Eltern an. Die breite Öffentlichkeit soll eine Vortragsreihe erreichen, die sich liest ein Re-Publica-Programm: Christan Stöcker liest aus seinem Buch „Nerd Attack“ (2.3.), Psychatrie-Professor Johannes Kornhuber spricht über „Computerspiele und Spielesucht“ (12.3.), Sandro Gaycken über Cyberwar (2.5.) und Gunter Dueck am 8.5. über das Internet als neues Betriebssystem unserer Gesellschaft. Es wäre schön, wenn andere Städte sich an der Initiative ein Beispiel nähmen.
(Disclosure: Ich erhielt für den Vortrag ein Honorar. Dass ich aber nur selten über Veranstaltungen schreibe, bei denen ich rede, sollte aber Hinweis sein, dass dies nicht diesen Artikel beeinflusst hat.)
Kommentare
Jakob 16. Februar 2012 um 13:48
Ein schöner Artikel. Nur der Absatz „Gemeinde. Das klingt nach Kirche. Nach Kult. Nach Sekte. Und Sekten muss man den Kampf erklären.“ geht mir etwas zu weit – weil er argumentativ nämlich die ganz große Kurve nimmt.
Kirchen sind keine Sekten, das ist wohl bekannt. Interessanterweise haben ja auch Kirchen eine Lobby in der Politik (und der Gesellschaft) – sie sind ja zum Teil auch schon lockere 2000 Jahre alt. Das äußert sich eben darin, dass im Bundestag eine Partei die Regierung stellt, deren „C“ für Christlich steht und nicht für Computer. Das ist der Unterschied zwischen Religions-Gemeinden und Netz-Gemeinden. Dass er in 50 Jahren noch besteht, ist fraglich.
Es ist also alles nur eine Sache der Zeit.
Michael 16. Februar 2012 um 13:56
Und weil das so ist, kann man den Begriff in eine neue Dimension bringen: die Netzgemeinde, daß ist der überwiegende Teil des Landes, der sich interessiert. So wächst Deutschland wieder ein Stückchen zusammen.
Was wir also brauchen, ist ein Begriff für die Anderen, die Gestrigen, die mit Konservativ etwas Falsches verstehen, die Werte nicht im Heute bewahren wollen, sondern in der vermeintlichen Bewahrung Werte propagieren, die dem Gemeinwohl widersprechen. Menschen, die sich bewusst und aktiv gegen eine der größten Entwicklungsschritte der Menschheit selber stellen. Denen sollte man eine Bezeichnung verpassen. Und ja – sie darf ausgrenzend sein.
Thomas Folger 16. Februar 2012 um 14:02
Ich bedauere es zutiefst, dass ich gestern nicht teilnehmen konnte. Beim lesen des Blogs geht mein Herz auf 🙂
Hoffentlich bald mal wieder in Erlangen!
Es grüßt twitter.com/erlangen_de
teekay 16. Februar 2012 um 14:54
Danke fuer die interessanten Einblicke. Ich denke, dass vielen Menschen langsam und allmaehlich daemmert, dass der oeffentliche Diskurs zu Netzthemen oft von Printmedien, Oeffentlich-Rechtlichem Fernsehen und Politikern ‚alter Schule‘ dominiert wird – drei Gruppen die aus unterschiedlichen Gruenden ‚Angst‘ vor dem Internet haben muessen/sollten. Sicherlich geht es oft noch um ‚facebook‘ und ‚youtube videos‘, aber informative Lokalnews-Seiten, alternative Formen um Bewegtbilder zu konsumieren und Initiativen, die mehr Transprenz im politischen System fordern werden auch zunehmend ‚entdeckt‘. Wenn die Lehrer nicht mehr FAZ im Abo haben, sich von ARD/ZDF abwenden und bei abgeordnetenwatch surfen dann haben einige Institutionen wirklich neue Herausforderungen sich mit ‚den Menschen‘ auseinanderzusetzen…schoen, dass man auch mal optimistisch bleiben kann!
Das ist doch mal ein ermutigender und guter Artikel von +Thomas Knuewer « man bedim len? 16. Februar 2012 um 15:10
[…] xwolf am Feb.16, 2012, unter Allgemein Das ist doch mal ein ermutigender und guter Artikel von +Thomas Knuewer: https://www.indiskretionehrensache.de/2012/02/das-ende-der-netzgemeinde/ […]
drake 16. Februar 2012 um 15:24
Lieber Thomas, die Lehrer lesen schon länger im Internet mit als das Handelsblatt zum Beispiel überhaupt weiß, was ein Blog ist. Und Webseiten wurden schon erfunden, als facebook noch ein handgemachtes Poesiealbum war. ACTA-Proteste, Aufklärung und Internetfreiheit – alles ok, wichtig und ganz wunderbar, aber Inhalte, Diskurse, echte Politik? Man solllte die Schüssel nicht mit der Suppe verwechseln! 🙂
Angelika Beranek 16. Februar 2012 um 15:35
Hallo. Die Beobachtung deckt sich ziemlich mit dem was ich in anderen Städten erlebe… im letzten Jahr gab es sogar schon Anfragen nach Vorträgen zu den Chancen von Facebook (yeah) und nicht mehr nur nach den Gefahren. Mit der aufkommenden Diskussion um e-partizipation ist denke ich auch der Wandel eingetreten, dass „neue Medien“ jetzt differenzierter diskutiert werden. Und die Fragen nach den Vorträgen ändern sich. So als kleine Rückmeldung, dass das kein Einzelfall ist 😉
ben_ 16. Februar 2012 um 16:16
Puh. Keinen Augenblick zu früh. Ich hab nämlich auch genug. Allerdings vom Netz. Mir erscheint das, was hier – im Netz und in meinem Betriebssystem – passiert zunehmend totalitärer,immer mehr konzerniger, immer mehr staatlicher, immer mehr pöbeliger. Und immer weniger weniger freiheitlich, immer weniger zivil und bildungsbürgerlich, immer weniger freundlich und vertrauensvoll, und immer weniger von mir selber kontrollierbar.
Jens 16. Februar 2012 um 16:32
Mich überrascht die immer noch präsente Angst nicht. Die Deutschen sind nun einmal geprägt davon, zuerst nach den Gefahren und dem Negativen ausschau zu halten. So ist das nun mal. Da brauchen Veränderungen, bzw. neue Sache einfach etwas mehr Zeit. Anstatt im Internet eine Quelle des Bösen zu vermuten, fragen sich viele andere Nationen zuerst, was für einen Nutzen kann man durch das Internet haben und welche tollen Möglichkeiten sich ergeben.
Gelesen und gemerkt am 16.2.2012 « just another weblog :: fine bloggin' since 2001 16. Februar 2012 um 17:00
[…] »Das Ende der Netzgemeinde (Indiskretion Ehrensache)Ein Satz jedoch, der vor allem hinterher an den Stehtischen fiel, war: „Wir haben genug.“ Genug von der negativen Berichterstattung über das Internet, genug vom ständigen Runtermachen und vom Glauben, man könne das Internet irgendwie abschalten. Lehrer berichteten, sie wollten viel mehr machen, würden aber von den Behörden ausgebremst. Ein Vertreter der Polizei erzählte von einer Erlangener Teenager-Truppe, die auf Youtube schon ein paar tausend Abonennten mit ihren Witz-Videos erreiche. Und der Jugendbeauftragte der Stadt meinte beim Blick auf die geöffneten Tabs in meinem Browser, das Thema Acta interessiere ihn besonders.« […]
Musenrössle 16. Februar 2012 um 20:10
@Michael:
Wie wär’s mit InterNOTgemeinde? 😉
Du bist “Netzgemeinde“ 16. Februar 2012 um 21:56
[…] 16th, 2012 (1 Minute her) In einem empfehlenswerten Bericht von einen Vortrag über das Digitale anbetreffende – also alles, beschwört der Journalist und Blogger Thomas Knüwer einen neuen Stereotyp, den […]
Michael P. 16. Februar 2012 um 23:34
Sind mit Netzgemeinde nicht vor allem bekannte Netzaktivisten und Web-2.0-Promis gemeint? Millionen SocialNetwork-User gibt es schließlich schon länger und nicht erst seit heute.
Kathrin Koehler 17. Februar 2012 um 6:23
Nur eine kleine Anmerkung: Für mich gehören zur Netzgemeinde all jene, die zuerst da waren und das ganze zum Leben erweckt haben. Die kann man nicht einfach so „schließen“.
vtaktuell 17. Februar 2012 um 10:19
Natürlich wird die Internetnutzung immer breiter und erstreckt sich zunehmend nicht nur auf das „Nachschlagen“ und Medienkonsum, sondern auch auf tatsächlich interaktive Angebote wie soziale Medien. Das kann ich auch selbst verfolgen, wenn beispielsweise ein 70-jähriger Stadtverordneter auf einen meiner lokalpolitischen Blog-Einträge reagiert.
Allerdings wird das, was man als „Netzgemeinde“ bezeichnet, weiter bestehen bleiben und vermutlich ebenfalls wachsen. Das sind in meinen Augen diejenigen, die sich stärker mit der rechtlichen und technischen Entwicklung des Netzes befassen. Das bedeutet in erster Linie, die immer wieder in neuen Formen auftauchenden Zensur- und Datenschutzdebatten zu führen.
Die „normalen“ Netz-Nutzer werden sich mit solchen Fragen kaum befassen. Die werden es zufrieden sein, E-Mails zu verschicken, soziale Netzwerke zu nutzen und Medienangebote zu konsumieren. Ob irgendwelche Blogger abgemahnt werden und was mit ihren gesammelten Daten passiert, wird sie nur in Ausnahmefällen interessieren. Möglicherweise ist die zunehmende Netz-Aktivität von Normalbürgern in dem Sinne wie ben_ es dargestellt hat, sogar eine Gefahr für das Netz. Es ist ja alles so viel einfacher und vermeintlich sicherer, wenn der Staat und Unternehmen die Kontrolle übernehmen.
Blogposting 02/17/2012 « Nur mein Standpunkt 17. Februar 2012 um 11:31
[…] Das Ende der Netzgemeinde […]
Aktuelles 17. Februar 2012 17. Februar 2012 um 12:32
[…] Das Ende der Netzgemeinde "Wenn 100% aller Zehntklässler bei Facebook sind, wie mir gestern ein Lehrer berichtete, werden sich nicht 100% ihrer Eltern dort anmelden – aber eben doch ein hoher Prozentsatz. Von denen wieder merken viele, dass jenes von deutschen Medien so oft verteufelte Internet gar nicht so übel ist, wie das Feuilleton der „Süddeutschen“ ihnen Glauben machen will." […]
Jan 17. Februar 2012 um 17:00
das geht runter wie Öl 🙂
und zu Ihrem letzten Satz „Es wäre schön, wenn andere Städte sich an der Initiative ein Beispiel nähmen.“ kann ich guten Gewissens sagen, dass es durchaus andere Initiativen gibt. Vielleicht nicht unbedingt von Städten, aber von Agenturen, Hochschulen und anderen Institutionen – allerdings sind das leider noch nicht sehr viele.
Netz gemeinde 17. Februar 2012 um 20:53
‚Gemeinde‘ kann umgangssprachlich auch als „Minderheit“ oder (andersdenkende) „Gruppe“ ähnlich wie „Schalke-Fans“ o.ä. gelesen werden. Dank news.google (trotz seiner Macken) würde ein guter Rechercher die ersten Erfinder dieser Bezeichnung outen und dafür sorgen das es bei Wikipedia.com korrekt eingetragen ist damit das Internet nie vergisst.
Leider weist keiner darauf hin, das der UMTS-Ausbau und EBook-Preisbindung und Nicht-Definition digitalen „Eigentums“ und seines Weiterverkaufes (wie bei Auto-Teilen oder Apps oder Windows-Lizenzen) von sieben Jahren ROT-GRÜN stammen. 1999 hätte man schon viel bessere Gesetze machen müssen und problemlos können.
Vor ein paar Jahren waren die höchsten Zuwächse in Frankreich bei Internet-Neu-Anschlüssen bei Rentnern. Die IPAD-Rentner würden gerne alle Zeitschriften und Zeitungen als in der Schriftgröße vergrößerbare Artikel lesen wollen von Mallorca oder wo die so unterwegs sind. Aber lieber die Lokalzeitungen einstellen lassen weil man triviale Vertriebssysteme seit Jahren nicht hinbekommt oder vielleicht nur so tut um billig durch Änderung der Konzentrationsgesetze alle Verlage bald aufkaufen (formuliert als „retten“) zu können… . Bald müssen wir die Printbranche „retten“. Mit meinen Steuergeldern :-((( Die Piraten erkennen auch nicht, das man den Leuten ihre Probleme lösen und dann aus Dankbarkeit z.B. zum Bürgermeister von Duisburg gewählt werden und durch echte Transparenz, OpenData, CollectiveWork und weitere IT-basierte FOSSware die Schulden abbauen. Aber bis vor vier Wochen habe eigentlich nur ich und eher nicht die Piraten gegen ACTA gepostet. Bei google kann man auch nach Datum suchen auch wenn das oft nicht klappt.
Das schlimme ist, das Elearning und E-University2.0 schon von mir vor 10 Jahren gegründet worden wäre wenn man nicht so viel für Anwälte ausgeben müsste. Jetzt macht Apple das Geschäft und 1-2 Generationen haben ohne Computer-Boosting „gelernt“.
Die Leute haben Recht mit Angst vor Software. Macht mal eine Liste guter Software von der BITKOM oder Microsoft… . Dementsprechend viel Vertrauen hat man in Software auch wenn es Ausnahmen gibt. Erst Smartphone-Apps haben den Leuten gezeigt, das es auch funktionierende Software geben kann. Diese jahrelangen Verbesserungs-Verzögerungen sind finanztheoretisch kaum noch zu messen. Und wer aufmuckt kriegt Ärger oder Anrufe von Politikern.
Und die wahren Probleme für Programmierer (also die wahren Fortschrittserbringer) interessieren eher keinen, so lange man mit IT-Großprojekten und Mangel an preisgünstigen jungen Fachkräften ablenken kann.
„Netzgemeinde“ bleibt wohl eine (eher negative) Bezeichnung durch die Ausdrucker und ihre Freunde in bei der nächsten Rezession (im Werbemarkt) abzuwickelnden Qualitäts-Leistungs-Branchen (-7% Brutto-Einnahmen laut Meedia). Ich würde aus Prinzip keinen retten der diesen Begriff genutzt hat und eine offene Liste von denen bei Wikipedia.com aufsetzen. Die können ja dann Handwerker lernen oder auswandern. Das deren Branche verkleinert gehört, wusste die jahrelang geächtete und diffamierte „Netzgemeinde“ nämlich schon seit Jahren. „„ha ha, your medium is dying“ /Nelson Muntz, Die Simpsons, TV-Serie/
-7% kann keiner abstreiten und keiner lange mitmachen.
Bernd Erdmann 18. Februar 2012 um 13:03
Kann es sein, daß die hiesige Lokalzeitung Erlanger Nachrichten diese wertvolle Initiative verschlafen hat? Ich habe nichts drüber gelsen. Das wäre ja eine Peinlichkeit hoch 3…
Jo 19. Februar 2012 um 10:49
Mir fällt erst nach dem lesen dieses Artikels auf, wie perfide der Begriff „Netzgemeinde“ überhaupt ist! Danke für das Augenöffnen.
Die “Netzgemeinde” « 19. Februar 2012 um 11:15
[…] Das Ende der Netzgemeinde Spread the Word!MehrGefällt mir:LikeSei der Erste, dem dieser post gefällt. […]
Mein Name ist Horst « Die Welt ist Scheisse – Aber ohne Geruch 19. Februar 2012 um 11:16
[…] das nicht! Das neue Design auf Wirres.net gefällt mir, aber dieses k geht gar nicht. Wir “Netzbürger” sollten unbedingt eine Petition dingsen oder sogar eine neue Partei […]
Drizzt 19. Februar 2012 um 13:13
Gibt es da eine Aufzeichnung vom Vortrag und der Fragerunde? Vorzugsweise als WebM, gerne aber auch bei einem dieser neumodischen Video-Dienstleister, die die GEMA lieber heute als morgen alle schließen will. 😉
Volker Hett 19. Februar 2012 um 16:54
Bei Gemeinde hab ich auch eher ein Dorf im Kopf, passt für mich auch gut zum Internet als globalen Dorf wie man es früher mal genannt hat.
Aber auch so macht dein Artikel viel Sinn und Hoffnung.
Knüwers “Ende der Netzgemeinde” und die “German Facebook-Angst” 20. Februar 2012 um 17:15
[…] ganze, sehr lesenswerte Artikel findet sich hier. Bereits einen Tag zuvor machte sich Stefan Winterbauer auf meedia.de mit “einer kleinen […]
Fundraising-Wochenrückblick vom 13.-19.02.2012 | sozialmarketing.de – wir lieben Fundraising 20. Februar 2012 um 18:01
[…] zeigt, wie man sich auf Twitter lächerlich macht (#evag), München verschwindet so einfach, Erlangen nicht. Nicolas Sarkozy twittert, Angela Merkel nicht. Valentinstag soll man feiern, oder? Und irgendwas […]
oli 26. Februar 2012 um 15:11
Ich kenne die Mehrheitsverhältnisse zwar nicht ganz genau, aber vielleicht ist es bald an der Zeit, von der „Offline-Gemeinde“ zu sprechen und damit den Teil der Gesellschaft zu meinen, der bisher über die internetnutzenden Menschen als „Netzgemeinde“ gesprochen hat. 😀
Wer ist die Zielgruppe? – Ole Mollenhauer. Digitale Kommunikation 28. März 2012 um 14:21
[…] Knüwer hat kürzlich zu Recht moniert, dass in den einschlägigen Medien nach wie vor häufig von der “Netzgemeinde” […]
Netzgemüse 4. Februar 2013 um 18:42
[…] Damals schrieb ich: […]
Die Frage der Quelle 12. Januar 2014 um 18:02
[…] um eine hinterhältige Attacke einer hirnlosen und nicht weiter zu definierenden Netzgemeinde (warum es aus meiner Sicht keine Netzgemeinde gibt, hatte ich hier mal aufgeschrieben). Quellen, Belege oder genaue Verweise müssen dabei nicht genannt werden, alles ein Haufen, alle […]
Der Spiegel: Fliegender Hamburger im Kampf gegen die Weltherrscher 6. März 2015 um 16:08
[…] immer wieder). Es hat sich etwas verändert in Deutschland und das nicht erst heute (dazu auch meine Erlebnisse in Erlangen von vor drei Jahren). Ich glaube, die steigende Digitalisierung des Alltags und die daraus entstehenden […]