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Wenn Sie das nächste Mal Christoph Keese begegnen, dem Ex-Journalisten und nun „Außenminister“ des Axel Springer Verlags, dann nehmen Sie ihn ganz, ganz fest in den Arm. Sagen Sie ihm: „Du, Chrissi, wird schon wieder.“

Denn Christoph Keese hat ganz, ganz viel zu tun. Er muss soooo viel arbeiten. Schlimm. Monatelang schafft er es nicht, ein Interview zu überprüfen, das er selbst geführt hat, wie Sie beim Presseschauer nachlesen können. So viel hat der Christoph Keese da zu tun.

Nun ist es natürlich eigene Dummheit, dass sich Daniel Schultz und Kai Biermann überreden ließen, keine eigene Aufnahme des Gesprächs zu machen – Anfängerfehler. Aber natürlich ist das auch eine Lehre fürs Leben: Vertraue nie Christoph Keese – er hat einfach zu viel zu tun.

Da reicht, wenn ich es recht bedenke, auch kein In-den-Arm-Nehmen mehr. Nein, ein Christoph Keese, dieser hart schuftende Außenminister, hat besseres verdient. Einen Kuschel-Teddy, ein schönes rosa Märschenschloss aus dem Hause Simba und einen großen, rot-weiß-gekringelten Lolly.

Und erst dann nehmen wir ihn in den Arm, trösten ihn ein wenig und sagen: „Keesi, das ist alles gar nicht so schlimm. Wenn Du überfordert bist, mit Deinem Job – Du findest bestimmt irgendwo was anderes. Nicht, dass Du irgendwann mit Burnout vor Döpfis Büro rumlagerst. Also: Such Dir einfach einen Beruf, der Dich nicht überfordert.“

(Symbolbild – nicht Christoph Keese: Shutterstock)


Kommentare


Daniel Schultz 15. Februar 2011 um 13:33

Im Vertrauen auf Kai Biermann, der selbst ein Tonbandgerät mitbringen wollte, dann aber nicht da war, hatte ich nur die Fragen dabei.

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Noch jemand 15. Februar 2011 um 16:45

Praktisch jedes Handy seit Jahren hat eine Aufzeichnungsfunktion. Das live beim Interview zu üben ist natürlich etwas spät und beinhaltet Risiken, weil man unbekannte Software benutzt. Es ginge im Notfall aber halt auch. Und der Profi sollte doch wohl an der Journalismus-Schule solche Basics lernen.

Bei Formel-1 sieht man selten Interviews wo keine Praktikantin des Fahrer-Teams dem Fahrer oder Team-Mitglied ein Diktaphone ans Gesicht hält, während er von RTL interviewed wird.

Vielleicht sollte man ein Wiki oder DJV-Blog für Qualitäts- und beliebte Bürger-Reporter und erfolgreiche Blogger eröffnen, wo sowas als Checkliste drin steht. Durch Nummerierung würde es ein Standard und in Kommentaren könnte man handwerkliche Basic-Fehler viel bequemer kritisieren als bisher und damit die ach schon so hohe Qualität noch viel weiter steigern.

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Kai Biermann 16. Februar 2011 um 14:32

Um alle Beteiligten ein wenig in Schutz zu nehmen: Ich war die Ursache des Chaos. Ich hätte – wäre ich wie geplant erschienen -, ein Tonband dabei gehabt, das Ganze aufgezeichnet, abgetippt etc. Aber ich war nicht da, da ich den Termin verpennt habe (nichts worauf ich stolz bin, ehrlich). Daraufhin hat Christoph Keese in seinem Haus ein Tonband besorgt und das Gespräch aufzeichnen lassen. So kam es erst zu dem Wirrwar.

Beste Grüße
Kai Biermann

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Die wichtigste strategische Frage der Medienbranche 16. Februar 2011 um 14:46

[…] Großmutter Friede. All diese Scharmützel füllen den Tag und das anscheinend sogar sehr gut, wie das Beispiel Christoph Keese zeigt: Der Mann hat für gar nichts anderes mehr […]

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