Gestern sagte US-Präsident Barack Obama:
“None of us can predict with certainty what the next big industry will be, or where the new jobs will come from. Thirty years ago, we couldn’t know that something called the Internet would lead to an economic revolution. What we can do – what America does better than anyone – is spark the creativity and imagination of our people. We are the nation that put cars in driveways and computers in offices; the nation of Edison and the Wright brothers; of Google and Facebook. In America, innovation doesn’t just change our lives. It’s how we make a living.”
Derweil in Deutschland:
Oettinger fordert mehr Geld für Stromleitungen.
Die SPD Hessen fordert mehr Geld für Schwimmbäder.
Das Land Baden-Württemberg gibt mehr Geld für Straßenbau.
Der ADAC fordert Milliarden für Straßenbauten.
Und das wichtigste Thema Ende Januar 2011 in Deutschland?
Ein Segelschiff.
(Foto: Shutterstock)
Kommentare
Rafael Eduardo Wefers Verástegui 27. Januar 2011 um 13:44
So sieht es aus in Deutschland (aber nicht nur dort, fast ganz Europa ist derart rückwärtsgewandt)!
Google, Facebook, 4square, Twitter, Dropbox, Apple und wie sie alle heissen sind überall beheimatet nur nicht in Deutschland.
Innovationen scheinen in Europa einfach nicht wirklich stattzufinden, statt dessen ruhen wir uns auf (überholter) Industrie aus, die andernorts bereits besser und/oder billiger und vor allem schneller arbeitet.
Deutschland die Auto-Nation?! Ja, aber das Auto ist eine Erfindung des letzten Jahrtausends und seitdem hat sich nichts, aber auch gar nichts am Basiskonzept verändert!
Wenn wir uns mal anschauen wie schnell die Chinesen gelernt haben von Raubkopierern zu meisterhaften Auftragsfertigern zu werden und dieses nun sogar durch eigene Entwicklung ergänzen und selber Innovationen schaffen… was bleibt denn noch für den „Exportweltmeister“?
In der Industrie liegt auf jeden Fall nicht das Heil Deutschlands und der EU, wenigstens nicht wenn es um Massenartikel geht. Wirkliche Innovationen scheinen wir aber auch nicht zu wollen, egal ob es sich dabei um Ingenieursleistung oder Informatikerleistung handelt. Gute Leute gehen da lieber ins Ausland (aka meistens die USA).
Kein Wunder das sich die Kapitänin des „Segelschiffes“ BRD mit den Dampf- und Dieselschiffen etwas schwertut.
fennek 27. Januar 2011 um 13:47
[vorsicht – gleich wird massiv überrissen | ich hoffe es wird trotzdem klar was ich meine]
genau! straßenbau, stromleitungen, schwimmbäder – alles total überbewertet! was machen schon kaputte stoßdämpfer und stromausfälle, wenn man innovativ sein kann! und schwimmen können war schon immer total überbewertet – über’s wasser gehen, _das_ wäre mal innovativ!
[/vorsicht]
ehrlich – wo ist noch gleich der zusammenhang zwischen diesem ausschnitt aus obama’s rede und den links darunter?
fennek 27. Januar 2011 um 14:07
Nachtrag: weils es gerade einigermaßen passt, zwei heutige meldungen von telepolis
Schmutziges Erdgas – Was der US-Präsident unter sauberer Energie versteht
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149149
Experten der Bundesregierung stellen Energiekonzept in Frage – Der Umweltrat spricht sich gegen Kohle und Atom als Brückentechnologie aus
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34092/1.html
… also sooo schlecht stehen wir irgendwie auch nicht da, oder.
Fabian Fischer 27. Januar 2011 um 14:10
Ich glaube auch manchmal, dass wir hier (in Deutschland) „cooleres Zeug“ machen könnten. Andererseits glaube ich auch, dass die vorhandene Industrie dadurch nicht unwichtig geworden ist. Nur der gefühlte Stillstand geht mir auf den Keks.
Ich sehe im Vergleich zu den Niederlanden (ich studiere dort), dass wir Deutschen ( ja, ich weiß, das ist eine Generalisierung) scheinbar einen Drang haben, die kritischen Seiten eines Problems stärker zu beleuchten als seine Vorteile. Eine derartige Gründlichkeit macht sich zwar in bestimmten Bereichen bezahlt, scheinbar aber nicht z.B. bei Innovationen rund ums Internet.
Vielleicht haben einige das Gefühl, sie haben zu viel zu verlieren, wenn sie Veränderungen zustimmen. Allerdings denke ich, werden sie auf jeden Fall verlieren, wenn sie genau das nicht tun.
Die Märkte der Zukunft bieten andere Herausforderungen; mal sehen, ob Deutschland (und seine Politik) das hinbekommt. Ich bin derweil erstmal in Holland 🙂
Lars 27. Januar 2011 um 14:16
@fennek Der Unterschied ist darin, dass die USA wieder massiv in die Forschung investieren wollen (bzw. das ist Obamas Vision). Bei uns hingegen wird an der Forschung und Bildung gespart, während umstrittene Infrastrukturprojekte realisiert werden (S21) oder Hotels Millardensubventionen in Form von Steuererleichterungen bekommen. Wenn man dieses Geld in die Bildung und Forschung investieren würde, dann wäre schon viel geholfen.
Frank 27. Januar 2011 um 14:26
@rafael:
Welche Innovationen kommen denn aus China?
@lars:
Ja Obama will in Forschung investieren.
Die Bundesregierung will auch in Forschung und Bildung investieren.
Schauen wir mal wer von beiden da wirklich ws tut – bisher ist beides nur eine Ankündigung.
Brett 27. Januar 2011 um 15:07
Quark. Das ist einfach mal ein Apfelbaum in Beziehung gesetzt zu einem Teppichverkäufer. Das hat einfach nichts mit irgendwelchen Fakten zu tun, nur mit „gefühlter Wahrheit“ („Truthiness“).
Mehr Fakten gibt es z.B. hier:
http://de.paperblog.com/das-patentranking-2010-78162/
China holt übrigens bei Patenten seit einigen Jahren stark auf. Es gibt einen weltweiten Innovationswettbewerb. Es stimmt allerdings, dass sich deutsche Unternehmen relativ wenig Apps etc. interessieren.
Ausnahmen aber auch da, z.B. Artificial Life (26 offene Stellen auf der Website, etliche in Berlin).
Kizoo (ehedem web.de) hat vorgestern auch sehr relevantes Start-up Investment bekannt gemacht.
etc etc etc.
Andreas Wollin 27. Januar 2011 um 16:09
Naja, mit „ein Segelschiff“ ist es nicht getan. Es geht eher um eine tote Soldatin und um nicht geklärte Umstände in der Bundeswehr, deren Chef sich zu erklären und verantworten hat usw. blabla. Diese Nachricht stünde überall anders auch ganz oben. Zumal das Internet SO neu auch wieder nicht (mehr) ist.
twitfmg 27. Januar 2011 um 16:42
Die USA hat hochinnovative Unternehmen, die eine ganze Reihe neuer Entwicklungen hervorbringen und vorantreiben – stimmt. Die USA kämpft trotz dieser Unternehmem mit einer bedenklich hohen Arbeitslosigkeit, die Infrastruktur des Landes zerfällt, die soziale Ungleichheit wird schneller größer als andernorts und das langsame Wirtschaftswachstum wird nach wie vor durch bedenkliche Notenbankstrategien gestützt – stimmt eben auch. Spitzentechnologie-Unternehmen führen die Welt in die Zukfunt – aber sie bieten nur einem Bruchteil einer Landesbevölkerung Arbeit. Ihre Wertschöpfungskraft ist zudem begrenzt (vgl. twitter), und sie ist selbstverständlich auf die anderer Unternehmen angewiesen. Ohne die „Altbackenen“ Bademeister, Bandarbeiter und Marinesoldaten, die ihr hart verdientes Geld für iPods und -Pads ausgeben, wäre Apple immer noch ein Garagenunternehmen. Ich sehe uns hierzulande daher gut aufgestellt: Wir sind gehören zu den innovativsten Ländern der Welt UND wir haben eine Industrielandschaft, die im Großen und Ganzen unseren Wohlstand sichert (ich will hier nicht auf Verteilungsungerechtigkeiten eingehen). Kurz gesagt: Eine schöne Polemik, Herr Knüwer, und ein ebenso gelungener wie prägnanter Seitenhieb auf die wenig visionäre Mäkel-Rhetorik deutscher Politiker. Keinesfalls aber eine belastbare Darstellung von Unterschieden in der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands: Die ist deutlich besser, als ihr Beitrag auf den ersten Blick zu vermitteln scheint.
Links des Tages vom 27.01.2011 » aol, c64, desktop, deutschland, psp nachfolger, spam, web » Digital Life 27. Januar 2011 um 21:55
[…] Ehrensache: Ex-Technologienation Deutschland Der Beitrag hat […]
Marc 28. Januar 2011 um 14:25
Sorry, den Vergleich halte ich für übertrieben polemisch. Solches Geblubber, was da der US-Präsident loslässt, kommt bei uns doch bei jeder Veranstaltung mit jungen Menschen, auch von einem Präsidenten und sei es der der örtlichen IHK, Uni oder Handwerkskammer.
Und wenn die Kanzlerin mal was in die Richtung sagt, wird es als Politikergeschwätz abgetan. Zu recht, Barack Obama ist ja kein Politiker.
(Wer Ironie findet, darf sie behalten.)
A.nonym 28. Januar 2011 um 15:23
In Deutschland muss man für Bewertungen von Lehrern bis vor das Verfassungsgericht klagen. Also gehen vermutlich 90-99% der Werbe-Einnahmen an Juristen und man muss für die ähnliche Projekte die Webseite mit Werbung zukleistern. Ähnliches dürfte bei einigen wenigen bösen Inkubatoren stattfinden: Man muss im Innovations-Center zu extrateuren Mieten mitten in Hamburg mieten, man muss die AGB-Beratung und Pöstchen an Juristen und Manager des Venture-Kapital-Gebers vergeben. Von 10 Mio Venture fliessen 9,9 Mio in die Taschen der Venturegeber und ihrer Meschpoken zurück.
Oder man verzichtet darauf und wird von allen Seiten verklagt und abgemahnt.
In den USA mag es Innovationen geben. Aber macht mal eine Liste der Käufe von Schmidt/Google. Ausser Youtube sind alle Projekte quasi untergegangen. Der Dodgeball-Gründer hat nach dem Kauf Google verlassen und foursquare gegründet um seine Idee ansatzweise fortzusetzen weil er bei Google unzufrieden war (ohne Prüfung zitiert).
Skype, Paypal, IMDB, ICQ usw. haben sich nach dem Kauf nicht doppelt so gut und schnell weiterentwickelt, sondern stagnierten nur noch vor sich hin. Sowas ist genau keine Innovations-Förderung sondern Aufkauf zur Absägung. Möglicherweise im Namen Dritter oder einfach nur um durch eine höhere Bilanz entsprechend höhere Einnahmen zu haben. Schmidt hat Projekte wie Android oder Wave so entwickeln lassen, das kaum etwas daraus wurde. Der Android-Appstore ist aus diversen Gründen lächerlich und treibt Entwickler zu iOS.
Der einzige „Fehler“ der Web-Verhinderer war der Youtube-Kauf. Da ist irgend etwas schief gegangen. Denn es funktioniert. Üblicherweise wäre es nämlich vermutlich genau so verbreitet wie divx, napster, realmedia u.Ä. Filmdienste inzwischen sind.
Der Unterschied ist eher, das man als Gründer in den USA 10-50% behalten darf und in Deutschland 99% an Juristen, Berater und Finanzamt abgeben soll.
Und es gäbe zig „coole“ Projekte, die nur einen kleinen Server und Rechtssicherheit bräuchten.
Fiktives Beispiel: In welchem Land dürftet und könntet Ihr WikiEPG aufsetzen ? Ein Archiv und Kopie der EPGs von Sendern. Sowas wie EuroTV aber in viel besser und per APIs abfragbar.
Damit könnte man bequem Filme finden die man immer schon mal sehen wollte. Man könnte Data Journalism machen oder einfach nur auflisten, auf welchen Sendern auf Astra 19 Ost die nächsten IMDB-Top#250-Filme im FreeTV laufen.
Mir fällt kein Land ein. Und das ist ja nur harmlose Unterhaltung die in Deutschland und somit Europa natürlich unter die Gebührenpflicht von VG-EPG fällt.
Echte Verbesserungs-Projekte wären z.b. Bezugsquellen und Zeichnungen für Laptop-Ersatzteile wie abgebrochene Scharniere, Akkus oder wo man Projektoren-Lampen günstig bekommt. Da sind oft normale Produkt-Nummern von Osram oder Philips drauf. Aber man kriegt sie nirgendwo. Für solche Infos wird man in Diktaturen unter einem Vorwand sofort abgemahnt nur damit man weiter überteuerte Ersatz-Lampen und neue Netbooks verkaufen kann. Es gibt Zwischenhändler und Notebook-Ersatz-Dienstleister, aber die sind im Prinzip auch überteuert.
Wo könnte man solche und viel bessere Projekte also streßfrei aufsetzen ?
Die Beteiligungskonditionen in anderen Ländern sind auch nicht so toll. Im Wirtschafts-TV machen die teilweise Werbung: Mazedonien hat 0% Steuern auf einbehaltene Gewinne und geringe Löhne. In Bahrein darf man 100% selber besitzen. In China gehören immer einem Chinesen 51% oder so. In Arabien muss man die Orts-Meschpoke beteiligen usw. In Luxemburg sitzt man mit Geldwäschern, Mafiosi, Steuer-„Sparern“, Abzockern, Strohmann-Firmen-Gründern, Partei-Finanziers … beim Notar im Wartezimmmer der die Bösen natürlich alle wegschickt… . Die können die entsprechenden Mafia-Geldwäscher-Abzocker-Preise und Dienstleistungen, Beratungen, Vertrags-Formulierunge-Gebühren usw. bezahlen . Ob die Konkurrenten von Luxemburg, also Shanghai und Hong-Kong oder gar Delaware oder Anguila besser sind, bezweifle ich. So viel anders als hier ist das also de facto nicht.
Die Besonderheit bei IT ist ja auch, das man quasi niemanden beschäftigt, wenn man nicht überfettet wird wie z.b. Google. Von daher ist man auch nicht Zielgruppe der Wirtschafts-Förderung.
Und Angebote wie „Ihr kriegt 10% des Umsatzes als Einheits-Steuer. Ihr kriegt den Deckungsbeitrag 1 Jahr als Staats-Kredit. Kostenloses Schiedsgericht und keine steuerliche Absetzung von Betriebsausgaben“ kann ein Botschafter halt nicht entscheiden und der Wirtschaftsminister würde einem Zuckerberg-„Kiddie“ oder den Google-Gründer-Studenten gar nicht erst einen Termin geben. Jede Tiefgarage oder Einkaufszentrum oder Rathaus-Neubau in irgendeiner Kleinstadt hat vermutlich mehr Planungs-Budget als Wikipedia Jahresumsatz also Traffic-Kosten. Fast jeder Supermarkt hatte vermutlich mehr Umsatz als die Hälfte(?) der Neue Markt Firmen beim IPO.
Maschinen ersetzen Handarbeit. Computer ersetzen Kopfarbeit.
Sie machen die Strombergs im Unternehmen überflüssig. Daher ist mit Computern keine Jobs zu gründen. Es ist nur eine Erleichterung vom Wasserkopf der Verwaltung. Handy-App-Mobile-Mitfahr-Zentralen wo man sich an die Straße stellt und der nächste mit Android im Handy nimmt einen mit und Payment per Android und natürlich Women-Only-Fahrten oder Nichtraucher-Only und Bewertungs-System für Fahrer, Auto und Mitfahrer („er stinkt“ „er macht dumme Bemerkungen“ „migranten-feindlich“) macht Taxi-Fahrer überflüssig und deckt in Folge vielleicht auf, das 90% der Germanisten überflüssig sind. Skype bedroht die Telekoms. ICQ bedroht SMS usw. . Computer und Internet sind wie Haushaltsgeräte: Sie machen Butler, Köchin, Mägde usw. überflüssig und das Leben effizienter.
Wenn die Leute bald hoffentlich endlich ihre Zeitungen am Pad lesen, werden Millionen Abo-Zeitungsboten und 400-Euro-Kostenlos-Zeitungs-Austräger arbeitslos. Und noch ein paar wenige Facharbeiter in der Druckerei die die komplizierten Heidelberg-Druck-Maschinen bedienen können.
Stattdessen z.b. einen lokalen preisgünstigen Bringdienst mit Elektro-Fahrrädern oder Segways aufzumachen, um die Austräger weiter zu beschäftigen, fällt dann natürlich keinem ein. Schäbiges Rumgeheule, Steuer-Subventionen und Bauprojekte sind das übliche Mittel, welches auch Obama mit seinen Autobahn-Projekten betreibt. In einer Sesselpupser-Dienstleistungs-Gesellschaft sind Hollands Schiffsplanken-Säger, Englands Schiffs-Kanal-Bauer dann Eisenbahn-Trassen-Bauer und später Autobahn-Bauer keine echte Beschäftigungs-Option mehr. Krieg ist der übliche Ausweg, um die Bevölkerung zu kappen.
Zurück zu den arbeitslosen Zeitungs-Boten: Oder eine Mini-Job-Börse „Tagelöhner-App“ nicht mit schmierigen Aushängen an der Supermarkt-Pinnwand sondern per Handy-App und WebSite. „Rasenmähen Marzahn 300m^2. Am besten heute noch.“ mit Bewertungen, „bevorzugten Tagelöhnern“, 400-Euro-Sperre usw. Halt myhammer aber in besser für Instant-Aufträge. Stattdessen gibt es 1,01-Euro-Sklaven-Jobs und keiner dokumentiert es.
Für solche Projekte braucht man nur einen billigen Server, Schutz vor Abzocke und Schikane und nicht einmal Inkubatoren-Millionen. Wenn man es selber programmieren kann. Leider sind die Parteien lieber an Selbst-Darstellungs- und Eigenwerbungs-Apps interessiert.
Und bei Forschungs-Projekten fällt immer öfter auf, das Dinge doppelt erfunden werden. Neulich beispielsweise die „elektrische bzw. elektronische Deichsel“ für Auto-Kolonnen, worauf es in Foren Berichte von 2-4 ähnlichen Projekten vor Jahrzehnten gab.
Und wenn es nicht von Microsoft oder Intel ist, wird es unterdrückt, bis Intel oder Microsoft es oder etwas ähnliches patentiert haben oder man schafft zusätzliche Standards um den Fortschritt zu blockieren.
Die großartigen USA kriegen ja nicht mal ihre neue Flugzeug-Betankung ausgeschrieben. Jetzt läuft wohl die Ausschreibung schon zum dritten Mal an. So doll innovativ ist das nicht.
Häuser-Zwangsversteigerungen gibts in Deutschland schon sehr lange per Internet. In den USA wohl erst seit 1-2 Jahren.
Das ist also eher ein subjektiver Eindruck das die USA besser sind.
Der amerikanische Dorfbürgermeister oder Gouverneur mit Verdoppelung der Arbeitslosen-Quote seit 2-3 Jahren hat vermutlich ausser Bauprojekten wie noch mehr Gefängnisse und Great Wall gegen Mexiko oder halt Autobahnen auch keine bessere Idee für tausende ungelernte Muskel-Arbeiter. Doch Probleme muss man richtig lösen. Doch dann hätte man sie auch großteils vermieden. Vorbild China.
Wer gegen Evolution ist, muss definitorisch gegen Innovation sein.
Und Evolutions-Verleugner und somit Verhinderer gibt es überall und feiern gerne Tea-Parties.
mark793 28. Januar 2011 um 20:17
Wäre mein Vater noch am Leben, hätte er diesen Eintrag vermutlich wie folgt kommentiert: „Dann geh doch rüber.“
Armin 29. Januar 2011 um 11:58
Alle meckern wie wenig Innovation aus Europa kommt und keinem faellt auf dass die Idee und erste Entwicklung der Technologie die ihr benutzt um darueber zu meckern in Europa von einem Europaeer erdacht und umgesetzt wurde?
Ihr seid mir ja Spezialisten…
Jensor 29. Januar 2011 um 12:09
Yo, gerade eben „Obama-Land ist abgebrannt?“ auf Phoenix gesehen und dann dies hier gelesen. Da scheint’s ja doch ein paar verschiedene Realitäten zu geben. Zumindest wurde ich das Gefühl nicht los, dass es möglicherweise doch ein paar US-Amerikaner zu geben scheint, die ein bisschen „Old School“-Industrie durchaus zu schätzen wüssten. Gut, die sahen nun auch nicht wie Digital Natives aus und die wird man wohl auch nicht auf Blog-Konferenzen und Web 2.0 (oder schon 3.0)-Messen treffen – aber sie sind ein ganz gutes Beispiel dafür, dass die schon erwähnten anderen Realitäten wohl auch tatsächlich existieren.
Btw.: Ich lese diesen Blog wirklich gerne, weil er mir neben anderen einen guten Einblick ins digitale Denken gibt und auch ein paar schöne Anregungen zu bieten hat – und er mir andererseits wie in diesem Beispiel auf grotesk überzeichnete Weise deutlich macht, welch seltsam fokussierte und eingeengte Weltsicht oft in diesem Umfeld zu finden ist, die manchmal schon beängstigend nahe am Heilsbringertum ist (gut, nicht hier, dies sei eingeräumt). Denn eines muss ich schon mal sagen: Die salopp-flappsige Art, wie hier über eine Sache hergezogen wird (und sei es auch nur indirekt), die mit ein paar nicht ganz unwichtigen Grundsätzen des zwischenmenschlichen Umgangs zu tun hat, mit ziemlich realen Menschenleben und last but not least mit ebenso realen Verantwortlichkeiten, könnte mich eigentlich zur Weißglut treiben – wenn ich nicht wüsste, dass es schiere Gedankenlosigkeit ist (Gegenbeispiele finden sich ja zur Genüge im Blog).
Malte 29. Januar 2011 um 12:55
Hab jetzt keine Lust und Zeit gehabt alle Kommentare zu lesen. Also seht mir einer nach, falls ich alles wiederholen sollte.
Ich glaube die Schlagzeilen über Deutschland sind aus einer falschen Perspektive gewählt. Natürlich reden wir hier über ein Segelschiff. Vor kurzem hatten die Amis auch solche Low-Tech Probleme. Kommandant auf einem Flugzeugträger nen bisschen verrückte Sachen gemacht, oder die Diskussion über die Gesundheitsreform, oder über Amokläufe etc.
Wir müssen nicht immer alles runter reden. Z.B. Stromleitungen. Natürlich brauchen wir neue Stromleitungen, weil sonst wird das auch nix mit der Vorreiterroll bei den erneuerbaren Energien. Weil Leistungsfähige Stromleitungen wichtig sind. In USA ist nämlich öfters mal der Strom weg.
Im Softwarebereich. Schonmal an SAP gedacht? große Firma aus Deutschland. Aber da wird man ja wie man am Beispiel des Fußballvereins Hoffenheim sehen kann, lieber auf dem fiesen großen Unternehmen und desen Unternehmer rumgehackt. Oder auch im App bereich. Die Wunderkinder App (Firma aus Berlin) war auf in den 50 besten Apps in dem US-Itunes store. (hab leider kein iphone, kann die app nicht testen, aber ist ja schonmal eine Leistung).
War erst vor ein paar Tagen in wieviel Branchen Deutschland Weltmarktführer ist: in 27 Branchen und zwar vor den USA
Hier werden nämlich alle (auch guten Erfindungen nur runtergeredet und ach das klappt doch nicht. Stattdessen immer nur ins Ausland geschaut „ach die sind so toll“. Das ist das eigentliche Problem.
Und wo wir bei Apple sind. Die wechseln jetzt von Infineon-Chips auf Qualcomm ( weil Infineon von Intel gekauft wurde und das Apple wohl nicht so in die Unternehmenspolitik passt).
Vllt. mal die Hände aus den Taschen und mal selber was entwickeln/ erfinden.
Paul Pretzel 29. Januar 2011 um 19:26
„Gestern sagte US-Präsident Barrack Obama: …..“
Es ist nicht so wichtig, was er sagte im Vergleich zu dem, was er nicht sagte: Unsere Stellung als Weltmacht hängt davon ab, wie lange sich die Chinesen leisten können oder leisten wollen, den USD zu stützen.
Karl 31. Januar 2011 um 0:06
Was wäre, wenn wir ein Englischsprachiges Land wären?
Was wäre, wenn wir Bevölkerungszahlen wie die USA hätten?
Mit Kultur oder besserem Bildungswesen oder prozentual mehr Menschen, die Innovationen in die Welt setzen, hat das meines Erachtens relativ wenig zu tun…
(Bei Google und Facebook muss man sich ja auch fragen, was denn da so außerordentlich genial bzw. besonders ist.
Bei beiden Unternehmen gab/gibt es Konkurrenten, die weniger gut in der Kombination der „markttechnisch effektiven Faktoren“ waren/sind, ansonsten aber auch nicht schlecht waren/sind und im Grunde immer ähnlich operiert haben und ideenreich waren/sind…)
„Ich bin Teil einer sehr, sehr großen Verschwörung…“ | Blog der Frankfurter Buchmesse 23. Februar 2011 um 19:39
[…] über die Fortschrittsfeinde in Politik, Medien und Wirtschaft lustig. So stellte er im Post „Ex-Technologie-Nation Deutschland“ ein Obama-Zitat („We are the nation of Google and Facebook“) den Forderungen deutscher […]