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Man kommt ja zu nichts. Zum Beispiel zu einem Fazit unseres Medienexperiments während der Düsseldorfer Nacht der Museen.

Vier Stunden und acht Minuten haben wir live aus dem NRW-Forum übertragen – es war ein faszinierender und lehrreicher Abend für uns.

ndm2010

Die technische Qualität war dabei weit besser als erwartet. Das Bild war tatsächlich gut genug, um sich das ganze für längere Zeit anzuschauen. Auch die Schaltungen zu unseren Außenreportern Fiene/Pähler liefen weit besser, als wir erwartet hatten.

Doch wie Markus Hündgen in seinem Blog richtig schreibt: Das ganze ging dann doch auf Kosten des Spontanen. Als ich am Nachmittag zum ersten Mal den Regieraum sah, wurde mir ein wenig schwindelig: Das sah ein wenig aus wie beim richtigen Fernsehen. Und prompt wurde unser Sendeplan immer enger und vorgeplanter. Muss das so sein? Eine Frage, die noch offen ist.

Wieviele Menschen uns zugeschaut haben, steht noch nicht endgültig fest. Wir werden aber alle Zahlen zusammentragen und auch öffentlich machen. Absehbar lagen sie aber im vierstelligen Bereich – was nicht schlecht ist für Kulturinhalte mit lokalem Anstrich.

Anders machen würde man vieles nach einem solchen Versuch. Dass es keine Boxen für die Zuschauer gab ist etwas, wofür wir uns in den Hintern treten möchten. Die zweiten zwei Stunden waren sicherlich auch besser als die ersten zwei. Außerdem muss die Regie im gleichen Raum sein wie die Moderatoren – oder es muss ein klarer Kommunikationskanal vorhanden sein.

Mehrfach gab es auf Twitter Kritik, weil wir die mobilen Endgeräte eines Herstellers mit Obstnamen erwähnten. Nun ist aber einfach so, dass bei im NRW-Forum auftretenden Band Musik auf Iphone und Ipad machten – die Zahl der Nexus-Musiker dagegen hält sich in Grenzen. Hätten wir zwei Bands gehabt, die Musik auf Skoda-Auspüffen gemacht hätten – dann wäre halt Skoda so oft erwähnt worden.

Eines aber war eine interessante Erfahrung: Das Ipad ist ein hervorragendes Instrument für Podien. Das Aufklappen eines Laptops wird von den Zuschauern, wie ich ja selbst erfahren durfte, als unhöflich empfunden. Doch manchmal sind Informationen eben nötig. Das Ipad ist da eleganter, stört nicht im Bild und ermöglicht trotzdem Kommunikation und Informationssuche. Das hat nichts mit dem Ipad selbst zu tun – das könnte jeder Tablet-PC.

Unser Ziel war es zu testen, was in Sachen Live-Streaming möglich ist. Eine Menge, haben wir gemerkt. Und das zu einem Betrag (auch da werden wir noch konkreter), der für größere Unternehmen überschaubar ist.

Das eröffnet Möglichkeiten. Ein Börsengang, der für Mitarbeiter häufig etwas sehr Unkonkretes ist, könnte zum Beispiel live für das Intranet gestreamt werden. Kommunen könnten ihre örtlichen Festivitäten mit mehr Außenwirkung versehen. Möglicherweise ließen sich sogar gewisse Sportveranstaltungen (ohne vorhandenen TV-Vertrag natürlich) finanziert von Sponsoren übertragen werden.

Unser Experiment hat zumindest uns damit eine Menge Erkenntnisse gebracht. Und damit vielen Dank an alle Sponsoren und Helfer, die uns bei der Umsetzung geholfen haben.


Kommentare


Das AJAX Kompendium. Web 2.0-Anwendungen mit JavaScript und XML … | JavaScript WebDev Insider 11. Mai 2010 um 21:39

[…] Nacht-der-Museen-TV – ein Fazit […]

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Online — on Air — Backstage « Felis_Wor(l)d 11. Mai 2010 um 22:06

[…] Nachberichte zum Thema Nacht-der-Museen-TV gibt es bei Daniel Fiene, Thomas Knüwer und Videopunk. Alle sehr lesenwert und mit anderen Schwerpunkten als […]

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Styleclicker im NRW-Forum – ein Blogger im Museum 23. Juli 2010 um 9:43

[…] und die intensive Kommunikation mit dem Publikum. Außerdem war das NRW-Forum auch Gastgeber unseres Live-Übertragungs-Experimentes. (Foto: Get shot II – Ana, Student; Munich, 30. April 2010, Styleclicker City © Gunnar […]

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