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Was passiert, wenn Menschen, die von Journalisten kritisiert wurden, diese Journalisten einladen auf einem Podium miteinander zu reden? Die Journalisten drücken sich – oder rühren sich gar nicht. Giovanni di Lorenzo hat Stil. Die Organisatoren des Web-Kongresses Re-Publica, der von Mittwoch bis Freitag in Berlin stattfindet, hatten den Chefredakteur der „Zeit“ für ein Podium angefragt. Er sagte ab – nicht per Mail oder Brief oder Sekretärin, sondern persönlich am Telefon. Der Mann hat Manieren.

Von anderthalb Dutzend Berufsstandskollegen lässt sich das nicht unbedingt sagen. Rund 20 Journalisten wurden gefragt, allesamt taten sie sich als Kritiker von Internet und Weblogs hervor. Kein einziger war bereit, kein einziger fand die Zeit, seine Meinung auf einem Podium mit Mercedes Bunz, Stefan Niggemeier und mir zu diskutieren. Wie auch hier in den Kommentaren schon erwähnt, finde ich das traurig, wenn nicht gar erbärmlich, vielleicht sogar feige. Denn was hätte den passieren können? Eine harte Diskussion hätte es geben können, sicher. Aber sollten Journalisten nicht in der Lage sein, ihre Meinung öffentlich zu diskutieren, ja, kann man nicht verlangen, dass sie sogar bereit sind, für ihre Meinung zu streiten?

Anscheinend nicht. Der Journalist mag nicht mit seinen Kunden reden.

So stehen Frau Bunz, Herr Niggemeier und ich vor einem Problem. Wir haben 90 Minuten, eine Bühne – und kein rechtes Thema. Also frage ich Sie, liebe Leser, was Ihnen denn recht wäre. Schließlich sind Sie hier Kunde. Und Sie können, so die Technik mitspielt, die Diskussion am Mittwoch ab 14.30 Uhr live im Netz mitverfolgen.

Was also interessiert Sie? Was sollten wir diskutieren oder tun?

Herr Niggemeier fragt auch schon nach, hier seine Vorschläge und die seiner Kommentatoren um ein paar Ideen angereichert:

– Journalisten contra Blogger: Warum müssen wir immer noch drüber reden?
– Kommentare in Weblogs und auf Nachrichtenseiten: Last oder Lust?
– Bloggende Journalisten sind die besseren Blogger / Wie können Blogs besser werden? (Vorschlag von Mspro und Bosch)
– Können Blogger etwas gegen den Mainstream erreichen?
– Sind Frau Bunz, Herr Niggemeier und Herr Knüwer größenwahnsinnig – genauso wie der Rest der so titulierten A-Blogger?
– Die Welt der Medien in 10 – 20 Jahren: Was bleibt übrig, wie werden Journalisten arbeiten?
– Klein aber fein: Wir sprechen spontan mit Bloggern, die von den nicht anwesenden Kritikern in den Bereich „Die liest doch keiner“ gedrängt werden. Warum bloggen sie? Was halten sie von der Kritik?

Mag jemand kommentieren?


Kommentare


ulrike reinhard 31. März 2008 um 12:25

Wenn schon die Journalisten nicht kommen, dann ladet doch einmal ein paar PR Leute ein, denn die haben teilweise auch noch nicht kapiert, dass es ratsam und hilfreich sein kann mit \“bloggern\“ zu kommunizieren. Fuer die gibt es diese Unterteilung \“die richtigen Journalisten\“ und eben die \“Blogger\“.

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Sachar 31. März 2008 um 12:38

Was mich interessiert: Blogger sehen sich ja immer als ergänzende Kraft zum traditionellen und auch modernen Journalismus. Warum also nehmen sich so viele Blogger die teilweise auch nicht fundierte Kritik von Journalisten so sehr zu Herzen? Wäre es nicht besser, wenn man da teilweise auch taub schalten würde? Auch um mehr Stärke und Selbstbewusstsein zu demonstrieren.

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Thomas Mrazek 31. März 2008 um 12:38

Ich bin leider nicht bei der Re-Publica: Ein Aspekt, den man vielleicht auch diskutieren könnte, wäre das Thema \“Pressekodex Online\“; Medienethik ist ja auch für Blogger interessant.

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Fischer 31. März 2008 um 12:44

Ihr könntet euch – praktisch als externe Experten – an die Diskussion \“Was sollen/was können Wissenschaftsblogs leisten?\“ heranwagen.

http://www.wissenswerkstatt.net/2008/03/12/was-sollen-was-koennen-wissenschaftsblogs-leisten-blogs-als-instrument-der-internen-wissenschaftskommunikation/

http://wissenschaftsblogs.blogspot.com/

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Ugugu 31. März 2008 um 12:52

@Ulrike

Warum gehen PR-Leute, die mit Bloggern kommunizieren wollen, gewaltig auf den Sack? Wäre ein Alternativ-Vorschlag. Oder: Verlieren Blogs zunehmend an Relevanz, weil sie sich von einer gewaltigen PR-Maschinerie vereinnahmen lassen?

Überhaupt, der ganze Komplex der kommerzialisierung von Blogs wird zunehmend virulent. Welche Fehler traditioneller Medien sollten Blogger, sofern sie überhaupt kommerzielle Absichten hegen, auf keinen Fall wiederholen?

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Isabella 31. März 2008 um 13:35

Und trifft man sich zu Gelegenheiten wie der Re:publica eigentlich nur noch damit das auch jemand twittern kann?

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Joachim Graf 31. März 2008 um 13:51

Auch wenn ich mich hier als Journalist oute: ich habe weder das handwerkliche noch den inhaltlichen Herzinfarkt verstanden, den Blogs bei manchen selbsternannten Edelfedern auslösen. Wohl aber das Problem, dass sie ihre Rolle als exklusive Gatekeeper vervieren.

Auf der anderen Seite kann ich die von dem einen oder anderen Bloggern herumgetragene Bashing-Monstranz \“Wir sind das Ende des Journalismus\“ ebenfalls nicht verstehen – nur im Sinne eines typisch deutschen Religionsstreits eben.

Blogging und Journalismus sind zwei hübsche Pflanzen im Kommunikationsgarten. Beide Sorten bringen (unterschiedliches) Unkraut aber auch viele Nutzpflanzen-Sorten hervor. Ach ja: und auch jede Menge Kreuzungen (so wie mich, z.B.)

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Thomas Knüwer 31. März 2008 um 14:03

Lieber Herr Graf, eine Bitte: Wenn Sie ein Beispiel für die Bashing-Monstranz \“Wir sind das Ende des Journalismus\“ haben – dann bitte her damit. Ich bin der Meinung, das ist ein gern gepflegtes Vorurteil. Kein Blogger, den ich kenn, behauptet aber, dass Blogs den Journalismus ablösten.

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Daniela 31. März 2008 um 14:27

Mich würde sehr das Thema \“Die Welt der Medien in 10-20 Jahren\“ interessieren. Leider bin ich nicht in Berlin, gehe aber davon aus, dass ihr eure Runde aufzeichnet?!

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Detlef Borchers 31. März 2008 um 15:09

Als Journalist musste ich ja schon beim letzten Thread hier zu diesem Thema lachen, dass niemand Lust hat, sich auf die \“Qualitätsdebatte\“ einzulassen. \“Die Welt der Medien in 10-20 Jahren\“ ist übrigens ein genauso dusseliges Thema. Natürlich werden sich die Medien weiterentwickeln, aber ich glaube nicht, dass dieses sagenhafte Umbruchstempo der letzten 20 Jahre weiterhin beigehalten wird. Automatische Spracherkennung und Transkription, intelligentes Papier und die 3D-Darstellung von Nachrichtenclustern, die mit den Fingern aufgedröselt werden, das wird noch kommen, aber sonst? Mit der engeren Interaktion mit den Medien-Konsumenten sind schon jetzt die Blogs in der Sackgasse angelangt, wie die Kommentardebatte beweist. Als ich 1975 anfing, waren gefragt: Schreibmaschinenkenntnisse, der Umgang mit Spiritus-Matrizen und die Fähigkeit, beim laufenden Interview diese 5 cm-Spulen in den Uher-Tonbandgeräten zu wechseln, ohne das Gespräch zu behindern. Heute ist vor allem Mehrpurjournalismus gefragt, nur die hohen Anforderungen an das Tempo sind gleich geblieben. Also heute: schreiben und gleichzeitig nochn Podcast. Und auch noch Bilder machen etc. Oder Mehrspur im Thema: Auf der letzten re:publica berichtete ich von der Veranstaltung und musste gleichzeitig den Nachruf auf Kurt Vonnegut schreiben.

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Thomas Knüwer 31. März 2008 um 15:23

Ich wünschte, ich könnte Ihren Optimismus teilen, Herr Borchers. Aber die Diskussion über die Zukunft der Medien ist für mich weniger bezogen auf weitere technische Fortschritte, sondern auf die Frage der Finanzierbarkeit klassischer Medienangebote. Und darüber lässt sich, glaube ich durchaus trefflich streiten.

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mikel 31. März 2008 um 15:28

Ein gutes Thema wäre:

Wann hören bloggende Journalisten auf, über bloggende Journalisten zu reden, die über bloggende Journalisten schreiben, die über nicht bloggende Journalisten schreiben, die über bloggende Journalisten schreiben. Oder so ähnlich.
Wann endlich werden sie ein Thema finden, das sich nicht mit sich selbst befasst, oder einfach still sein und Bloggern zuhören, die keine Journalisten sind, nie sein wollten und nie sein werden?

oder:

Wann werden Journalisten begreifen, dass man schreiben kann, will oder muss ohne Journalist zu sein, schon gar kein Graswurzel-Journalist oder Amateur-Journalist, Bürger-Journalist sondern als nichts von alledem.

oder:

Wann endlich wird es keine Konferenzen mehr geben?

Weiter Vorschläge nur gegen Geld. 😉

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Anatol 31. März 2008 um 15:43

\“Und Sie können, so die Technik mitspielt, die Diskussion am Mittwoch ab 14.30 Uhr live im Netz mitverfolgen. \“

Gibt es dafür schon einen Link? Hab auf der re:publica-Seite nix gefunden. Oder über qik?

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Zeitnehmer 31. März 2008 um 16:19

Die Frage nach der zukünftigen Finanzierbarkeit von Zeitungen und Zeitschriften finde ich auch die interessantere. Wenn ich mir den New Yorker Artikel mit dem Abgesang auf die Zeitungsbranche in den USA dank Craigslist ansehe ist das schon ein riesen Thema. Nicht nur für Tageszeitungen. Ich habe hautnah mitbekommen, wie die Special Interest und Fachmagazine den Anzeigeneinbruch durch ebay beklagt haben und ihr vermeintliches Heil in Kooperationen und ähnlichem gesucht haben. Das will nur dann keiner mehr lesen. Das Geschäftsmodell Printmedium hat eben ein paar Risse bekommen durch die das Geld nur so ins Internet sickert.

Ob das aber am Thema Blog hochzuziehen ist, da bin ich mir nicht sicher. Ich lese leidenschaftlich gerne Blogs, aber genauso liebe ich es, in einer guten Tageszeitung oder einem tollen Magazin zu lesen. Ich lese die aber in anderen Kontexten und meist auch mit anderen Intentionen.
Dass allerdings die Qualitätsdebatte vor dem Hintergrund gekürzter Redaktionsetats, schlechterer Ausbildung und einer schleichenden Verwischung zwischen Anzeigenabteilung und Redaktion keine ist, in die man sich als Zeitungsmensch kopfüber stürzt, das kann ich fast schon verstehen.
Ich komm trotzdem mal vorbei.

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Jo 31. März 2008 um 16:36

Warum aus der Not keine Tugend und aus der Kontroverse ein Lernstück:

Die Profssionalisierung der Blogs – wo sind die Unterschiede zum Journalismus und was können beide Seiten von einander lernen?

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Detlef Borchers 31. März 2008 um 16:44

Die Frage der Finanzierbarkeit ist schwierig, die wird niemand beantworten können. Ich schreibe ja hauptsächlich für ein klassisches Medienangebot, Heise Online, wo die Redaktion (bzw. Herr Kuri bei den Mediengesprächen in Mittweida) bekennt, dass längst nicht klar ist, wohin die Reise geht und wie später mal die Rubel rollen werden. Und wenn dann auch noch so ein Uralt-Produkt wie jetzt die russische c´t auf toten Bäumen einschlägt und den Rubel rollen lässt, dann kann man schon sarkastisch werden.

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Wolfgang Michal 31. März 2008 um 17:46

Journalistenblogs sind tolle Möglichkeiten, eingefahrene Redaktionshierarchien zu umgehen: Endlich kein Chefredakteur mehr, kein Chef vom Dienst, kein Ressortleiter, kein Dokumentar, kein Schlussredakteur, kein Layouter…
Aber was ist das Motiv, einen Journalisten-Blog zu betreiben?
a) Ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand reinredet?
b) Ich habe einfach zu allem eine Meinung?
c) Ich ertrage die Dummheiten der Kollegen nicht?
d) Ich bewerbe mich für höhere Aufgaben?
e) Ich bin einfach zu intelligent und zu schnell, um nur einmal in der Woche einen Bericht abzuliefern?
f) Ich möchte was riskieren (selbst wenn es mein Job ist)?
g) Ich will eine Menge Staub aufwirbeln?
h) Ich streue gerne Sand ins Getriebe?
i) Ich hab schon als Kind gerne geschrieben?
j) Ich will die Medien bzw. die Welt verbessern?
k) Ich will später mal sagen können: Ich bin dabei gewesen?
l) Ich blogge, weil man es kann?
Diskutiert doch mal eure Motive!

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Meike 31. März 2008 um 18:17

Vorschlag: Einer von Euch spielt den DJV-Vorsitzenden Michael Konken, vonwegen \“Blogger sind Schmierfinken\“ etc, dann kommt Leben aufs Panel. Drei mit ähnlicher Meinung sind einer zuviel…

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Rainersacht 31. März 2008 um 18:27

Ich glaub ja, dass die vielen Absagen damit zu tun haben, dass diese re:pupsica bloß einer Berliner Sack Reis ist, für den sich keine Sau interessiert.

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Gregor Keuschnig 31. März 2008 um 19:50

Von anderthalb Dutzend Berufsstandskollegen lässt sich das nicht unbedingt sagen. Rund 20 Journalisten wurden gefragt, allesamt taten sie sich als Kritiker von Internet und Weblogs hervor. Kein einziger war bereit, kein einziger fand die Zeit, seine Meinung auf einem Podium mit Mercedes Bunz, Stefan Niggemeier und mir zu diskutieren.
Interessant, dass mir dieses Bonmot (Gandhi zugeschrieben) hierzu in den Sinn kommt: \“Zuerst ignorieren sie uns, dann verlachen sie uns, dann bekämpfen sie uns…. und dann gewinnen wir!\“
Ich glaube, die Reihenfolge war ein bisschen anders – erst war das Bekämpfen, dann das Verlachen und jetzt das Ignorieren – und demzufolge wird das Resultat auch ein anderes sein.

Geht doch die anderthalb Stunden ein paar Bier trinken oder in ein Museum.

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westernworld 31. März 2008 um 20:01

ich finde diese debatte in der generalität ihres ansatzes so unverständlich. ähnlich dem reden von \“der\“ wirtschaft, bauchläden und globale konzerne unter ein rubrum preßt.

ein blog ist ein blog ist ein blog.

nur ein kleiner bruchteil der blogger hat einen journalistischen anspruch. dem rest mit einer \“qualitätsdebatte\“ zu kommen ist absurd.

ein blog ist ein blog ist ein blog.

the medium is the message. würde man eine ähnliche debatte rein auf die kategorie des mediums an sich gestützt über bücher führen wäre ihre absurdität offensichtlich.

es gibt bücher zu verschiedenen behufen und weil die mehrzahl weder kultur noch bildungsauftrag will, hat, anstrebt oder vortäuscht sind es doch trotzdem bücher.

seiten zwischen deckeln in linearer abfolge geordnet.

niemand führt eine qualitätsbücher debatte.

das eigentliche thema ist das auslaufen eines geschäftsmodelles durch die abwanderung der anzeigen ins netz und die folgen für die qualität der printmedien. wie gewährleisten wir eine unabhängige schlagkräftige presse unter den neuen ökonomischen bedingungen des netzes ist die frage und nicht sind blogger journalisten und dürfen die das denn.

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weltherrscher 31. März 2008 um 20:24

wechselt endlich mal den blog-anbieter.
jetzt haben die schon wieder mein posting als spam gelöscht, weil, ja weil?
keine ahnung. waren wohl 1,5 zeichen zu viel drin.

die haben sie doch nicht alle..man man man.
darf man hier nur mit max. 5 wörtern mitdiskutieren?
schade, echt schade..

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Michael Finkenthei 31. März 2008 um 20:36

rainersachtmal, du könntest mit Deiner Vermutung glatt richtig liegen. Meine Theorie dazu ist ja, dass sich dort Leute treffen, die immer noch glauben, das Web 2.x irgendwie eine Grundlage für Geschäftsmodelle sein kann/muss/könnte/wäre/whatever. Dabei isses nur DotCom reloaded.
Who cares?

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oldman 31. März 2008 um 21:21

Wäre ich gestandener Journalist, und erhielte eine Einladung
die mir u.a. das Projekt \“Follow me!\“ anböte, fühlte ich mich in
ein Jahrgangstreffen des örtlichen Kindergartens versetzt.
Und das wird auch noch als spannendes Kunst-Projekt verkauft.
Ich würde mich dankend entschuldigen.

Als einer der 10 ältesten \’Blogger\‘ in D, der sich darüber freut
noch fast täglich drei gerade Sätze ins Netz schreiben zu können,
will mir nicht in den Sinn, wozu diese Kongresse, Diskussionen
und Labertreffen gut sein sollen.
Außer um sich selbst und gegenseitig auf die Schulter zu klopfen.

Thematisieren Sie doch einfach die Notwendigkeit ob, warum und
überhaupt Veranstaltungen wie die re:publica notwendig sind.

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Kommentator 31. März 2008 um 21:58

Ich möchte die Kommentare von Ugugu (Beitrag von 12:52) und von Joachim Graf (Beitrag von 13:51) aufgreifen – beide thematisieren in meiner Wahrnehmung (nicht alleine, aber exponiert) den Zusammenbruch bzw. die Destruktion der beiden hier diskutierten Medienmodelle.
Wer zahlt dafür? Wer zahlt in Zukunft für klassische Pressemeldungen? Wen interessiert der kassierende Blogger?
Das geht und greift über in die Debatte, wer in Zukunft für den Aufwand zahlt: Wer zahlt für den Transport (im Internet ist das der Kunde des Providers, beim Print der Kunde des Verlages)? Wie zahlt im Internet in Zukunft der Rezipient (\“Micropayment\“ als Stichwort)? Und wieviele Groschen fallen in Zukunft für die Inhalteanbieter ab (im Internet für die Blogger, beim Print für die Redaktion)?
Das Heulen und Zähneklappern der \“klassischen\“ Medien ist eine ökonomische Debatte, und da geht die Luzie ab, nicht bei der Frage der Glaubwürdigkeit und Qualität.
Brot kostet Euro, nicht Credibility. Das ist mein Themenvorschlag.

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Detlef Borchers 31. März 2008 um 22:52

@Rainersacht: Nach Auskunft von Markus Beckedahl ist die Veranstaltung restlos ausverkauft. Etliche Leute sollen ganz schön rumtricksen, um noch Karten zu bekommen. Und das in Berlin, der Hauptstadt der Schnorrer. Sie scheint wohl ein Bedürfnis zu erfüllen. Wenn die Zahlen stimmen, wird die nächste Ausgabe im bcc am Alex steigen, wie der CCC- oder der europäische Polizeikongress.

Als Journalist, der Blogger und das Internet mag, hätte ich noch einen Vorschlag für die Diskutanten, einer mit der Zukunftsperspektive, dass das Bloggen den Journalismus ablöst: Wie gehen eigentlich Blogger, wenn sie denn die Meinungsmacht sind, mit den Folgen des Bloggens um. Etwa, wenn mit einem Beitrag eine Firma in den Konkurs getrieben wird oder ein Mensch sich entschließt, in den Tod zu gehen? Ich habe Meldungen geschrieben, nach denen Firmen zumachten und leider, leider auch solche, die Menschen zum Selbstmord veranlassten. Zumindest diese ominösen A-Blogger werden schon die Schärfe der Feder gefühlt haben. Gelesen habe ich darüber bisher sehr wenig.

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weltherrscher 31. März 2008 um 23:48

ha! ich bin jetzt auch journalist!
blöde blogger, blöde!

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Don Alphonso 31. März 2008 um 23:57

Komisch, dass das Thema, das auf der Hand liegt, nicht gebracht wird: Warum machen Blogger als Journalisten den genau gleichen drögen Mist wie alle anderen? Wieso bekommen sie die PS-starken Versprechen der Blogs nicht auf die Strasse? Mit Mercedes Bunz vom grottigen Tagesspiegel und dem unsäglichen Zoomer wäre doch genau die richtige Person da, Stichwort Quotenpleite, und Niggemeier könnte mal erzählen, wie man sich aus einem Cocktail von Hörensagen und persönlicher Antipathie so öffentlich in die Nesseln setzt, dass die groupöse Leserschaft bis zum jüngsten Tag vergeblich auf die Übernahme des Zeit-Online-Chefsessels hofft.

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flatter 1. April 2008 um 0:44

\“Was sollten wir diskutieren oder tun?\“
Man könnte folgende Behauptung diskutieren: \“Thomas Knüwer: Politik-Blogs! Es gibt ein paar, aber zu wenige\“.
Stimmt das (noch)? Ist es nicht vielmehr so, daß selbst bloggende Journalisten kaum wahrnehmen, daß es qualitativ hochwertige politische Blogs gibt, die freilich wenig Resonanz finden? Gerade die unverhohlene Parteilichkeit vieler Blogger führt oft nicht zu tumber Hetze, sondern zu ehrlichen, präzisen Stellungnahmen, die man in den Mainstream-Medien gemeinhin schmerzlich vermißt.

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Lukas 1. April 2008 um 1:16

Ich finde die Frage ganz spannend, inwieweit Blogs eigentlich von außerhalb wahrgenommen werden, d.h. von Menschen, die gerade mal E-Mails verschicken können oder noch nicht mal das. Wenn man sich fast ausschließlich mit Menschen umgibt, die bloggen, twittern und eine Webcam in der Dusche hängen haben, verliert man ja manchmal die überwältigende Mehrheit der Nicht-2.0er aus den Augen.

Mit anderen Worten: Erleben wir gerade die Entstehung einer medialen Zweiklassengesellschaft?

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Thomas J. 1. April 2008 um 1:44

Muss man im Jahre 6 oder 7 nach Einführung der Blogs auf einem so prominenten Kongress wirklich noch über \“Warum blogge ich?\“ oder gar \“Blogs contra Journalismus\“ debattieren? Ist doch megagähn und schon durchgekaut bis zur Geschmacklosigkeit.

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Chat Atkins 1. April 2008 um 8:58

Wie wär\’s mit was Psychologischem: Welche Delle im Charakter macht – cum grano salis – gerade den gewöhnlichen Breitmaul- oder Alpha-Journalisten zum diskussionsfeigen Schützenbruder auf dem Rummelplatz der Old Media, wie es an diesem Exempel wieder zu bewundern ist?

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Thomas Knüwer 1. April 2008 um 10:11

@Oldman: Warum Kongresse und Konferenzen? Weil digitale Kommunikation niemals die direkte, menschlich ersetzen kann.

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Thomas Knüwer 1. April 2008 um 10:12

@westernworld: Der Meinung, dass es nicht \“die\“ Blogger gibt, bin ich ja auch. Deshalb meine Idee, mal mit ein paar Leuten zu sprechen, die nicht so im Fokus stehen.

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Thomas Knüwer 1. April 2008 um 10:13

@Michael Finkenthaler: Web 2.0 ist längst ein Geschäft. Und es kann ein profitables sein, oder auch ein unprofitables – da würd ich mir von Ihnen ein wenig mehr Präzsion wünschen. Ebenso in der Betrachtung der Themen der Re-Publica, die extrem weit gestreut sind (vielleicht sogar zu weit).

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Thomas Knüwer 1. April 2008 um 10:15

@Rainersacht: Ein Kongress mit 800 Teilnehmern interessiert zumindest diese 800 Teilnehmer. Und es gibt in Deutschland nicht ganz so viele Kongresse, zu denen so viele Leute kommen.

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Thomas Knüwer 1. April 2008 um 10:17

@flatter: Das ist ne gute Idee! Vor allem im Vorgriff auf das Wahljahr!

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Onyro 1. April 2008 um 10:34

Diskussionsthema: \“Klimawandel, ja oder nein?\“ Dazu hat schließlich jeder eine Meinung egal ob er Ahnung davon hat oder nicht, genau wie bei Blogs 😉

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Onyro 1. April 2008 um 10:51

In der Vorbereitung (oder vielleicht für einen zukünftigen Blogpost hier) empfehle ich auch noch dieses fantastische Essay aus dem aktuellen \“New Yorker\“: OUT OF PRINT, The death and life of the American newspaper, by Eric Alterman. Hier wird so ziemlich alles angesprochen was einem an historischen und zukünftigen Entwicklungen zum Thema Zeitungen, Blogger und Journalismus einfallen könnte.

http://www.newyorker.com/reporting/2008/03/31/080331fa_fact_alterman

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Ricci Riegelhuth 1. April 2008 um 20:00

@Thomas Knüwer
\“Aber sollten Journalisten nicht in der Lage sein, ihre Meinung öffentlich zu diskutieren, ja, kann man nicht verlangen, dass sie sogar bereit sind, für ihre Meinung zu streiten?

Anscheinend nicht. Der Journalist mag nicht mit seinen Kunden reden.\“

Diese Haltung der Journalisten macht das Problem aus und warum überhaupt für eine Meinung streiten?
Wird das in irgendeiner Weise goutiert?
Kommt da mehr aufs Konto?

Fragen dürfen in diesem Fall mal obszön sein…

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Stephan Schütze 2. April 2008 um 11:07

Nur die Ruhe. Meinen Blog lesen nur knapp 100 Leute, und davon nur die Hälfte regelmäßig. Für genau die schreib\‘ ich aber, und die meisten halten auch anders Kontakt. Finde ich völlig ok für ein ehrenamtliches bzw. nebenberufliches Thema. Wenn ich für alle und jeden bloggen will, habe ich ein Problem. So wie jede Firma, die ihren Fuß auf dem deutschen Consumer-Markt auf den Boden bringen will, oder wie jede Tageszeitung, die bundesweit gelesen sein will.
Wie alles, so wird auch der Veränderungsprozeß der Mediennutzung in Deutschland länger dauern, als die meisten gedacht oder für ihren individuellen worst-case geplant haben. So wie fast immer.

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