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Warum die Österreicher? Warum machen die derzeit alles vor? Erst waren es die Talkshows. Und jetzt gibt es in Österreich eine Internet-Seite, die bald ihr deutsches Pendant finden wird, jede Wette.

Denn auch Austrias Innenminister Günther Platter ist ein Freund der Überwachung, so wie Wolfgang Schäuble. Und nun schlagen die politischen Gegner in Gestalt der Grünen zurück, berichtet Heise: Sie errichteten eine Seite namens Platterwatch, auf der sie zur Dauerbeobachtung des Ministers aufruft.

Einen Haken hat die Sache: Sie hätte besser von der Internet-Gemeinde kommen sollen. Als Angriff auf den politischen Feind zieht sie sicherlich auch eine Diskussion über legitime Methoden der Polit-PR an.

Doch sie ist eben auch ein Vorgeschmack für deutsche Politiker auf das, was ihnen in den kommenden rund zwei Jahren blüht in all den Wahlkämpfen.

Als Hilfe zur Wahlkampf-2.0-Berichterstattung gibt es jetzt auch schon einen neuen Dienst extra für das Live-Blogging namens Coveritlive.


Kommentare


Dirk Olbertz 14. Januar 2008 um 12:14

Ich bin über heute auch über Platterwatch gestossen und hatte den gleichen Gedankengang, wie Du. Ich habe dann aber die Domain doch nicht registriert, (auch) weil ich nicht in die Diskussion einsteigen wollte, die damals bei der BILDBlog Aktion mit der Beobachtung von Kai Diekmann anlief.

Man lässt sich auf deren Niveau herab. Es ist sehr öffentlichkeitswirksam, aber ist es auch wirklich das, was man will?

Oder denke ich da schon wieder zu \“deutsch\“ und lasse ein wenig Aktionismus vermissen?

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vert 14. Januar 2008 um 13:02

mmh,dafür haben sie sich mit \“metternich 2.0\“ dann doch eher …inspirieren lassen.

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Rainersacht 14. Januar 2008 um 14:00

Das gut zu finden, ist mMn schon wieder ganz schön medienzentriert gedacht: Es würkt nur, wenn die Old-School-Medien auch schön brav darüber berichten. Ich setze da eher auf die subversive Karte…

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ugugu 14. Januar 2008 um 14:56

@Rainer
Das tun sie ja 😉

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Rainersacht 14. Januar 2008 um 15:02

Und dann verwürkt es sich – wie üblich…

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Jens Ferner 15. Januar 2008 um 7:42

Ich denke das liegt daran, dass wir inzwischen alle Kräfte beim AK VDS bündeln. Wer jetzt was selber machen will findet kaum Leute und alleine kann man das nunmal nicht aufziehen.

Da der AK VDS zudem sagt, man unterstützt \“keine Fremdprojekte\“, fehlt auch noch eine Menge Potential für weitere Projekte.

Das Ergebnis, wiedermal typisch hierzulande: Die Interessen sind in einem Verband gebündelt, der macht was er will. Und das sind momentan nunmal nur öffentlichkeitswirksame Verfassungsbeschwerden (die nächste ist ja auch schon wieder angekündigt).

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N 15. Januar 2008 um 19:08

Das Problem bei Platterwatch ist doch, dass nichts von der Privatsphäre des Herrn Platter beobachtet wird. Natürlich darf man das nicht, aber so hat es eben auf das Kerlchen gar keine Wirkung – wie auch, die eine Kamera mehr oder weniger bei seinen öffentlichen Auftritten…?

Eigentlich wird es ihm sogar helfen wenn er klug ist (*hust*). \“Sehen Sie, das ist gar nicht so schlimm, ich wurde ja auch von platterwatch überwacht!\“ …und dergleichen…

Ach seufz.

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Max 15. Januar 2008 um 19:16

Das mag zwar ein bisschen Öffentlichkeit erzeugen, besonders glaubwürdig wirken Kritiker durch all diese Aktionen jedoch nicht. Durch die Fixierung auf den jeweiligen Innenminister geht zudem unter, dass die Ursachen der Entwicklung wesentlich tiefer liegen – und die aktuelle Sicherheitspolitik viele Unterstützer hat, nicht nur Schäuble oder Platter in Österreich.

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