Bevor man Klagen einreicht, sollte man erst mal schauen, was man selbst noch so in seinem verklagbaren Portfolio hat. Viacom, das ist ein ganz schon großer Konzern. Und der produziert unter anderem bewegte Bilder. Teile dieser bewegten Bilder haben garstige Internet-Menschen bei Youtube reingestellt. Einfach so. Ohne zu fragen. Und deshalb verklagt Viacom jetzt Youtube, obwohl die jene über 100.000 bemängelten Filmchen auf Anforderung gelöscht haben, ganz wie das Gesetz es fordert.
Und beim Zusammenstellen dieser langen, langen Liste, ist Viacom wohl etwas entgangen. Dass sie nämlich selbst eine Videoplattform namens Ifilm besitzen. Mit Inhalten, die anderen großen, großen Medienkonzernen gehören. Tja, dumm gelaufen nennt man so was wohl. Oder vielleicht „Heuchelei“? „Bigotterie“? „Missbrauch staatlicher Institutionen?“
(Gefunden beim Valleywag)
Kommentare
massenpublikum 19. März 2007 um 16:15
Mich erinnert das an Napster. Da dachte die Musikindustrie auch, dass es mit einer Klage getan sei. Aber das ist eben falsch. Viacom wäre gut beraten, nach Möglichkeiten zu suchen, mit Youtube und Co. zu kooperieren, um sich weitere Geldquellen zu erschließen. Bekämpfen können sie weder das Unternehmen Youtube/Google noch Internetvideos an sich.
marcel weiss 19. März 2007 um 18:46
Interessant auch, dass bei der letzten von Viacom angeordneten Löschaktion bei Youtube auch Uservideos gelöscht wurden, die keinen Content von Viacom beinhalteten. Da wurde wohl von Viacom die Liste der Videos per Skript erstellt und ebenso von youtube gelöscht-was ja bei den Größenordnungen auch nicht anders geht. Trotzdem interessantes Nebendetail.