Es gibt Menschen, die sind sehr einfach gestrickt. Sie glauben zum Beispiel, anderer Leute Internet-Seiten einfach so mit blödsinnigen Kommentare versehen zu können. Aus Neugier, so ihr Kalkül, klicken dann die anderen Leser auf den Namen des Kommentators, weil dieser mit einer Internet-Adresse hinterlegt ist, ähnlich wie hier in diesem Weblog. Und dann landen die Neugierigen auf ihren Seiten, wo sie zum Beispiel Sexspielzeuge verkaufen. Einer dieser dumme, unverschämten Einfältigen heißt Ike Ahlhelm und kommt aus Auetal in Niedersachsen. Wer ihn googelt, stellt schnell fest, dass Herrn Ahlhelm viele, viele Internet-Seiten sehr gut gefallen. Dann lobt er schon mal: „Schöne Seite ! Ich habe hier alle Informationen gefunden.“ Und er hinterlässt seine Homepage. Die ist gleichzeitig sein Geschäft: ein Online-Sexshop namens Bodoro.
Der ist rechtlich korrekt angelegt. Mit Impressum. Und das enthält alle nötigen Kontaktdaten, Telefon eingeschlossen, zu Herrn Ahlhelm. Wenn der also weiter seinen Kommentarspam betreibt, sollte er sich fragen, ob sich nicht bald mal verärgerte Weblog- und Forenbesitzer ihm ein paar passende Worte zuflüstern.
Kommentare
Gerrit 11. August 2006 um 14:21
Ike wurde bei mir nicht mit einem Artikel belohnt, sondern kommentarlos gelöscht 🙂
Thomas Knüwer 11. August 2006 um 14:28
Ich bezweifele mal, dass er diesen Artikel als Belohnung empfindet…
Arthur Dent 11. August 2006 um 14:40
Kommentarspammern ist es völlig egal, was die Bespammten von Ihnen denken oder über sie schreiben – Hauptsache, der Googlebot findet Link und Firmenname möglichst oft. Deshalb ist ihnen jeder Kommentar, jede Erwähnung willkommen. Auch vernichtendste Kritik wird begrüßt, weil sie gut ist für den Page Rank. Gerrit macht es richtig: kommentarlos löschen, das ist das Beste.
Peter Turi 11. August 2006 um 15:32
Schöner Artikel, Herr Knüwer! Ich habe hier die Information gefunden, die ich gesucht habe. 😉
Der Knabe war mir auch schon aufgefallen – aber wer wird nicht gerne mal gelobt? Ich hab das Lob kommentarlos stehen lassen. Lasse ja auch den Tadel stehen. Immerhin weiß ich jetzt, wo ich suchen muss, wenn ich mal einen Sexshop brauche.
Wenn\’s überhand nimmt, werde ich ihm selbstverständlich eine einstweilige Erschießung zustellen lassen. Vielleicht könnten die Anwälte von Herrn Alphonso übernehmen – die haben doch sonst grad nix zu tun, oder?
Sven 11. August 2006 um 17:21
Wer greifbar bei mir wirbt bekommt eine Rechnung für die so gebuchte Werbeplatzierung… 😉
Peter Turi 11. August 2006 um 17:47
Schwierig. Ich glaube, auch ein Sexshop-Betreiber hat das Recht, Deine Seite gut zu finden und es zu sagen. Außerdem: Aufgrund von welcher Preisliste berechnest Du das?
marcc 11. August 2006 um 23:55
Ach, der war heute auch bei mir. Und flog gleich raus.
Bezüglich einer Preisliste überlege ich in mein WordPress eine obligatorische Checkbox einzubauen. Neben der steht dann ein Text, der ankündigt, dass Kommentare mit Links auf kommerzielle Angebote 50 Euro pro Monat kosten und man davon Kenntnis genommen habe und einverstanden sei eine Rechnung zu bekommen.
Der Code dafür steht…(verdammt) irgendwo Leider ist es kein echtes Plugin sondern Code, der direkt in den Seitenquelltext kommt.