Skip to main content

So schnell können sich manche Menschen entlarven. Gerade noch heucheln sie journalistische Unabhängigkeit. Dann macht es *Plopp* und Mephisto entsteigt einer Senfgaswolke. Ja, ja, die Weblogs der „Freundin“. Anfangs fielen die Autoren vor allem durch heftige Kommentiererei auf, wenn man sie kritisierte. Das ist noch OK, dafür sind Blogs ja da.

Dann meinte kürzlich Ober-FreundIn Dorin Popa, der sich gerne in Posen ablichtet, die seit dem Höhepunkt der New Economy nicht mehr gesichtet wurden, die journalistische Unabhängigkeit seiner KollegInnen betonen zu müssen. Höchstlöbliche Artikel in den Blogs seien halt eine Frage des persönlichen Stils der AutorInnen.

Ach ja? Auch die Lobhudelei auf Mazda?
Na dann ist ja gut. Ich dachte schon, das hätte irgendwas mit dieser Meldung von Turi2 zu tun:

„Burdas „Freundin“ baut für den Reisschüssel-Bauer Mazda eine Community auf. Um mehr Frauen für ihre Autos zu begeistern, starten die Japaner mit Burda-Hilfe unter www.freundin.de/mazda eine Aktion zum Selberdesignen des Modells Mazda2 Active. Beworben wird die Aktion laut Pressemeldung mit Vorab-Promotionanzeigen in der gedruckten „Freundin“. Begleitet wird die Tour von freundin TV, einem – neuen? – IP-TV- und Podcast-Format. Bei der BMW Style-Tour lief die Kommerzialisierung des Community-Gedankens ähnlich.++“


Kommentare


Dorin Popa 20. Juli 2006 um 23:25

So what? Wenn ein Blogbeitrag dieses Marketingvolumen einbrächte, würden wohl alle Medienkonzerne nur noch über PS bloggen…

In der Blogbar hatte ich den Vorgang schon mal ausführlich erklärt, aber Dons Löschtaste war rasend schnell. Daher hier noch einmal aus aktuellem Anlaß.

(1) Eine Kollegin aus der freundin-Redaktion war von Mazda zum Testfahren nach Malle eingeladen worden. Wie täglich zahllose Redaktionen zu Autotests, Pressereisen, Parfümpräsentationen eingeladen werden. Es gibt Redaktionen, die so etwas grundsätzlich ablehnen. Es gibt Redaktionen, die darauf bestehen, sämtliche eigene Kosten selber zu tragen. Und es gibt viele Redaktionen, die wie die freundin zu so etwas einladen lassen, wenn man sich erhofft, eine Geschichte daraus machen zu können.

(2) Nach ihrer Rückkehr erzählte die Kollegin nette Anekdoten in der Redaktionskonferenz, daraus ergibt sich bei uns oft die Aufforderung: Schreib doch darüber in unserem Sammelblog der Redaktion: \“Unter Freundinnen\“. Der Impuls kam eher wegen der Promis, denn wegen der PS.

(3) Von der aktuellen Kooperation mit Mazda habe ich ungefähr vor zwei Tagen das erste Mal gehört und das auch nur in redaktionellem Zusammenhang mit der Print-Ausgabe.

(Last but not least) Das Verhältnis der Industrie zu Blogs läßt sich eher durch die Aussage eines deutschen Automobilherstellers charakterisieren. Als wir die Genehmigung haben wollten, daß eine MItarbeiterin dieses Firma über ihren Auslandsaufenthalt bloggt, wurde dies untersagt. Begründung: Blogs wären nicht kontrollierbar.

Antworten

apunkt 21. Juli 2006 um 0:47

Ich hab es nicht geschafft, den Artikel zuende zu lesen. Ich meine – ok, ich schreib auch manchmal über Dinge, die mir spontan zusagen, aber so, in dem atemlosen Tonfall?
Entweder ist das ein Artikel aus der Apothekenrundschau/Bäckerblume, oder da ist jemand wirklich, wirklich begeisterungsfähig.

Sorry Herr Popa, aber wenn die Frau Kollegin wie von Ihnen behauptet ohne werblichen Hintergrund solche Sachen schreibt, dann bin ich glaub ich froh, nicht zur Zielgruppe der Freundin zu gehören.

Antworten

Peter Turi 21. Juli 2006 um 1:46

Ach Dorin, bist Du auch ein Opfer des Meyerschen Zensur-Absolutismus? Hab ich vor Wochen auch dreimal erlebt, dass er einfach die Leute löscht, die ihm nicht in den Kram passen.

Der Knüwer hat\’s allerdings auch schon einmal gebracht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das zum Kodex der Altblogger passt. Vielleicht könnten die beiden mal Stellungen nehmen, nach welchen Kriterien sie zensieren.

Antworten

Don Alphonso 21. Juli 2006 um 11:44

Leute, die ihren Dreck an der Blogbar promoten wollen, sollten für den Löschfinger dankbar sein. Wenn ich 2 Finger nehme, tippe ich Rechnungen für Schleichwerbung. Also, Dorin Popa und die Miese Mazda Crew: Ihr seid gewarnt.

Antworten

Don Alphonso 21. Juli 2006 um 11:51

PS: Pleitiers2.0, die erbärmlich nach Geltungssucht stinken und überall mit Kommentaren nach Awareness schleimen, können das bitte auch woanders machen. Da schreibe ich keine Rechnung – lohnt sich nur, wo es was zu holen gibt.

Antworten

Thomas Knüwer 21. Juli 2006 um 12:14

Hier wird nun wirklich selten mal ein Kommentar gelöscht (Spam mal außen vor). Was ich aber lösche sind:

– Beleidigungen, die über das übliche Anrempeln hinaus gehen
– Dümmliche Kommentare, die nicht mal zur Unterhaltung beitragen (\“Ey, habt Ihr nix anderes zu tun\“ & Co.), geschweige denn sich auf den Inhalt des Artikels beziehen
– Kommentare, die nur dazu dienen, auf das eigene Angebot zu verlinken
– Streberhaftes \“Hallo Herr Lehrer, ich habs aber zuerst geschrieben und der böse andere Autor hat mich nicht gelesen\“

Das macht insgesamt vielleicht mal einen Kommentar pro Woche aus, manchmal zwei. Und da hier mal der Wunsch aufkam, vermerke ich das jetzt auch immer.

Es gab allerdings eine Zeit, so vor zwei Monaten ungefähr, als die Spam-Attacken ziemlich heftig waren. Damals gab es einzelne Kommentare, die aus Versehen gelöscht wurden.

Antworten

Thomas Mrazek 21. Juli 2006 um 12:31

Ich empfehle, mit den Begriffen Zensur und Zensuropfer – zumal als Journalist – etwas sorgfältiger umzugehen. Wenn Kommentare von den beiden oben genannten Herren gelöscht werden, so ist es für mich durchaus im Sinne der Leser, das ist keine Zensur und wer sich als Zensuropfer betrachtet, macht sich lächerlich.

Antworten

apunkt 21. Juli 2006 um 15:06

Genau, ich bin auch zensiert worden! Ich hab dem Herrn Knüwer schon vor zwei Wochen einen link für seine \“Zeitungsläden der Welt\“-Sammlung geschickt, und er hat das immer noch nicht veröffentlicht! (stimmt sogar. Herr Knüwer?)

***Das war keine Zensur, sondern Vergesslichkeit – wird nachgeholt… Thomas Knüwer***
Und nun?

Antworten

lanu 21. Juli 2006 um 15:21

\“Thomas Mrazek kommentiert:
Ich empfehle, mit den Begriffen Zensur und Zensuropfer – zumal als Journalist – etwas sorgfältiger umzugehen.\“

in dieser auseinandersetzung geht von jeher der mensch mit dem journalisten durch. oder war es umgekehrt?

Antworten

Peter Turi 21. Juli 2006 um 16:17

Danke für die Antwort, Thomas, danke für die Antwort, Rainer.

Deine Kriterien sind nachvollziehbar, Thomas. Deine, wie meist, leider nicht, Rainer.

Antworten

Dorin Popa 22. Juli 2006 um 0:03

@ Don, so kann man Andersdenkende auch mundtot machen. Du unterstellst an der Blogbar den freundin-Blogs Schleichwerbung, ich antworte ähnlich zurückhaltend und faktenbezogen wie hier, und Du löscht es. Da hat einer Schiß vor Widerspruch, will nur seine Wahrheit gelten lassen und lobt sich selbst auch noch als vermeintlicher weißer Ritter im Kampf gegen \“Werbung\“. Nicht daß ich die Wahrheit gepachtet hätte, aber darf man nicht einmal mehr unterschiedliche Gesichtspunkte, Fakten und Ansichten austauschen?

Antworten

Don Alphonso 22. Juli 2006 um 2:43

Dorin Popa, ich weiss zufällig, wie absolut miserabel die Freundin-Schleichwerblogs laufen, und ich weiss auch, dass irgendwann bei Burda Zahltag ist, an dem einer erklären muss, warum das nicht läuft, und ich kenne geug Typen, die mit Kommentarspam an der Blogbar versuchen, ihre miesen Geschichten zu pushen. Geht und sucht Euch woanders Traffic und Leser.

Antworten

Peter Turi 23. Juli 2006 um 0:15

Dorin, lass es bleiben. Der Rainer Meyer ist und bleibt ein Problembär, der Argumenten nicht zugänglich ist. Die meisten Blogger halten ihn schon lange für nicht mehr satisfaktionsfähig.

Antworten

Chat Atkins 23. Juli 2006 um 12:49

Nänänä … das ist bestimmt keine Schleichwerbung, das ist innerste Überzeugung. Denn bei der Freundin herrscht quellwasserklarer \“Qualitätsjournalismus\“ – wie einst in Wien zu Karls des Krausen Zeiten …

Antworten

lanu 23. Juli 2006 um 17:52

\“Die meisten Blogger halten ihn schon lange für nicht mehr satisfaktionsfähig.\“

@turi : das ist so ein verallgemeinernder, unqualifizierter und anmaßender mist, dass einem der kaffee hochkommt. man muss nicht jeden im leben mögen. steh doch dazu. aber lass es sein, die meinung der \“meisten blogger\“ als argument für dein ganz persönliches problem herhalten zu lassen. das ist so arm.

Antworten

Peter Turi 24. Juli 2006 um 7:00

Vielleicht hast Du recht. Vielleicht ist das verallgemeinernd, unqualifiziert und anmaßend was ich sage. Aber was ist das, was er so sagt in Richtung Dorin und Turi? Differenziert, qualifiziert und angemessen? Empfindest Du das so, Lanu?

Mir wär\’s recht, wenn die Schärfe rausgenommen würde. Aber ich denke, da müssten beide Seiten ihren Teil dazu beitragen.

Antworten

lanu 24. Juli 2006 um 8:16

ich halte das, was ihr an unterschiedlichen stellen fabriziert, für die inwischen nervende auseinandersetzung von zwei rampensäuen. nicht alles, was don sagt, ist besonders wertvoll, doch wenn er ausholt, dann ist das sein persönlicher standpunkt, unterstützung braucht er dafür nicht.

die bühne internet ist doch gross genug. niemand muss sich auf kosten anderer profilieren. es sei denn, er legt es darauf an. sympathisch ist das auf dauer nicht.

Antworten

Peter Turi 24. Juli 2006 um 12:50

Liebe Lanu, ich finde es gut, dass Du die Sache beim Namen nennst: sich auf Kosten anderer profilieren.

Rainer Meyer hat mich im Jahr 2000 öffentlich als \“Maniac\“ bezeichnet, er hat mir zum Ende von netbusiness eine höhnische Grabrede gehalten, er hat öffentlich gefragt, was eigentlich Gruselgestalten wie Kabel und Turi so trieben, er hat mich zum Start vom kuechenruf.de schlichtweg in die Hölle gewünscht.

All das hat er geschrieben, bevor ich das Wort Rainer Meyer auch nur erwähnt hatte. Wunderst Du Dich, liebe Lanu, dass ich jetzt in gleicher Münze zurückzahle?

Ein P.S. zur Verteidigung von Rainer Meyer: Seit einigen Monaten ist er mir gegenüber sehr viel sachlicher geworden. Bezeichnungen wie Pleitier2.0 sind vollkommen in Ordnung, schließlich handelt es sich um eine Tatsachenbehauptung und um keine Schmähkritik.

Antworten

lanu 24. Juli 2006 um 13:53

\“Wunderst Du Dich, liebe Lanu, dass ich jetzt in gleicher Münze zurückzahle?\“

ja, ich halte das gezänk für kinderkacke. wenn ich für jede grabrede, die ich in den jahren gehalten habe, irgendwo im netz angemacht werden würde, bräuchte ich meinen rechner nie wieder anzuschalten. vermutlich braucht ihr euch ja beide, doch vergesst mir die leute nicht, die das zeug lesen. geht auf ne wiese, haut euch die köppe ein und gut is. und anschließend kümmert euch doch bitte wieder um das wesentliche.

Antworten

Don Alphonso 24. Juli 2006 um 14:17

Komm, Lanu, Turi erträgt es einfach nicht, mit seinem \“Ich war bei Burda und Du nicht\“ Geprotze aus meinen Blogs geflogen zu sein. Und wenn er so ulkig weiter macht, werde ich sicher auch mal eine Grabrede über Turi2 schreiben können.

Antworten

lanu 24. Juli 2006 um 14:22

ach jungs…. ich überlass mal lieber dem meister knüwer wieder das feld, bevor er mit der off topic-fahne winken muss.

Antworten

Erik 24. Juli 2006 um 15:30

Selbstreferenziell bis ins Mark.
Eine Weide, euch beim Zanken zu beobachten.

Antworten

Thomas Knüwer 24. Juli 2006 um 15:34

Ich gehe davon aus, dass ohnehin kein normaler Mensch dieser Diskussion mehr folgt. Es ist Sommer, gerade hat mich der Fahrer eines Hamburger BMW angebölkt, weil er mein Schweißabwischen als obszöne Geste wertete – es ist heiß und irgendwie drehen wir alle doch durch, oder?

Aber mal ein Vorschlag zur Güte: ein öffentliches Rededuell Turi vs. Alphonso – das könnte für so großen Andrang sorgen, dass wir Eintritt nehmen können, den wir dann an sozial benachteiligte Opfer der New Economy spenden. Die Aufzeichnung stellen wir dann zum kostenpflichtigen Download bei Itunes ein und nehmen die Einnahmen als Basisfinanzierung eines kommerziell orientierten Blog-Netzwerks. Dieses wird angesichts der nicht enden wollenden Keilereien für reichlich Klicks sorgen, dann verkaufen wir es und werden alle schön, reich und berühmt.

Antworten

lanu 24. Juli 2006 um 15:44

danke, meister knüwer. 🙂

Antworten

Dorin Popa 24. Juli 2006 um 18:09

@ Don, gib doch einfach zu, daß ich grundsätzlich nicht bei Dir kommentieren darf. Dein Wohnzimmer, Dein Stammtisch, okay.
Aber Du gerierst Dich pseudodemokratisch, als ob Du nur Trackbackspam und traffic-erzeugende Links streichen würdest. Du hast doch schon Kommentare ohne all das gelöscht. Schreibst aber bei jeder sich anbietenden oder auch weit hergeholten Gelegenheit über uns und rührst damit selbst die Werbetrommel am meisten. Danke!
Und wenn Du zufällig unsere Zahlen kennst, weißt Du ja, daß die Blogs besser denn je laufen.

@ Turi, Don mag bei mir immer schön Amok laufen, aber ich habe durchaus schon Vernünftiges von ihm gelesen.

Antworten

lanu 24. Juli 2006 um 18:27

@Dorin Popa

es gibt hier nichts zu sehen, bitte weitergehen.
manche kennen in sachen timing wirklich keine gnade. ts ts ts

Antworten

franziska 25. Juli 2006 um 0:39

Ich will auch reich und berühmt werden! Herr Knüwer, krieg ich was ab?

Antworten

saxanasnotizen 25. Juli 2006 um 17:45

Bin schon weitergegangen da ich \“Glotzer\“ bei Unfällen sowieso lästig finde. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich auf meinem Blog löschen kann, wann und wen ich will. DA hat sich ja oben noch jemand entschuldigt, weil er einen Kommentar noch nicht freigegeben hatte. Das geht zu weit.

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*