Skip to main content

Und wieder ein Vorstandschef der ein Weblog führt. Diesmal ist es jedoch kein Neuzugang in der Blogosphäre, sondern ein CEO-Blog durch Beförderung – und prompt eine Enttäuschung. Scott McNealy tritt ab – Jonathan Schwartz ist neuer Vorstandschef von Sun Microsystems. Was auch zur Folge hat, das Schwartz Weblog mitbefördert wird, vom COO-Blog zum CEO-Blog.

Und unmittelbar sackt es auch ab. Na gut, eigentlich tut es das seit Monaten, denn die Schreibfrequenz ist bereits im vergangenen Jahr zurückgegangen. Nun hat Schwartz seit einer Woche nichts mehr geschrieben, was angesichts dem bevorstehenden Aufstieg vielleicht noch verständlich wäre. Doch heute, am Tag der Nachricht, wäre ein Eintrag dringend nötig.

Und auch ansonsten herrscht bei den vielen Blogs von Sun-Leuten relatives Schweigen, nur wenige kommentieren den Chefwechsel, zum Beispiel Jim Grisanzio:

„Well, I must say, working at Sun is a wild experience sometimes. Driving to work this morning, I ran through all the possible scenarios that were rumored out there — and in here — and I think this is really cool.“

Und dann gibt es noch die „Spaceballs“-Parodie bei der ich nicht sicher bin, ob Schwartz sich wirklich darüber freut:

„You have the ring, and I see your Schwartz is as big as mine. Let’s see how well you handle it.“


Kommentare


lhe 25. April 2006 um 15:14

Sorry, aber was Sie da schreiben ist nichts als Mosern. Gerade das Blog von Schwartz ist vorbildlich, auch wenn er eher unregelmässig und nicht gerade täglich schreibt. Aber das macht er schon immer so, ist aber wahrlich nichts Neues. Mal zum Positiven:
– sein Blog wird tatsächlich von ihm selbst geschrieben
– das Blog ist keine Einbahnstrasse. Beispiel: In \“FREE SERVER (v2.0) – Honest!\“ wird eine neue Kampagne von Sun vorgestellt, Rusty (sehr bekannt in Tech-Kreisen) schickt ihm eine Mail dass die AGBs nicht ok sind, im nächsten Eintrag \“Er…\“ am Tag darauf entschuldigt er sich dafür und 2 Tage später \“Niagara FREE TRIAL – Update\“ ist das Problem in dieser US-weiten Kampagne beseitigt. Schnell reagiert und er gibt dem sogar noch einen positiven Spin für Sun.

Negatives:
– keine Kommentare zugelassen

Das mit den Kommentaren ist wohl eher verständlich bei einem notierten Unternehmen. Dass Schwartz auch nicht so schmeichelhafte Anliegen (siehe oben) zur Sprache bringt und auch noch schnell im Kundensinne handelt ist schon mal gut. Dass er aber Blogs richtig verstanden hat, merkt man wenn er immer wieder motivierend für Sun-Mitarbeiter schreibt und aus seiner Arbeit berichtet und zwar ohne nur dumpfe PR zu machen.
Sein Blog richtet sich vor allem an Sun-Mitarbeiter und Leute aus dem technischen Feld, die es auch recht gerne lesen. Dass Sie dies nicht verstanden haben und anscheinend sein Blog nicht mal gelesen haben (der oben erwähnte Austausch ist gerade mal Ende Februar passiert, sieht man also noch beim Überfliegen), dazu fällt mir nur ein dass sich Journalisten schon gerne als Nabel der Welt sehen und eine recht selektive Wahrnehmung haben. Bloggende Journalisten scheinen das noch locker toppen zu können. Schwartz hat nie versprochen dass er jede Unternehmensentscheidung immer sofort in seinem Blog kommentieren würde, warum stellen Sie dann diese Anforderung?

Antworten

tknuewer 25. April 2006 um 15:58

Habe ich die Forderung aufgestellt, er soll alles kommentieren? Nein. Aber an dem Tag, an dem er Chef wird, erwarte ich von ihm eine Stellungnahme. Nicht umsonst ist sein Blog laut Sun-Statistik heute das meistbesuchte.

Außerdem: Doch, ich schaue immer mal wieder drauf. Aber eben immer seltener, denn gefühlt würde ich sagen, dass Schwartz immer seltener schreibt.

Antworten

lhe 25. April 2006 um 17:49

Warum sollte er es kommentieren, dafür gibt es doch die offiziellen Pressemitteilungen. Und was er in seinem Blog dazu schreiben würde dürfte sich wohl ähnlich anhören; nehme an dass er deswegen von vornherein darauf verzichtet. Außer er würde sich in seinem Blog zur Fussballreporter-Frage \“Und wie fühlen sie sich?\“ auslassen wollen 😉
Das ist doch das Schöne an Blogs, der Autor kann so herrlich subjektiv sein in der Wahl seiner Themen und seiner Schreibe.

Außerdem: mit einem RSS-Aggregator lässt sich das Problem \“umsonst\“ ein Blog zu besuchen elegant umgehen. Man bekommt mit wenn auf den beobachteten Blogs neue Artikel auftauchen. Persönlich könnte ich Sage für den Firefox enpfehlen.
Ihr Gefühl trügt sie im übrigen: die Blogkarriere von Schwartz beginnt im Juni 2004. In den ersten 4 Monaten schrieb er recht viel, dann ab Nov 2004 bis heute konstant ohne Ausreisser monatlich 3-5 Einträge.

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*