Die ersten Prominenten lassen sich im Deutschen Haus blicken, berichtet Olympia-Korrespondent Grischa Brower-Rabinowitsch. Zum Beispiel Harald Schmidt. Aber zuvor: ein kleiner Spaziergang durch das Deutsche Haus. Unheimliche Dinge haben sich gestern Nacht im Deutschen Haus abgespielt.
Kurz nach ein Uhr fiel plötzlich der Strom aus. In unserem Büro leuchteten minutenlang nur noch sieben Laptop-Bildschirme dank ihrer Akkus. Also kämpften wir uns durch stockdunkle Gänge, wir leben hier in den Katakomben des Hauses, zum Ausgang durch, um ein bisschen durchzuatmen.
Denn wir haben ziemliches Glück gehabt: Eine Minute, bevor der Strom ausfiel, hatten wir gerade unsere kleine Olympia-Zeitung fertig gemacht. Wäre der Saft nur zehn Minuten früher ausgefallen, hätte ich in mein Laptop gebissen ? denn die Verbindung zu unserem System in Düsseldorf war natürlich auch unterbrochen. Und das, nachdem wir ohnehin den ganzen Tag schon Probleme mit unserer Wlan-Leitung hatten.
Den Stromausfall verursacht hatten die Jungs vom THW. Die haben hier riesige Notstromaggregate aufgestellt, die immer dann angestellt werden, wenn ARD oder ZDF im Deutschen Haus auf Sendung gehen. Dann übernehmen die Aggregate die Versorgung für das ganze Haus, das ansonsten am öffentlichen Netz hängt. Und als Kerner gestern den letzten Satz ins Mikro gehaucht und die Techniker alles wieder abgebaut hatten, da zogen die THW-Männer einfach den Stecker vom Notstromaggregat. Und das öffentliche Netz brach zusammen, weil das Deutsche Haus von einer Sekunde auf die andere plötzlich ohne Ende Saft zog.
Zum Glück habe ich die ?lichten Stunden? vor dem Stromausfall auch dazu genutzt, um mit meiner kleinen Digitalkamera ein bisschen hinter die Kulissen des Deutschen Hauses zu blicken.
Hier gehts zu unseren Schreibtischen. Wir sind Gast im Pressebüro der Deutschen Sport-Marketing im Deutschen Haus:
Erste Tür rechts, bitte:
Kollege Ralf Drescher bei der Arbeit:
Und so sieht es bei mir aus:
Ebenfalls Teil unserer Bürogemeinschaft sind die Fotografen Jörg und Wolfgang von der dpa-Tochter Picture Alliance, die auch für uns Fotos machen:
Der Lagerraum der Küche:
HR3-DJ, der hier jeden Abend die Party mit Mucke versorgt:
Schneeballwerfen für einen guten Zweck – für jeden Treffer spendet Payback zwei Euro für die Deutsche Sporthilfe:
Hostess Elisa am Infodesk am Eingang des Deutschen Hauses:
Schwer arbeitende Kulissenbauer im Pressekonferenz- und Studio-Raum:
Auf der Terrasse des Deutschen Hauses bringt ein Techniker einen Scheinwerfer an. Von dort aus senden ZDF und ARD auch live. Im Hintergrund ist nämlich die Slalomstrecke blendend zu sehen:
Blick durch einen Gerüstpfeiler auf der Terasse des Dt. Hauses auf die alpine Skistrecke:
Die Eon-Bar. Leggere Cocktails vom deutschen Meister an der Bar:
Der Personal-Speiseraum. Dort essen wir jeden Mittag:
Die Theke im Personal (Stuff!)-Speiseraum:
Unser Büro. Im Vordergrund Ralf, hinten fläzt sich DSM-Pressesprecher Marcus Meyer neben seiner Kollegin Nadine Odenwald in den Sessel:
Hauptsache: grooooooßer Fernseher!
Übrigens: Gestern war Harald Schmidt das erste Mal im Deutschen Haus. Der macht zusammen mit Waldemar Hartmann von hier aus eine Sendung, ?Harry und Waldi?. Leider musste ich in der Zeit gerade arbeiten, aber die Hausfotografen von Picture Alliance waren so nett, und haben uns ein Foto geschossen.
Was man nicht auf dem Bild sieht: Abends setzten sich Harry und Waldi an die Bar und zischten erst einmal ein paar Weizenbier…
Heute morgen habe ich Harry dann vor dem Deutschen Haus getroffen. Er sah etwas zerknittert aus, war aber blendender Laune. Der Mann ist auch in Natura zum Schießen ? und erstaunlich groß. Als er mir einen ?Guuuuten Morgeeeen? wünschte, musste ich jedenfalls schon grinsen.
Autor: Grischa Brower-Rabinowitsch
Kommentare
Thomas Mrazek 11. Februar 2006 um 18:03
Jaaa, diese Art von Olympiaberichterstattung hat einen gewissen Charme. Weiter so. Wenn Sie irgendwann noch den Deckel vom Waldi fotografieren könnten, ja dann kommen Sie groß raus. (-;
su 12. Februar 2006 um 5:38
„gewisser“ Charme? Großartig! Fehlt nur noch die Info was der HR3-DJ so spielt, ich kenne den Sender nämlich nicht.
Was heißt denn „Personal (Stuff!)-Speiseraum“? Stuff statt Staff als Rechtschreibfehler, das das Personal als Zeug angesehen wird oder das da so viel Stuff rumliegt?
su 12. Februar 2006 um 5:39
ps: THW – Tausend Hilflose Wesen
Grischa Brower-Rabinowitsch 12. Februar 2006 um 11:52
Gut erkannt! Stuff oder Staff passt beides.
Markus 12. Februar 2006 um 12:09
Erstaunlich wie viele Journaliste eine Mouse am Schlepptopf haben aber immer noch das unsägliche Touchpad benutzen. Wie schnell man sich doch an Schrott gewöhnen kann.
Jens Matheuszik 12. Februar 2006 um 16:10
Ach bzgl. Waldi/Schmidt und Weizen: Da muß man nur das Glück haben nach einer ARD-Übertragung im selben Hotel wie ein bekanntes Fußballkommentatorenduo zu sein um dann lustiges zu erleben. 😉
Grischa Brower-Rabinowitsch 12. Februar 2006 um 19:33
Dass ich das Touchpad benutze, hat einen einfachen Grund: Ich wechsel ständig zwischen Schreiben und Klicken hin und her. Und das geht mit dem Pad einfach schneller…
jo 14. Februar 2006 um 18:12
su: HR3 ist die „junge Welle“ des Hessischen Rundfunks. Oder was man in Hessen dafür hält. Im Grunde öffentlich-rechtliches Formatradio mit den „besten Hits von gestern, vorgestern und heute“.
Richtig schlimm sind allerdings die Party-DJs (kann man inkl. Logo mieten), die über die Dörfer tingeln oder den ein oder anderen Sportevent bejinglen (Skispringen in Winterberg z.B.): Irgendwo zwischen Schützenfest, Ballermann und Cluburlaub-Zwangsanimation. Après Ski meets Komasaufen.