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Deutschland und Spanien. OK, so nah sind die beiden nicht aneinander dran. Aber trotzdem: eine EU, ein Kulturkreis. Aber warum druckt Kellogg’s dann Sprüche mit 9Live-Niveau auf seine Packungen.

Leider hat meine Handy-Kamera Probleme mit Nahaufnahmen. Deshalb lässt sich nur schwer erkennen, wie glücklich Paco aussieht.

Nicht schwer zu erkennen ist dagegen, dass es sich hier um eine Kellogg’s-Packung handelt, genauer um eine Schachtel All Bran-Flocken aus Spanien. Mit Paco drauf. Und der sagt (deutsche Übersetzung):

Hallo, mein Name ist Paco. Und seit ich Kellogg’s All Bran esse, fühle ich mich viel besser.

Ich sehe sie schon Schlange stehen vor den leeren Kellogg’s-Regalen, die gesundheitsvernarrten Spanier. Wegen Paco. Weil es ihm besser geht. Und wenn es ihm besser geht, wird es uns allen besser gehen, Halleluja, gepriesen sei die Frühstücksflocke.

Eigentlich dachte ich, solche Methoden funktionierten nur bei QVC oder RTL Shop. Tja, oder auch in ganz Spanien. Weiß jemand, wie die Einkaufskanäle auf der iberischen Halbinsel so laufen?


Kommentare


Erika 30. Juni 2005 um 10:12

Na, Herr Knüwer…..

Die deutsche Werbung ist aber doch auch nicht besser.
Auch in Deutschland ist es doch weitverbreitent, Produkte mit einem/einer bestimmten Person zu „personalisieren“.
Denken sie nur an die unsägliche „Zahnarztgattin Gudrun T.B. “ (schon der Name ist Programm –hihi), die auf das Zahnweiss aus der Tube schwört, oder Frau Sommer, die immer ein Päckchen Kaffee aus der Tasche zaubern konnte oder oder oder…….

Da kommt mir der nette Paco noch ganz „normal“ vor, was er ja wohl auch soll….

Liebe Grüße

Erika
P.S.: Ich hasse Frühstücksflocken!

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Gerold Braun 30. Juni 2005 um 11:08

Zu den iberischen EK-Kanälen:

In Spanien scheint die persönliche Beziehung, das „wie gut finden wir uns“, bei der Kaufentscheidung eine viel größere Rolle zu spielen, als bei uns hier. Ich hatte kürzlich einen spanischen Vertriebsleiter in einem Seminar, der zu seinen mittel- und nordeuropäischen Kollegen in einer Diskussion sagte: „Sie würden an spanische Einkäufer gar nichts verkaufen!“

Er hat dann geschildert, dass er anfangs oft mehrere Treffen hat, bei denen das konkret Geschäftliche (es geht dabei nicht um Frühstücksflocken, iss klar, ne 🙂 gar nicht zur Sprache kommt. Dafür weiß man alles! über die jeweiligen Befindlichkeiten (Herkunft, Familie, Hobbies, Karriere, etc).

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