Aber nein, das ist doch kein Spam

Jemand mit E-Mail-Werbung zuzumüllen ist unverschämt. Noch unverschämter ist es, wenn das Unternehmen klar identifizierbar ist und nicht irgendeine Sex-Seite ist. Atemberaubend unverschämt aber ist es, zu behaupten, das sei kein Spam.

Unser Online-Redaktionsleiter Julius Endert hat mal wieder Post bekommen. Absender ist ein Unternehmen namens Pressebox, das den Online-Versand von Pressemitteilungen dienstleistet.

Weder kennt er Pressebox, noch nutzt er sie und dank unser gut funktionierenden Presseabteilung muss er auch nicht die Dienste dieses Unternehmens in Anspruch nehmen.

Noch dazu verspricht Pressebox nach dem Geiz-ist-ja-so was-von-geil-Prinzip, Journalisten aber mal so richtig zu terrorisieren. mit seinen "Revolution"-Angebot. Zitat:

"Das Revolution-Pack:
– 5 Pressemitteilungen bezahlen – 6 erhalten"

Prima! Zwanzig Prozent oben drauf, das freut vor allem die kleine PR-Agentur am Rande der Stadt, sollte mal wieder eine Red-Bull-Lieferung reinkommen.

Jetzt könnte man als Empfänger dieser Mail mal so richtig sauer werden, über diese Spam-Mail. Spam, das sei hier mal trocken-wissenschaftlich festgehalten, ist bei Wikipedia so definiert:
Spam [ˈspæm] ist der unverlangte, massenhafte Versand von Nachrichten. Diesen Missbrauch bezeichnet man als Spamming und die Täter als Spammer

Aber nein, aber nein, Moment mal, STOP! Das ist doch keine Spam-Werbung aus dem Hause Pressebox. Zitat:

"Diese Email ist kein Spam! Sie erhalten diese Mail als eingetragener Ansprechpartner der PresseBox. Druckfehler und Änderungen vorbehalten. "

Eben! Isser doch eingetragen der Julius. So wie ich bei Jaynie G. Krie eingetragen bin als Ansprechpartner für übermäßig gut ernährte Nacktmodell, oder bei Crad P. John als Interessent für die Vergrößerung primärer Geschlechtsorgane. Nein, alles kein Spam. Sind wir doch eingetragen. Wir alle. Als Ansprechpartner.