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In den USA hat der Kampf um die Netzneutralität konkretere Formen angenommen als bisher in Deutschland. Doch keine Sorge: Auch wir werden wohl noch heftiger darüber debattieren.

oliver

Gestern Nacht hat John Oliver, der Nachfolger von Jon Stewart in der Late-Night-Schiene von HBO, gezeigt, wie man jedermann die Bedeutung dieses Themas nahe bringen kann. Sein 13-Minuten-Segment ist großer, ironischer TV-Journalismus. Wer das gesehen hat, wird für jene die passende Antwort haben, die auch in Deutschland behaupten, der Wegfall von Netzneutralität sorge dafür, dass irgendetwas besser werde. Tatsächlich werden wir beispielsweise eine Verteuerung des Gesundheitswesens erleben – denn dann müssten Krankenhäuser eben teurere Datenleitungen kaufen, um digitale Patienteninformationen zu transportieren. Was auch bedeutet: Der Wegfall von Netzneutralität kann sogar Leben gefährden.

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Olivers Aufruf, sich an der Stimmensammlung der Ordnungsbehörde FCC zu beteiligten zeigte Wirkung: Die Seite ging in die Knie.

Gut so.

Wenn ihnen also nochmal jemand mit diesem Unsinn kommt, sei es Telekom-Lobbyist oder CDU-Politiker, dann geben Sie ihm die gleiche Antwort, die Oliver für den Telekom-Anwalt Georgte Foote bereit hält: Bullshit!

Ganz nebenbei: Wäre schön, wenn die auch von mir geschätzte „heute Show“ des ZDF, das deutsche Gegenstück zu Olivers Show, sich weniger in Fäkal-Beleidigungen ergehen und wieder mehr auf inhaltliche Recherche setzen würde. 


Kommentare


Euer Catcontent ist in Gefahr! | -=daMax=- 4. Juni 2014 um 15:32

[…] Thomas schreibt:Der Wegfall von Netzneutralität kann sogar Leben gefährden. […] […]

Antworten

laaarry 4. Juni 2014 um 18:31

John Oliver ist der Vertreter von Jon Stewart in der Sendung „The Daily Show“ auf Comedy Central gewesen (http://screenrant.com/daily-show-jon-stewart-break-replacement-director-rosewater/) und hat jetzt seine eigene Sendung „Last Week Tonight“ auf HBO.

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Ingo Krehl 5. Juni 2014 um 0:34

E-plus verstößt gegen die Netztneutralität und wirbt damit mit der WhatsApp-Flat!
„WhatsAppen immer und überall – auch ohne Guthaben!“

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Adam Pyschny 5. Juni 2014 um 0:39

Apropos inhaltliche Recherche, John Oliver ist kein Nachfolger Jon Stewarts bei HBO. Jon Stewart hat seit vielen, vielen Jahren seine Daily Show bei Comedy Central.
Colbert Report, The Daily Show und Last Week Tonight. Alles sehr, sehr sehenswerte Sendungen.

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Jens Becker 5. Juni 2014 um 10:48

Zwei kleine Hinweise:
John Oliver ist nicht der Nachfolger von John Steward bei HBO. John Oliver war lange Zeit bei der Daily Show von John Steward (auf Comedy Central) als „Korrespondent“ dabei. Für die HBO Show gibt es keinen Vorgänger. Oliver hat die Daily Show verlassen um Last Week Tonight auf HBO zu realisieren.
Die Heute Show ist auch eher eine Kopie der Daily Show von John Steward als von Last Week Tonight. Das das ganze leider nur ein trauriger Abklatsch ist, steht natürlich außer Frage.

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Netz-TV 5. Juni 2014 um 14:51

Danke für das Video. 🙂 Netzneutralität ist eigentlich eine sehr ernste und wichtige Frage. Ich habe Tränen gelacht. Nichts gegen die „heute-Show“, sie wären die einzig denkbaren in unserem Land aber für so eine Erklärungs-Perle reicht es da wohl doch nicht.

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m 6. Juni 2014 um 9:02

Ist das nicht einfach nur ein Bandbreitenproblem? Anders gefragt: bei ausreichender Bandbreite gäbe es keine Knappheit mehr, künstliche Verknappung würde lächerlich.

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Thomas Knüwer 6. Juni 2014 um 9:05

Vielleicht würde sie Experten lächerlich erscheinen – doch sie bliebe lukrativ. Weshalb es keinen Grund gibt, sie nicht einzuführen.

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m 6. Juni 2014 um 9:17

Ja, aber wer würde dann dafür zahlen? Und wie lange würde es dauern bis der erste ausschert und keine Extrakosten verlangt (weil es eben keine Extrakosten verursacht) und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil herstellt? Oder ist das zu naiv gedacht?

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Thomas Knüwer 6. Juni 2014 um 9:20

@m: So gut wie jedes Startup? Jeder Verlag, der Videoinhalte anbietet? Jedes Krankenhaus? Jeder Großkonzern?

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m 6. Juni 2014 um 9:25

Na wenn es die erste TerraBit oder was-weiß-ich-Leitung gibt, da würde ich mir als Content-provider doch sagen: was soll der Scheiss? Ist doch genug Platz. Wenn die ISPs sich dann Kartell-artig verhalten kann man natürlich nichts machen aber wie wahrscheinlich wäre das? (Nicht eingerechnet ist natürlich, wie gleichzeitig das Datanaufkommen mitwachsen würde weil neue Services entstehen, die dann erst möglich sind.)

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Thomas Knüwer 6. Juni 2014 um 9:30

@m: Das würde aber bedeuten, dass es keine neuen Dienste gibt, die entsprechend mehr Bandbreite brauchen…

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