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Gerade begegnet mir auf Facebook, ausgehend vom SPD-MdB Ulrich Kelber eine Anfrage der CDU/CSU aus dem Jahr 1973. Damals stellten die Christdemokraten in Gestalt des Abgeordneten Linus Memmel eine parlamentarische Anfrage, die sich auf eine Unsitte bezog, die auch heute viele in der Partei für verwerflich halten: Datenübertragung.

Der Text jener Anfrage lautete laut Kelber:

„Trifft es zu, dass das öffentliche Telefonnetz während mehrerer Tagesstunden für die Übermittlung von Daten für die verschiedenen Datenverarbeitungen genutzt und für wirkliche Telefongespräche blockiert wird, und was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um das Telefonnetz für seine eigentlichen Aufgaben freizumachen?“

Der damalige Forschungsminister Horst Ehmke habe geantwortet, man wolle den Datentransfer sogar fördern.

Eines kann man der CDU/CSU also nicht vorwerfen: Dass sie in ihrer Haltung zum Internet über die Jahrzehnte hinweg inkonsistent gewesen sei.

Nachtrag: Via Twitter macht mich @avbelow auf die Ironie der Geschichte aufmerksam. Damals wollte die CDU Datentransfer über die Telefonleitung verhindern – heute die Telekomkonzerne Telefonate über die Datenleitung.

Nachtrag II: Vielen Dank an Daniel B., der das Originaldokument rausgesucht hat, zu finden unter diesem Link. 


Kommentare


Rückblickender brüller des tages | Schwerdtfegr (beta) 9. April 2014 um 13:39

[…] Trifft es zu, dass das öffentliche Telefonnetz während mehrerer Tagesstunden für die Übermittlun… […]

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